WELLNESS WORLD Business 3-2014 | Page 12

© Niederstrasser Ein anhaltender Trend im SPA - die individuelle Behandlung Nebensächlichkeiten im Trend Es gibt etliche Bereiche im SPA, die konsequent „stiefmütterlich“ behandelt werden. Bei näherer Betrachtung und oft nur mit geringem Aufwand lassen sich die Bereiche jedoch erfolgreich gestalten und der Unterschied zu vorher ist enorm. Der Sessel, auf dem der Gast Platz nimmt, um auf seine Behandlung zu warten, die Wartebereiche im Allgemeinen, die Fußböden oder die Handtücher sind solche Beispiele. Auch am Beispiel Kosmetikmarken, die eingesetzt werden, sind Besonderheiten deutlich zu erkennen. Naturkosmetik in verlässlich hoher Qualität, naturreinen Inhalten, nachhaltig verpackt und in einem hochwertigen Design sorgen beispielsweise für den kleinen Unterschied mit großer Wirkung. 12 design&Technik tergrund“ ist Michael Altewischer überzeugt. „SPA Gäste haben bei ihrem Besuch im SPA nur einen Anspruch: Dass ihre Erwartungen übertroffen werden“, lässt Lutz Hertel vom Deutsche Wellness Verband e.V., wissen: „Ein SPA ist ein Ort der Entspannung. Das Design dort orientiert sich an den menschlichen Bedürfnissen und muss sich mit den Interessen derer auseinandersetzen, denen das Design dienen soll. Dadurch ist das Design vor allem zweckorientiert und nachvollziehbar“, geben SPA-Designer bekannt. Ganz so einfach ist es allerdings nicht, denn Kreativität und Entspannung stehen mehr in einem Zusammenhang, als man gemeinhin annehmen möchte. Das Design bildet die Basis für neue Raumkonzepte im SPA, insbesondere in den Treatment-Räumen. Präsentiert sich ein SPA nach außen hin oft prächtig wie in einem üppigen Tropenlook, so zeigen sich die Behandlungsräume leider noch häufig in biederer, nüchterner und liebloser Atmosphäre. Einzige „Deko“ sind musikalische Elemente, die keiner hören mag, Beleuchtung, die zu grell ist oder mit in eine Ecke gestellten Kunstpflanzengestecken. Kreativität bedeutet Freude und es muss dem SPADesigner gelingen, dass die Raumaus- stattung Gefühle der Freude bewirkt und damit Freiraum für kreative Gedankenprozesse lässt, die wiederum zur Gesundung und zum Wohlbefinden merklich beitragen. Das Design wird nicht mehr auf die Zielgruppe, sondern auf und mit den Ressourcen des Raumes abgestimmt. Derartige Raumkonzepte verlangen nach einer gewissen Offenheit für Neues und schaffen Welten, die emotional vertraut und doch unbekannt sind – unabhängig von der Zielgruppe. Ein Beispiel für ein solches Raumkonzept ist Deepsea. Wie ein Simulator spiegelt der Raum die Tiefsee mit all den damit verbundenen Emotionen. Daniel Lathan hat das Raumkonzept mit dem Ziel entwickelt, alle Sinne, Phantasie und Inspiration aber auch die Kreativität anzuregen. Den einen Trend im SPA gibt es nicht. Dessen müssen sich SPA Betreiber bewusst sein und die für sie passenden Wege in eine erfolgreiche Zukunft finden. Gefunden werden können diese in einer respektvollen Zusammenarbeit im Team, bei der kreative Ideen allzeit gewünscht sind. Ein Team, bestehend aus dem SPA Management, den Mitarbeitern, SPA-Designern und Kosmetikherstellern. Wellness world business | 3/2014