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DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
Astrid Illers,
Leserin
Daniela Haller,
Leiterin Marketingkom-
munikation International,
Proviande – Schweizer
Fleisch
Entdecke
die Langsamkeit
„Gott schuf die Zeit, von Eile hat er
nichts gesagt“, so steht es am Bahn-
hofsgebäude von Wangerooge ge-
schrieben. In dem Moment, wo ich das
Fährschiff zur Insel betrete, fängt die
Zeit an, langsamer zu laufen. Gleich-
zeitig schärfen sich meine im Alltag oft
überladenen Sinne wieder: Das Rollen
der Koffer auf dem alten Ziegelpflaster
auf dem Weg vom Bahnhof zur Feri-
enwohnung wird für mich plötzlich zu
einem der schönsten Geräusche der
Welt. Der erste Blick aufs Meer bei
Café Pudding ist wie die Begegnung
mit einer lange vermissten Freundin:
vertraut und doch überraschend. Die
Stranduhr, deren Zeiger so eng zu-
sammenlaufen, dass man die Uhrzeit
in etwa schätzen muss, hat auch noch
niemand durch eine Digitaluhr er-
setzt. Alles ist wie immer und das ist
gut so. Ein Morgenspaziergang zum
Florian Opitz,
Dokumentarfilmer
Mach dich frei
Für meinen Film „Speed – auf der
Suche nach der verlorenen Zeit“ habe
ich mich lange mit dem Thema Zeit
in unserer beschleunigten Welt ausei-
nandergesetzt. Ich hatte das Gefühl,
nie genug Zeit für die wesentlichen
Dinge zu haben. Bei meiner Suche
habe ich von meinen Protagonisten
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Die Kunst, sich Zeit
zu nehmen
„Nume nid gschprängt.“ – oder wie
es übersetzt heißt: „Nur nichts über-
eilen.“ – ist ein beliebter Spruch bei
uns in der Schweiz. Alles braucht
seine Zeit. Diese Einstellung ist wohl
tief in der Schweizer Seele verankert.
Man könnte sie auch als Tugend
bezeichnen, auf die wir uns gerne
berufen. Zeit ist auch eine der wich-
tigsten Zutaten für guten Wein, Käse
und unsere feinen, luftgetrockneten
Fleischspezialitäten. Die respektvolle
Aufzucht der Tiere, das behutsame
Würzen und geruhsame Trocknen
der Fleischstücke – bis sich der be-
sondere Geschmack des Bündner-
fleisches entwickelt, braucht es vie-
le Handgriffe. Und von Generation
zu Generation überliefertes Wissen.
Etliche Monate vergehen bei der
Herstellung und Reifung. Doch mit
Geduld und Leidenschaft entstehen
am Ende einzigartige Produkte. Was
Westturm: Ich rieche den durch die
Sonnenwärme verdichteten Duft von
Heckenrosen, Holunderblüten und
Heidesan d. Ich lebe in diesen Ferien
ohne Uhr unbeschwert in den Tag hin-
ein und habe keine schwierigeren Ent-
scheidungen zu treffen als: Gehe ich
zur Strandgymnastik oder bleibe ich
träge im Strandkorb? Und diese Träg-
heit, zu Hause mit schlechtem Gewis- sen verbunden, weil es da doch immer
irgendwie eine To-do-Liste gibt, fühlt
sich hier auf der Insel plötzlich richtig
an. Wangerooge – für mich der Inbe-
griff von wundervoller Langsamkeit.
einiges gelernt. Die wichtigste Er-
kenntnis war, dass die Beschleuni-
gung unseres Lebens eine individu-
elle und eine gesellschaftliche Seite
hat. Am individuellen Teil kann man
etwas ändern, indem man sich ganz
bewusst für etwas entscheidet und die
zahllosen anderen Optionen, die das
Leben bereit hält, ziehen lässt. Inzwi-
schen gibt es absurderweise eine rie-
sige Industrie zum Thema Entschleu-
nigung und Zeitmanagement. Aber
man muss nicht unbedingt ein Yoga-
Retreat machen oder in ein Kloster
gehen. Wichtig ist einfach, seinen ei-
genen Weg zu finden, um bremsen zu
können. Wir müssen lernen, auf wel- che Optionen des Alltagswahnsinns
wir besser verzichten. Die Menschen,
die das bewusst tun, habe ich als die
glücklichsten erlebt. Die Beschleu-
nigung unseres Alltags ist aber auch
ein gesellschaftliches Phänomen und
wird durch unser Wirtschaftssys-
tem angetrieben. Der Kapitalismus
basiert eben auf Beschleunigung,
Wachstum und Effizienzsteigerung.
Solange wir an diesem System nichts
verändern, wird sich das Beschleuni-
gungsrad weiter drehen. Wer da kein
dickes Bankkonto hat, ist für ein fes-
tes Einkommen gezwungen, dieser
höheren Taktung und dem ständigen
Input standzuhalten.
Lisa Lange, Leserin
Zeit ist kostbarer als Gold. Man kann
Sie nicht kaufen – nur gewinnen.
früher ein Grundnahrungsmittel der
Bergbauern war, gilt heute als edle
Delikatesse. Sich für die wirklich
wichtigen Dinge im Leben Zeit zu
nehmen, ist für mich typisch Schweiz.
Beim Apéro, einer kleinen kulinari-
schen Auszeit, zelebrieren wir genau
diese Lebensart. Wenn wir uns zum
Apéro treffen, dann zählen nur der
Genuss, nette Begegnungen und ech-
te Gespräche – mit Freunden, der Fa-
milie oder einfach zu zweit. Ein gutes
Glas Wein und feine Tranchen Bünd-
nerfleisch, Mostbröckli oder andere
regionale Schweizer Spezialitäten: So
einfach kann es sein, die gemeinsame
und kostbare Zeit zu genießen.
Susanne Kahlheimer, Leserin
Eine Frage der
Perspektive
Ein gewisser Wert ist stets da, aber
man denkt oft, man würde ihn nicht
immer ausschöpfen. Sonst gäbe
es das Wort „Zeitverschwendung“
auch gar nicht. Dieses Wort bedeu-
tet nicht, man würde großzügig und
verschwenderisch mit Zeit umgehen,
sondern man habe die Zeit nicht
sinnvoll genutzt. Aber wann weiß
man schon, wann etwas sinnvoll war?
Denkt man, es wäre Zeitverschwen-
dung gewesen, wenn man beispiels-
weise etwas repariert und danach
geht es gleich wieder kaputt? Im ers-
ten Augenblick scheint dies sicherlich
dem zu entsprechen. Wir ärgern uns
darüber, dass wir unsere Zeit mit et-
was verbracht haben, was nicht ganz
direkt einen Nutzen gebracht hat.
Aber ist man wieder in solch einer
Situation, hat man schon dazugelernt
und dann war es schon wieder keine
Zeitverschwendung mehr. Ich glaube,
wir wissen oft erst im Nachhinein um
den Wert einer Zeit.
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Apér-wie? Apéro!
Wer sich schon einmal gefragt hat, wie die Schweizer
es schaffen, so entspannt zu sein, könnte ihrem
Geheimnis hier auf die Spur kommen. Denn anders als
bei uns nimmt man sich in der Schweiz, auch im
hektischen Alltag, Zeit für Genuss und gute Gespräche –
am liebsten bei einem Apéro…
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