+3 Magazin August 2016 | Page 4
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WELCHER SPORT IST
DER RICHTIGE?
WIR FRAGEN:
... und was ist
Ihre Meinung?
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5,39 Millionen Deutsche gehen regelmäßig* joggen,
allerdings überwinden nur 18 Prozent von ihnen
ihren inneren Schweinehund vor dem Frühstück.
Quelle: Runners Keep
*mindestens zwei Mal pro Woche
© iStock./Geber86
Christina Surer,
Rennfahrerin
Ich liebe es
Der richtige Sport ist es, wenn man
sich diese Frage erst gar nicht stellen
muss. Man spürt es einfach. Bei mir
war die Leidenschaft für den Motorsport sofort da. Nach meinem ersten
Kartrennen in Spanien wollte ich sofort wieder Rennen fahren. Es wäre
schwierig gewesen, mich in diesem
Moment für eine andere Sportart zu
begeistern. Ich glaube, nur durch diese
Leidenschaft ist man fähig, sich jahrelang in Disziplin zu üben, Rückschläge
einzustecken und sich nach Verletzungen wieder zurück zu kämpfen. Die
Liebe eines Sportlers zu seiner Sportart erkennt man vor allem dann, wenn
es mal nicht so gut läuft. Dass ich mich
im Motorsport frech in eine Männerdomäne getraut habe, hat mich selbst
wahrscheinlich am wenigsten interessiert. Ich habe es dadurch zwar nicht
immer leicht gehabt, wurde aber vor
allem auch von Männern unterstützt.
Wenn ich als Frau an die Rennstrecke
kam, habe ich schon wahrgenommen,
dass die Leute geschaut haben. Oft
standen dann welche mit der Stoppuhr am Streckenrand und wollten
wissen, was ich kann. Respekt habe
ich mir aber vor allem auf der Rennstrecke in harten Zweikämpfen erarbeitet. Natürlich ist auch wichtig, ob
die eigene Physis zu einer Sportart
passt. Ein Zwei-Meter-Mann wird
es im Motorsport schwer haben und
schnell an seine Grenzen stoßen. Genauso schwierig ist es, wenn man die
finanziellen Mittel nicht hat, um weiterzukommen. Somit entscheiden verschiedene Parameter, ob eine Sportart
die richtige für mich ist.
Jan Oermann,
Leser
Mentale Regeneration
Die Frage finde ich persönlich sehr
spannend. Aus meiner beruflichen Erfahrung als Verkehrsrechtsanwalt sitze ich fast jeden Tag am Schreibtisch.
Zusätzlich bringt mein Beruf viele Herausforderungen und Stress mit sich.
Umso wichtiger ist es für mich, einen
Ausgleich hierzu zu haben. Auf diese
Frage gibt es nur eine klare Antwort:
Tennis! Ich tausche meinen Anzug,
binde mir die Schuhe. Dann gibt es nur
noch mich, den Schläger und den Ball
und ich kann mich voll auf das Spiel
konzentrieren. Das Zusammenspiel
von hohem Energieverbrauch und totalem Fokus auf das Match baut den
Stress optimal ab. Es gibt nichts Schöneres für mich, als nach zwei Stunden
körperlicher Anstrengung unter Wettkampfbedingungen den Gegner zum
Freund auf der Terrasse bei einem
Kaltgetränk werden zu lassen. Am
nächsten Tag kann ich so mit klarem
Kopf den Herausforderungen meines
Berufes entgegentreten.
Christian Lödden, Leser
Schule fürs Leben
Rugby! Kein anderer Sport verkörpert alle wichtigen Eigenschaften im
Leben wie Zusammenhalt, Durchsetzungsfähigkeit, Disziplin, Respekt,
Kampfgeist, Fairness und Dynamik
besser. Wie im Leben gibt es für jeden Körpertyp, egal ob groß, klein,
breit oder dünn, und jeden Charakter
die richtige Position.