Zukunftsblick Kompakt | Page 10

Zukunftsblick Interview Evelin Knauer, wie sind Sie zur Beratung gekommen? Das kommt aus einer langen Familientradition, die leider etwas unbeleuchtet geblieben ist. Ich habe die Gabe von meinem Großvater mütterlicherseits. Leider konnte ich nicht viel darüber erfahren, weil er früh verstarb. Ich war gerade sechs. Kurz nachdem er starb wurden sofort einige Dinge aus einer großen Truhe vernichtet, die bei meinen Großeltern im Schlafzimmer stand. Dort war immer so eine geheimnisvolle Atmosphäre. Als Kind machte es mich sehr neugierig, wenn meine Großmutter mit selbstgebasteltem Pendel aus Nutze sie.« Besonders mein Ehemann ermutigte mich immer wieder, meine Berufung zum Beruf zu machen. Mit welchen Techniken beraten Sie? Resultierend aus meiner extremen Hellfühligkeit und Hellsichtigkeit lege ich Wert auf konkrete Fragen, da ich schon über die gestellte Frage eine Information fühle und suche hier den Einstieg in das Gespräch. Zusätzlich nutze ich begleitend das Pendel. Da es auch Anrufer gibt, die im Gespräch nicht allzu viel von sich preisgeben wollen, aber trotzdem dringend Hilfe möchten, biete ich seit einigen Jahren die Jeder einzelne Anrufer ist mir wichtig Ehering oder Nadeln heimlich pendelte. Sie dachte, ich kriege nichts mit, aber als Kind kriegt man ja alles mit. All` das nahm ich in frühster Kindheit auf und spürte, dass ich eine Begabung habe, die ich heute in der Literatur unter dem Begriff der »Prana-Heilung« wiederfinde. Mir fiel auf, dass Menschen in meiner Gegenwart Energien spürten. Die Hellseherin Evelin Knauer (Beratercode: 3835) Wie entwickelte sich die Situation weiter? Ich bemerkte, dass ich mich isolierte, wenn ich viel von dieser Fähigkeit preisgab. Gleichzeitig entdeckte ich, dass ich eine besondere Verbindung zur Natur habe. Leidenschaftlich gern ging ich in den Wald. Ich brachte große Mengen von essbaren Pilzen nach Hause, obwohl mich nie jemand gelehrt hatte, die Sorten zu kennen und auseinanderzuhalten. Es war einfach da. Ich überschüttete meine Mutter badewannenweise mit Pilzen, die sie gar nicht haben wollte. Ich merkte die Ablehnung und zog mich zurück. Erst viel später im Erwachsenenalter stieß ich erneut auf diese Fähigkeit und lernte, damit umzugehen. NACHGEFRAGT: • Sternzeichen/Aszendent: Jungfrau/Waage • Lieblingsbuch/Autor: »Papillon/Banco«, Henri Charrières Wie reagierte Ihr Umfeld als Sie anfingen, Menschen zu beraten? Sehr unterschiedlich, von totaler Ablehnung bis zu totaler Begeisterung. Beides erfuhr ich in der eigenen Familie. Meine Eltern sehen meine Arbeit noch heute mit Distanz und können sie nicht würdigen. Sicherlich ist es ihnen unheimlich und sie haben auch etwas Angst. Aber ich erfahre auch viel Wertschätzung von anderen Menschen. Sie bestärken mich in meiner Arbeit und sagen: »Du kannst das, tu das, es ist etwas Außergewöhnliches. Dir ist eine Gabe gegeben, die nicht jeder hat. • Lieblingssong/-musik: viele verschiedene, Musicals • Lieblingsfilm: »Der dritte Zwilling« • Mein persönliches Motto: Vertraue dem Fluss des Lebens. 10 ZUK U N F T S B L I C K m i n i 01-2014 Arbeit mit Kipperkarten an. Die Fähigkeit der Hellfühlig- und Hellsichtigkeit braucht eine Energie des Ratsuchenden. Haben Sie eine spezielle Philosophie? Ich lege Wert auf Ehrlichkeit, auch wenn sie der Ratsuchende nicht immer gerne hört und der andere Weg manchmal der bequemere wäre. Dies ist mein Anspruch und ich denke, nur so kann man auch wirklich eine Hilfestellung geben. Jeder einzelne Anrufer ist mir wichtig. Ich nehme ihn wahr und akzeptiere jede Form seiner Fragen. Meine Arbeit verstehe ich nicht nur als das Treffen von Aussagen, da ich der Meinung bin, dass diese allein nicht helfen. Was soll jemand mit einer Antwort anfangen, wenn er nicht weiß, wie er diese umsetzen kann. Ich habe den Anspruch, denjenigen solange zu begleiten, bis er selbstständig so weit ist, zurechtzukommen. Der Anrufer erhält also Antworten, Umsetzungshilfen, Ratschläge und die Möglichkeit der Begleitung. Was war für Sie das emotionalste Erlebnis in Ihrer Beratung? Ich hatte mehrere Anrufe von Frauen, deren Männer im Kosovo und Afghanistan-Krieg waren. Sie schilderten mir sehr schlimme Erlebnisse, und auch, dass ihre Männer nicht mehr mit dem zivilen Leben zurechtkämen.