Wie Zusammenleben in der Enge besser gelingt
(„Spielregeln“ aus der Isolationsforschung)
ontakt- und Ausgangsbegrenzungen bedeuten für viele
von uns derzeit radikale Änderungen im Privat- und
Berufsleben. Dabei werden gerade unsere sozialen Kon-
taktmöglichkeiten extrem reduziert. Somit ist diese Phase
gewissermaßen auch eine Isolation.
K
FREIZEIT
UND
ERHOLUNG
Peter Wendl und Peggy Puhl-Regler, Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft (ZFG)
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Auch wenn unser Zusammenleben derzeit daher unter
ganz eigenen Bedingungen bewältigt werden muss, so
gibt es wertvolle „Spielregeln“, die aufzeigen, wie das
Zusammenleben auf engem Raum – alleine oder in der
Familie – besser gestaltet werden und welche Fehler zu
vermeiden nun sehr hilfreich sein kann. Es geht hier nicht
um ein abgeschlossenes Konzept. Vielmehr können Sie
die hier aufgeführten Anregungen wie einzelne Puzz-
lestücke aufgreifen. Sie selbst wissen am besten,
was davon jetzt wichtig ist für Sie. Die sogenannte
Isolationsforschung, die Klinische Psychologie oder wir
am ZFG untersuchen beispielsweise, wie sich Menschen
in kleinen Gruppen verändern, wenn sie einander nur be-
grenzt ausweichen oder eben nicht treffen können – und
was dann in der Enge wichtige „Weite“ ermöglicht. 4 Unter
den Isolationsforschern ragt etwa der Sozialpsychologe
TAGESSTRUKTUR
RÜCKZUGS-
MÖGLICHKEITEN
SCHLAF-
MANAGEMENT
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DURCHHALTEN TROTZ CORONA-KRISE