WELLNESS WORLD Business 5-2013 | Page 38

28.11.2013 16:00 Uhr European Health Forum Gastein © B&K – Nicholas Bettschart Das diesjährige European Health Forum Gastein (EHFG) ist vorüber. Internationale Experten sprachen über die aktuellen Herausforderungen und Trends in den Bereichen Wirtschaft, Politik und Medizin. Der US-Professor Richard B. Saltman referierte über neue Finanzierungsmodelle des Gesundheitssektors: Der Staat müsse die Kosten sukzessive abgeben. Ein neuer Gesellschaftsvertrag, der einkommensschwache Gruppen unterstütze und alle anderen zur Verantwortung ziehe, sei dringend notwendig. Auf dem EHFG wurde auch viel über die Zukunft des Gesundheitssektors vor allem innerhalb der EU gesprochen. Das für Ende 2014 geplante Freihandelsabkommen mit den USA (TAFTA) sei eine Chance, verschiedene Standards und Regulierungsbestimmungen könnten aber auch Hindernisse mit sich bringen. v. l: Helmut Brand, Präsident des EHFG, Tonio Borg, EUGesundheitskommissar, Alois Stöger, österr. Gesundheitsminister Mehrere Organisationen handelten im Zuge des EHFG ein Konsensuspapier zur Förderung der Gesundheitskompetenz in Europa aus, das der EU-Kommission vorgelegt werden soll. Laut dem „Self-Care Perception Barometer“ sehen fast 90 Prozent der EU-Bürger die eigene Kompetenz als sehr wichtig an, hätten aber wenig Vertrauen in die bestehenden Möglichkeiten. Weitere vorgestellte Studien beschäftigten sich mit dem Thema der sozialen Ausgrenzung im Zuge von Schizophrenie und mit dem Problem der Infektionen durch Krankenhauskeime. Ein wahrer Boom entsteht um die sogenannte mHealth, also mobile Gesundheitsapps. Umso größer sei hier der Bedarf an Standards und Qualitätskontrollen, warnen Experten. In seiner Abschlussrede lobte Gesundheitsminister Alois Stöger die österreichischen Gesundheitsreformen in Zeiten der Krise, auch wenn davon derzeit wenig umgesetzt würde. EHFG-Vizepräsidentin und EU-Abgeordnete Karin Kadenbach stellte die Bekämpfung von Ungleichheiten im Zugang zur Gesundheitsversorgung in den Fokus. 38 kurzmeldungen Seite 38 © TV Hohe Tauern ww_0513_38-39_eh_neu.qxd:spa_musterseiten „Hohe Tauern Health“ In der Region Oberpinzgau im Nationalpark Hohe Tauern liegen die Krimmler Wasserfälle. Die Salzburger Paracelsus Medizinische Privatuniversität hat diese untersucht und nachgewiesen, dass ein Aufenthalt in unmittelbarer Nähe der Wasserfälle die Symptome von Asthma signifikant lindern kann. Denn der feine Sprühnebel des Wassers enthält Aerosol, welches sich positiv auf die Lungenfunktion auswirkt. Der Verein „Hohe Tauern Health“ ist ein Zusammenschluss von mehreren Tourismusvereinen der Region und bietet Urlaube im Nationalpark an, die speziell auf die Bedürfnisse von Asthmatikern und Allergikern ausgerichtet sind. Bei einem 14- bis 21-tägigen Aufenthalt mit täglichen Besuchen der Krimmler Wasserfälle soll eine monatelang anhaltende Verbesserung erzielt werden. Um ein möglichst hohes Maß an Erholung zu erreichen, werden die Teilnehmer in vom Verein geprüften allergikerfreundlichen Partnerhotels untergebracht. Außerdem werden sie von einem Ärzteteam betreut und erhalten am Ende des Aufenthaltes einen medizinisch zertifizierten Bericht. Meditation auf Rezept Dass die Amerikanische Kardiologengesellschaft Transzendentale Meditation™ als einzige Meditationstechnik zur Therapie von Bluthochdruck empfohlen hat, ist auf Dr. Robert Schneider und seine Kollegen zurückzuführen. Im Zuge seiner Forschungsstudien hat er den Einfluss von Meditation auf die kardiovaskuläre Gesundheit, stressbedingte Erkrankungen und den Alterungsprozess untersucht. Als eine präventive Methode der Komplementärmedizin trägt die TM vor allem zur Bewusstseinsentwicklung und Persönlichkeitsentfaltung bei. Der Geist wird still, bleibt aber vollkommen wach, was zu tiefer Entspannung von Geist und Körper führt. Während dieses Ruhezustandes, der laut wissenschaftlichen Studien doppelt so tief wie der des Tiefschlafes sein soll, kann der Organismus Stress und seelische Blockaden verarbeiten. Diese Verarbeitung wird als grundsätzlicher Faktor für Regenerierung von Körper und Geist angesehen. Vor allem aus ganzheitlich-medizinischer Sicht bietet die TM eine einfache, kostengünstige Methode, die präventiv zu Hause, in Schulen oder Firmen angewandt werden kann. Wellness world business | 5/2013