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Antje Boetius,
Leiterin Forschungsgruppe
„Tiefseeökologie“, MaxPlanck-Institut für Marine
Mikrobiologie/AlfredWegener-Institut für Polarund Meeresforschung
Den Ozean, den
wir wollen
Neulich nach einem Vortrag fragte
ein Kind: „Warum dürfen wir Menschen über das Zuhause von Fischen
entscheiden, wir wohnen da doch gar
nicht, das Meer gehört den Fischen.“
Die Erwachsenen lachten. Das Mädchen ärgerte sich: „Nicht lachen,
ihr macht alles kaputt und es bleibt
nichts für die Kinder.“ Da waren alle
still. Als Meeresforscherin und Kind
dieser Erde frage ich mich, wie noch
irgendjemand an ein „weiter so“ glauben mag. Wir können uns nicht erst
um die Meere kümmern, wenn die
Probleme an Land gelöst sind. Der
Ozean erwärmt sich schnell, die Gletscher schmelzen vor unseren Augen;
umso schneller müssen wir auf CO2arme Energien umsteigen. Sonst sind
Millionen Küstenbewohner gezwungen, sich eine neue Heimat zu suchen.
Doch wir können viel erreichen: Das
Ozonloch schließt sich wieder. Die
UN hat das Leben unter Wasser
mit Nachhaltigkeitszielen bedacht.
Das EU-Verbot von Tiefseefischerei
wird unsere Kaltwasserkorallenriffe
schützen. Das Bundesforschungsministerium fördert den nachhaltigen Umgang mit den Meeren. Im
„Wissenschaftsjahr 2016*17 – Meere
Hermann, Leser
Fair geht immer
Die Natur ist Grundlage allen menschlichen Lebens. Das heißt Energiesparen ist gleich nachhaltigste Energiewende überhaupt. Und das ist jeden
Tag möglich – sogar ohne Investitionen, Abitur und Extrakurse. Fairness
gegenüber der Natur wirkt sich dann
auch bei den Menschen aus, die Waren für uns produzieren. Dazu gehört
unbedingt: Machos ran an die Arbeit,
anstatt Kinder ausbeuten. Wer selbst
nicht Energie spart, braucht das auch
von anderen nicht erwarten.
Harald Lemke,
Philosoph und Autor
des Buches
„Ethik des Essens“
Entscheidung für fair
Gehandeltes
Fair zu handeln ist etwas Gutes, das
zu tun für jeden gut ist. Sollten wir
also – wie es die Ethik fordert – nach
11
WIE VIEL MEHR WÄREN SIE BEREIT FÜR EIN KLEIDUNGSSTÜCK ZU BEZAHLEN,
WENN SIE SICHER WISSEN, DASS ES FAIRTRADE HERGESTELLT WURDE?
Ich wäre bereit, den doppelten
Preis zu bezahlen
1
1
1
Bis zu 50 Prozent mehr
1
Bis zu 40 Prozent mehr
1
1
2
2
2
Bis zu 30 Prozent mehr
6
7
7
23
22
24
Bis zu 20 Prozent mehr
33
32
34
Bis zu 10 Prozent mehr
33
Ich bin nicht bereit, für
Fair-Trade -Kleidung mehr zu bezahlen
Anteil der Befragten in % 0
32
5
Frauen
und Ozeane“ erleben wir enormen
Zuspruch aus der Bevölkerung. Die
häufigste Frage: „Was kann ich für
die Meere tun?“ Die Antwort: Verstehen, dass der Ozean ein wesentlicher
Teil der Erde und unseres Alltags ist.
Hinterfragen, was ich nutze, kaufe,
wegwerfe. Darüber sprechen, wie unser Handeln hier und heute für viele
Generationen überall auf der Welt
Konsequenzen hat.
allgemein Gutem streben, dann beispielsweise dadurch, dass wir fair
handeln. Ein Grund, warum wir
nicht fair handeln und Gutes tun,
kann damit zusammenhängen, dass
wir nicht wissen, was „das Gute“
im ethischen Sinne ist. Dies trifft
bedauerlicherweise oft und in vielen Lebensbereichen zu. Hingegen
tut sich uns beim Essen neuerdings
die nachweisliche und überprüfbare Möglichkeit auf, fair zu handeln,
indem wir fair gehandelte Produkte
kaufen. Auf diese erstaunlich einfache Art und Weise können wir tagtäglich sogar mehrfach Gutes tun.
Entscheiden sich immer mehr Menschen immer häufiger für fair Gehandeltes, dann trägt diese ebenso
ethische wie einfache Wahl langsam
aber sicher dazu bei, die globalen
und in vielerlei Hinsicht unguten Ernährungsverhältnisse zu verbessern.
Darüber hinaus bewirkt die tägliche
Entscheidung für fairen Handel die
zukünftige Verwandlung des bloß
freien Handels in ein gerechteres
postkapitalistisches Wirtschaftssystem. Gastrosophisch gesehen lässt
sich die Frage „Wie handeln wir
fair?“ also unerwartet präzise und
weitreichend beantworten: Durch
die ethisch gute Entscheidung, fair
Gehandeltes zu wählen.
10
Männer
15
20
Insgesamt
Karl Michaels, Leser
Selbstkritik
Fair Handeln bedeutet, sich mit sich
25
30
35
35
40
Quellen: deals.com, Statista
selbst auseinanderzusetzen und sich
selbst zu hinterfragen. Eigentlich
sollte jede Tat, die wir ausführen, zunächst hinterfragt werden. Handel
ich wirklich fair?
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Wo FAIR drauf
steht, ist bei uns
auch wirklich
FAIR drin.
Mengenausgleich? Ohne uns!
Die von der GEPA fair eingekauften Rohwaren werden STRENG GETRENNT
von nicht fair zertifizierter Ware verarbeitet – und sind entlang der gesamten
Produktions- und Lieferkette BIS INS PÄCKCHEN RÜCKVERFOLGBAR.
GEPA-Produkte sind erhältlich in Weltläden, im Lebensmitteleinzelhandel
sowie im Online-Shop der GEPA.
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