ZFG Durchhalten trotz Corona-Krise | Page 13

:DVWXWPLULP%H]XJDXIPHLQH Rückzugsmöglichkeiten derzeit besonders gut? RÜCKZUGS- Was kann ich tun, um diesen hilfreichen Aspekt für mich bestmöglich zu nutzen? Was sollte ich derzeit ändern? MÖGLICHKEITEN PRIVAT- UND INTIMSPHÄRE • Es ist notwendig, sich in dieser Zeit der Enge gelegentlich von der Gruppe bzw. der Familie zurückzuziehen („Eigenzeit“), denn ständi- ger zwischenmenschlicher Kontakt ist äußerst stimulierend und auf Dauer belastend. Da wir in der Isolation dünnhäutiger und emp- jMCKHBGDQVDQCDM HRS2DKARSRBGTSYCTQBGFDKDFDMSKHBGDM1ŘBJYTF wichtig. Zudem werden jetzt in der Enge bereits zuvor bestehende *NMkHJSDLHSTMSDQUDQRBGĔQESs2BGMDKKJNBGSNOE $EEDJSf  • In der Isolation ist Platz für Intimität und Privatsphäre von entschei- dender Bedeutung und zugleich für manche äußerst schwer zu realisieren. Es kann hilfreich sein, klar auf die eigenen Bedürfnisse hinzuweisen, wenn man alleine sein möchte – aber zugleich solche Wünsche auch bei anderen zu akzeptieren. Es gilt, Kompromisse YTjMCDM DSV@CTQBGC@R@TEFDSDHKSD5DQK@RRDMCDR'@TRDR • Kleine Rückzugsinseln entlasten! Es kann auch eine ungewöhn- liche Lösung helfen (z. B. das eigene Bett). Falls das Zimmer mit anderen geteilt wird oder bei Alleinerziehenden, lässt sich vielleicht die Zeit nutzen, wenn die anderen nicht da sind, (Kinder) schlafen oder wenn die „Belegung“ des begrenzten Wohnraums zeitlich aufgeteilt werden kann. • Mit zunehmender Dauer der Beeinträchtigungen besteht bei eini- gen Menschen eine Tendenz, die Wohnung oder das Haus oder das eigene Grundstück als „sicheren Hafen“ überhaupt nicht mehr verlassen zu wollen. Auch weil die veränderte und angespannte Welt „da draußen“ ängstigen kann („Cocooning“). Möglicherwei- RDFHASDRDHMDMGĔTjFDQDM9TR@LLDMG@MFCDR5DQG@KSDMRADH Erwachsenen und Kindern in städtischer Umgebung (weniger bei ländlich lebenden Menschen, die oft mehr individuelle Bewegungs- freiheit haben, z. B. mit eigenem Garten oder naher Natur). Hier ist sensible Unterstützung gefragt. Denn es besteht die Gefahr, dauerhaft belastende Ängste zu entwickeln. Bei Erwachsenen hilft etwa eine regelmäßige Verabredung zum Spazierengehen, wenn möglich zusammen mit vertrauten Menschen (unter Wahrung der Abstandsregeln). Weitere Informationen gibt es im Merkkasten zum Thema „Was Kinder brauchen und Eltern wissen müssen“ ab S. 24. >> DURCHHALTEN TROTZ CORONA-KRISE 13