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DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
Thomas Weber,
Leiter Arbeitsgruppe
„Telemedizin und
Telematik“, Deutsches
Zentrum für Luft- und
Raumfahrt (DLR)
Schwerelos erprobt
Telemedizin setzt vereinfacht da ein,
wo Patient und Arzt nicht zur gleichen
Zeit im selben Raum sitzen. Gehen
wir erstmal von der Erde aus. Gerade
in ländlichen Regionen gibt es zwar
oft Allgemeinmediziner, aber seltener
Fachärzte. Für Sprechstunden wird in
mehreren Ländern hierfür schon lange
die Telemedizin genutzt, Patient und
Arzt tauschen sich per Video aus. Jetzt,
in Zeiten von Corona, werden über die-
se Technologie vermehrt auch Stadtbe-
wohner behandelt. Im Weltall hingegen
ist man schon lange auf die Telemedizin
angewiesen. Auch wenn immer ein Arzt
in der Crew ist oder ein Crewmitglied
durch Kurzausbildungen medizinisch
fit gemacht wurde, gibt es an Bord Sys-
teme, die die Crew bei medizinischen
Notfällen unterstützen, quasi sagen,
was zu tun ist – und Kontakt zu einem
Spezialisten auf der Erde herstellen
können. Kleinere Eingriffe lassen sich
problemlos in der Raumstation durch-
führen. Sollte aber ein Crewmitglied le-
bensbedrohlich erkranken, dann kann
es von der internationalen Raumstati-
on ISS mit einer Rettungskapsel zurück
auf die Erde geschickt werden. Das
schafft man heutzutage schon in etwa
zehn Stunden. Aber eigentlich kommt
so ein Notfall im Weltall so gut wie nie
vor. Alle Astronauten werden jahrelang
auf ihren Einsatz im All vorbereitet und
im Vorfeld ausgiebig untersucht. Vier
Wochen vor dem Start werden sie dann
in Quarantäne geschickt. Wie sich das
anfühlt, kennen ja jetzt viele von uns
durch Corona.
Sebastian Vorberg,
Vorstandssprecher
Bundesverband
Internetmedizin
Überfälliger Wandel
Auf einen Schlag erscheint in der Coro-
na-Krise alles klar und leicht: Wir brau-
chen umfassende Fernbehandlung in
der Medizin, und zwar sofort. Wir brau-
chen qualitative digitale Aufklärung und
Diagnoseunterstützung für alle medizi-
nischen Fragen. Wir müssen so viel Me-
dizin wie möglich zu den Patienten nach
Hause bringen. Und der Patient muss
in die medizinische Verantwortung für
sich und andere genommen werden.
Kurz gesagt: Wir brauchen die umfas-
sende Digitalisierung in der Medizin
und die weitgehendste digitale und pra-
xisunabhängige Patientenkommunika-
tion. Sofort. Das Tabu Datenschutz oder
eine taktische „Ja, aber“-Diskussion der
Dr. Nils Hellrung,
General Manager
vitagroup
Die Corona-Krise verdeutlicht einmal
mehr: Die Datenlage im deutschen Ge-
sundheitssystem ist mangelhaft. Wir
benötigen Informationsstrukturen, die
alle Versorger und Patienten effizient
miteinander vernetzen. Die Health In-
telligence Platform der vitagroup, kurz
HIP, löst dieses Problem. Sie vernetzt
die bestehenden Systeme miteinander
und macht die Daten unabhängig vom
verwendeten System nutzbar. Die HIP
basiert auf hochstandardisierten, offe-
nen Datenmodellen: Nicht nur die Da-
tenübertragung, auch die Datenspeiche-
rung ist absolut sicher und transparent. Ärzte und Kliniken haben sofort Zugriff
auf die für sie relevanten Informationen
und können auf Wunsch die Daten in
ihre Systeme migrieren. Auch der Pati-
ent kann aktiv eingebunden werden. Mit
der HIP hat der Arzt nicht nur die Pa-
tienteninformationen, sondern auch di-
gitale Kommunikationslösungen an ei-
nem Ort und kann problemlos zwischen
Videokonsultation, Videosprechstunde
oder dem sicheren mobilen Messenger
WEDOO der vitagroup wechseln. Auch
diese Anwendungen sind miteinander
vernetzt – keine Information geht verlo-
ren. Ein weiteres Plus: Die HIP ermög-
licht den Einsatz Künstlicher Intelligenz
und automatisierter Entscheidungs-
prozesse. Denn sie macht die Daten
auch vergleichbar. Gerade in Zeiten der
Corona-Krise wären flächendeckende
Kompatibilität und automatisierte Aus-
wertung aller erfassten Informationen
essenzielle Entscheidungshilfen – für
Bürger, Experten und Politik.
unmotivierten Marktteilnehmer haben
derartige Entwicklungen in Deutsch-
land bisher stark eingebremst. Doch die
Corona-Krise schlägt nun allseits und
auf einen Schlag alle Bedenken gegen
die digitalen Entwicklungen der Medi-
zin in den Wind und zeigt, welche Ar-
gumente im Rahmen von medizinischer
Betroffenheit zählen und welche nicht.
Genau dieser Paradigmenwechsel hat
gefehlt, um die Innovation der digitalen Medizin nun endlich auf den verdienten
Nährboden einer offenen, tabufreien
Diskussion zu stellen. Schon jetzt lässt
sich erkennen, dass die neu gewonne-
nen Perspektiven nach der Corona-Kri-
se nicht wieder einfach so verschwinden
werden. Eine überfällige Öffnung der
Diskussionen hin zur digitalen Medizin
und zur Fernbehandlung wird bleiben.
Darauf sollten sich alle Beteiligten am
Gesundheitsmarkt einstellen.
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