+3 Magazin August 2020 | Page 25

+3 25 So nutzen wir das Internet Eine Auswahl der Videonutzung mindestens einmal wöchentlich Live Fernsehen im Internet TV-Sendungen im Internet zeitversetzt Sendungen in TV-Online-Angeboten (netto) Youtube Video-Streaming-Dienste (netto) Eine Auswahl der Audionutzung mindestens einmal wöchentlich Radioprogramme live im Internet Podcasts oder Radiosendungen zeitversetzt im Internet Musik-Streaming-Dienste (netto) Musik über Youtube Hörbücher oder Hörspiele im Internet 4% 6% Gesamt 14-29 Jahre 13% 17% 18% 16% 27% 30% 14% 25% 28% 29% 35% 40% 37% 67% 67% 66% 66% 82% Quellen: ARD, ZDF Udo Beckmann, Bundesvorsitzender Verband Bildung und Erziehung (VBE) Pakt für die Zukunft Ralf Lankau, Professor für Mediengestaltung und Medientheorie, Hochschule Offenburg Homo Digitalis vs. Humanitas Wer Kompetenzen stärken will, muss dafür sorgen, dass mit einer angemessenen Ausstattung Erlerntes geübt und Neues entdeckt werden kann – und dafür ausreichend Zeit zur Verfügung steht. Zum Stärken der digitalen Kompetenzen braucht es daher digitale Endgeräte und qualitativ hochwertige Software und Lernplattformen, die Schülerinnen und Schüler anspricht. Dass das eine Individualisierung nach Alter einschließt, ist selbstredend. Um digitale Kompetenzen vermitteln zu können, benötigen Lehrkräfte entsprechende Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote. Die gibt es weder quantitativ noch qualitativ in ausreichendem Maß. Reine Präsenzveranstaltungen an veralteten Computern müssen endlich der Vergangenheit angehören. Denn Lehrkräfte sollen bei diesen Veranstaltungen selbst den Mehrwert des digitalen Lehrens und Lernens erleben können. Und nicht zuletzt braucht das Stärken der Medienkompetenz die Verabredung, fächerübergreifend digitale Endgeräte einzusetzen, um den Mehrwert der digitalen Recherche zu erleben, der Tools zur Teamarbeit oder auch der Möglichkeit, sich auf neuen Wegen Wissen zu erschließen. Dafür braucht es aber Zeit für die Abstimmung untereinander, Zeit für das Lernen voneinander und Zeit, miteinander die Entwicklung zu evaluieren. Die Richtung ist klar: Wir wollen digitaler werden in den Schulen und die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler stärken. Dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen, ist Aufgabe der Politik. Ein Virus reicht und wir sitzen am Bildschirm – im Homeoffice oder zum Fernunterricht. Digitalisten jubeln. Heimarbeit macht teure Büros überflüssig, der New Yorker Bürgermeister schwärmt, nach der Pandemie blieben die Schulen geschlossen, um Geld zu sparen. Es gäbe doch die Schul-Cloud. Kinderärzte und Gerontologen, Pädagogen wie Psychologen warnen eindringlich, dass durch Kontaktverbote und Lockdown die Schwächsten der Gesellschaft – Kinder, behinderte und alte Menschen – am stärksten leiden. Das Soziale und Zwischenmenschliche lässt sich nicht digitalisieren. In Schulen etwa hat Covid-19 schon jetzt gezeigt: Für erfolgreichen Fernunterricht brauchen wir mehr qualifizierte Lehrkräfte plus Mentoren und Tutoren. Lernen basiert auf Beziehung und Vertrauen, nicht Technik. Gleiches gilt für die Pflege. Dazu kommt: Die digitale Transformation der Gesellschaft mit dem Ziel der digitalen Organisation von Gesellschaft basiert auf personalisierten Daten. Wir Nutzer sind permanente Datenspender für Personal Analytics (Office) oder Learning Analytics (Schulen). Zum Überwachungskapitalismus gesellt sich die Überwachungspädagogik. Wer daher