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Svenja Drews,
Psychologin beim
Weißen Ring
GESUND BLEIBEN Was wir für unser Wohlergehen tun
Maß aller Dinge
64% 57% 52% 41%
Genug trinken An die frische
Luft gehen Genug schlafen Warm anziehen
41% 39%
Wenn die Unsicherheit
bleibt
Aufgehebelte Fenster, verschobene
Möbel, der Schrankinhalt auf dem
Boden verteilt. Opfer von Einbrü-
chen finden ihre Wohnung nicht
selten in völligem Chaos vor. Neben
materiellen Schäden hat ein Woh-
nungseinbruch oft auch psychische
Folgen, die die Lebensqualität der
Betroffenen massiv einschränken
können. Während der erste Schock
nach einigen Stunden bis Tagen
abklingt, sind viele Betroffene auch
langfristig belastet. Das eigene Zu-
hause ist für die meisten Menschen
ein scheinbar sicherer Rückzugsort.
Dringen Fremde in diesen ein, han-
delt es sich um einen erheblichen
Eingriff in die Privatsphäre, dem
sich Betroffene schutzlos ausge-
liefert fühlen. Häufige psychische
Auswirkungen sind innere Anspan-
nung, Schlafstörungen oder ein per-
manentes Gefühl von Unsicherheit
in der sonst vertrauten Umgebung.
Was hilft, um das Geschehene zu
verarbeiten und zurück zu einem
normalen Alltag zu finden, ist sehr
individuell. Einige Betroffene ha-
ben das Bedürfnis, möglichst schnell
aufzuräumen, andere verbringen
die erste Zeit nach dem Einbruch
bei Bekannten, um etwas Abstand
zu gewinnen. Insgesamt kann so-
zialer Rückhalt sehr hilfreich sein.
Wer mit Freunden oder der Familie
über das Geschehene und auch die
eigenen Gefühle spricht, findet oft
schneller zurück in den Alltag und
hin zur alten Lebensqualität. Wenn
die Symptome jedoch anhalten, soll-
ten Betroffene nicht zögern, sich
psychotherapeutische Unterstützung
zu suchen.
Barbara Dünkel, Leserin
37%
36%
Besonders gesund
ernähren
(viel Obst
und Gemüse) Hände
waschen Positive
Lebenseinstellung Sport machen
34% 29% 24% 15%
Regelmäßige
Schlafenszeiten Zusätzliche
Vitamine
nehmen Genussgifte
wie Tabak und
Alkohol meiden Gehirnjogging
Das Grundgesetz ist 2019 70 Jahre alt
geworden. Seine Existenz und Durch-
setzung steigern meine Lebensqua-
lität auch heute täglich: Ich kann
meine Meinung frei äußern, öffent-
lich protestieren und demonstrieren,
meine Rechte vor Gericht erstreiten
und frei, gleich und geheim wählen.
Den meisten Bürgern erscheint das
selbstverständlich und kaum beach-
tenswert, 2016 waren aber nur 63
Prozent aller Länder weltweit Demo-
kratien. Gerade heute gibt es massive
Tendenzen zurück zu autoritären Re-
gimen und „starken Männern“. In ei-
nem freien Land zu leben, ist für mich
das Maximum an Lebensqualität.
Hartmut Fröhner, Leser
13%
Gesundheitsbad
nehmen
12%
Wechselduschen/
Saunagänge/
Kneipp-
Maßnahmen
7%
Fleischlos
ernähren
3%
Auf Milchprodukte
verzichten
Umfrage unter 1.009 Personen ab 18 Jahren, Januar 2019
Quelle: Statista
Paul Müller,
Intendant Münchner
Philharmoniker
Der Mensch lebt nicht
vom Brot allein
Kultur, Kunst und Musik sind für
die Menschen ein essenzieller Er-
fahrungsraum, der nicht durch kom-
merzielle Bedürfnisse und deren Er-
füllung befriedet werden kann. Kunst
schafft Tradition, schreibt Geschich-
te, gibt dem Menschen Herkunft, eine
Heimat und damit Orientierungshil-
fe. Gleichzeitig ist der Pluralismus
unterschiedlicher Kulturen das Auf-
regendste – vielleicht auch das Kom-
plizierteste. Musik öffnet, verbindet
und bedarf keiner gemeinsamen
Sprache. Kein anderes Medium kann
so schnell Verständigungsbarrieren
durch Musizieren in einer Gruppe
auflösen. Kunst erzeugt Emotionen
bei jedem Individuum. Das sind
unvergessliche Momente für jeden
Einzelnen – real, nicht virtuell, auf-
geladen durch Begeisterung und tiefe
Berührung. Musik ist ein strukturell
komplexes Phänomen. Kein anderes
Medium kann die Verbindung von
Geist, Verstand und Emotion so der
Gesellschaft bieten. In der Oper, im
Theater findet sich die gesamte Pa-
lette menschlichen Daseins wie etwa
Liebe, Mord, Verlust, Freundschaft.
Essenz des Lebens
Die Fähigkeit zu lieben und sich an
die Liebe zu erinnern. Ich denke, dass
Liebe in all ihren Facetten zum gro-
ßen Teil aus der Sehnsucht nach ihr
besteht und aus der Erinnerung an sie.
Oft ist die Liebe nur ein kurzer, schö-
ner Moment – und im nächsten Mo-
ment erinnern wir uns an ihn. Diese
Erinnerung festzuhalten, steigert die
Lebensqualität nachhaltig.
Als Spiegel der Realität, als kreatives
Medium von Visionen und Träumen
lädt Kunst jeden ein, eine Zeit lang
in mehreren Leben und Fantasi-
en gleichzeitig sein zu können. Der
Kontakt zur Musik gab mir früh die
Möglichkeit, aus meiner begrenzten
Welt auszusteigen – ich bin in einem
kleinen Dorf neben Kühen in West-
falen aufgewachsen. Die Musik hat
meinen Horizont extrem erweitert
und mir meine Entwicklungschan-
cen geebnet.
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