Was fehlt Kindern in der
aktuellen Situation?
• kein oder nur eingeschränkter
Kontakt zu weiteren Bezugs-
personen, z. B. Großeltern,
getrenntlebende Elternteile,
Freundinnen und Freunde
Welche Perspektiven gibt es?
K = kurzfristig, M = mittelfristig, L = langfristig
K: Kontakthalten über Videochat/Anrufe; entwickeln sie gemeinsam Ideen, wie der
Kontakt zum Freundeskreis und Familie aufrechterhalten werden kann
M: aneinander denken (z. B. Briefe schreiben und per Post schicken; Blumen-
strauß vor die Tür stellen); vereinbaren, wie Kontakt verstetigt werden kann
L: reales erstes Treffen planen (Wie soll das aussehen?),
gemeinsame Unternehmungen verstetigen
• Spielverabredungen, Sportverein,
Möglichkeiten und Platz, draußen
zu spielen und sich zu bewegen
K: neue Sportarten/-geräte ausprobieren, alte Hobbys reaktivieren
M: neue Spiele und Aktivitäten ausprobieren, um Anreize und Abwechslung zu
schaffen; überlegen, was von diesen Aktivitäten verstetigt werden kann
L: ggf. neue Vereinsmitgliedschaft
• viele Rituale lassen sich mit der
aktuellen Situation nicht verein-
baren oder sind nur eingeschränkt
möglich, z. B. gemeinsames
Sonntagsfrühstück, Besuche,
Mitfeier von Gottesdiensten
K: FDVNGMSD1HST@KDLŅFKHBGRSADHADG@KSDMFFE
@MO@RRDMMDTD1HST@KDjMCDM
(z. B. gemeinsames Spiel am Abend mit der ganzen Familie, wobei jeden Tag
ein anderer die Auswahl trifft)
M: Rituale ggf. verändern oder neue entstehen lassen, weil die Kinder sich
weiterentwickelt haben
L: neu etablierte Rituale ggf. beibehalten
• „eigene Orte“ aufgrund beengter
Wohn- und Bewegungsverhältnisse
K: kreative Räume schaffen für das Spiel alleine trotz Platzmangels
(z. B. bekommt das Kind einen Raum für eine bestimmte Zeit)
M: immer wieder aufmerksam beobachten, wie sich Kinder weiterentwickeln
und wie man Ihnen (neue) Freiräume schaffen kann?
L: als Eltern aushalten, dass Kinder diese Freiräume und Rückzugsmöglichkeiten
brauchen und nutzen sowie sie in ihrer Unabhängigkeit fördern
• Gelegenheiten, in denen eigene
Erfahrungen gemacht werden
K: neue Möglichkeiten nutzen, z. B. Websportangebote, Internet-Tutorials
M: gemeinsam überlegen: Was fördert die (Vor-)Freude?
Was möchten Kinder in der Zeit „danach“ ausprobieren?
L: Aussicht auf Neues wie Vereinsmitgliedschaft oder erste Aktivitäten alleine
(z. B. Einkauf beim Bäcker)
• beschränkt sich derzeit auf die
Rückmeldungen der unmittelbaren
Familienmitglieder, d. h. der Eltern
und ggf. Geschwister
K: als Eltern darauf achten, ausreichend zu loben, z. B. für Mitarbeit im Haushalt,
die Schularbeiten oder auch, wenn Kinder in Ruhe länger gespielt haben
M: Rückmeldung ggf. auch von anderen Personen wie Großeltern
L: Rückmeldungen wieder von außerhalb der Familie, z. B. Lehrer/innen, Trainer/
innen, Gleichaltrige
In Anlehnung an: Brazelton/Greenspan: The irreducible needs of children; Konrad/Schultheis: Kindheit;
Broschüre des ZFG „Zusammen schaffen wir das!“; Puhl-Regler: Ängste von Kindern aus Soldatenfamilien. >>
DURCHHALTEN TROTZ CORONA-KRISE
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