Digitalkompetenz fördern will, muss die Struktur und Logik der Datenökonomie aufzeigen und Alternativen zur Plattformökonomie entwickeln. „IT neu denken“ heißt die Aufgabe, um Digitaltechnik und Netzwerke vom Fetisch wieder zum Werkzeug zu machen. Robert Heberle, Leser Mit Workshops, bei denen Lehrer und Schüler zusammen neue Unterrichtstools kennenlernen. So begeben sie sich in einen ehrlicheren Austausch als im Frontalunterricht, der den Lehrer als Alleswisser positioniert. › DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE DIGITALE BILDUNG MIT GANZHEITLICHEM ANSATZ Es bedarf des Zusammenwirkens aller Akteure, um Kinder und Jugendliche mit den notwendigen Kompetenzen für unsere digitale Welt zu befähigen. Solectric hat es sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit seinen Partnern innovative Bildungsansätze zu etablieren. Als Großhandelsunternehmen sehen wir uns als Bindeglied und Vermittler zwischen Herstellern und Anwendern, seien es offizielle Bildungseinrichtungen, private Schulen oder Eltern. Um den digitalen Wandel in der Bildung voranzutreiben, ist ein ganzheitlicher Ansatz für Kinder und Jugendliche notwendig. Neben den Schulen als primäre Bildungsinstitutionen müssen auch private Angebote genutzt werden. Es gibt in Deutschland eine steigende Zahl von Programmier- und Roboterschulen, die neben wöchentlichen Kursen oft auch Ferienprogramme oder AGs in Schulen anbieten. Tolle Beispiele hierfür sind die Robot School in Eschborn sowie die Logiscool, unter anderem mit zwei Standorten in Hamburg. Eine weitere Säule der digitalen Bildung müssen die Eltern und das private Umfeld sein. Kinder können schon früh altersgerecht auf spielerische Art und Weise an digitale Themenfelder wie Programmieren herangeführt werden. Technik und Digitalisierung herangeführt werden. Johanna Stegmaier, geschäftsführender Vorstand der Montessori-Schule Inning, fasst es so zusammen: „Es reicht nicht, die Kreidetafel durch ein Whiteboard zu ersetzen. Unsere Aufgabe ist es, unsere Schüler auf ihre Arbeitswelt vorzubereiten. Das heißt im Zusammenhang mit der Digitalisierung, dass wir sie befähigen müssen, die Chancen zu nutzen und die Risiken beherrschen zu können.“ An ihrer Schule werden schon die neue Makeblock Laserbox und die beliebten mBot Roboter eingesetzt. Die Erfahrung zeigt, dass solch erlebnisorientierte Lernmethoden nachhaltig erfolgreich sind. Hier finden Sie weitere Informationen: www.solectric.de/education Durch Covid-19 ist das Thema digitale Bildung wieder in aller Munde. Die vergangenen Monate haben gezeigt: Es geht, wenn es muss. Deutschland ist auf dem richtigen Weg, aber große Veränderungen, Stichwort Digitalpakt Schule, benötigen Zeit. Einer unserer Partner bei Solectric ist das Technologieunternehmen Makeblock, ein weltweit führender Anbieter von STEAM-Bildungslösungen (Science, Technology, Engineering, Arts, Mathematics) für die private und institutionelle Anwendung. Der Hersteller bietet ein breites Portfolio pädagogischer Spielwaren und Lehrhilfsmittel an. Dazu gehören Lernroboter wie mTiny, Makerspace-Bausätze und 3D-Drucker. Ergänzt werden die Hardware-Angebote durch die mBlock 5 Software und eine eigene Online-Plattform, auf der Pädagogen kostenlose Unterrichtsmaterialien zu den Produkten bereitgestellt werden (#steamonboard). Es geht bei digitaler Bildung nicht darum, dass jedes Kind Programmierer wird oder später in einem MINT- Beruf arbeitet. Vielmehr sollen sie an die Welt der