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Hälfte der Männer steht die Schönheit
sogar an erster Stelle. „Männer wollen
immer mehr Ästhetik ins Leben bringen und damit das allgemeine Wohlbefinden steigern“, erzählt Marga Walcher, Inhaberin des Schönheitssalons
Esbjerg in der Wiener Innenstadt.
Besonders der europäische Markt hat
sich in den letzten Jahren mehr und
mehr auf männliche Pflegeprodukte
spezialisiert. 2011 kamen bislang etwa
3.700 neue Produkte in die Verkaufsregale. In Deutschland stiegen die Verkaufszahlen von 2005 bis 2010 um ganze 100 Prozent. Die deutschen Männer
investierten im letzten Jahr an die 130
Millionen Euro in Kosmetikprodukte.
Mittlerweile zählt Esbjerg Männer
jeden Alters zu seinen Kunden, „der
soziale Background spielt hier keine
Rolle. Vom Angestellten bis zum TopManager, Promi oder Politiker – keiner
hat mehr Berührungsängste“, so Walcher. Auch in finanzwirtschaftlich
schwierigen Zeiten wollen Männer
nicht auf gutes Aussehen verzichten.
Laut Mintel bevorzugt der Mann von
heute übrigens Pflegeprodukte auf
pflanzlicher Basis, gefolgt von dermatologisch getesteten Produkten auf Platz
zwei.
Männerhaut braucht Spezial-Pflege.
„Männerhaut ist grobporiger, dicker
und produziert viel mehr Talg und Fett
als Frauenhaut. Außerdem enthält
Männerhaut mehr Kollagen, weshalb
sie langsamer altert als die Haut der
Frau. Dafür ist Männerhaut oft fettig,
glänzt und neigt stärker zu Akne und
Mitessern. Männerhaut altert schlagartig, kleine Falten werden plötzlich zu
tiefen Furchen“, so Dr. med. Karlheinz
Friedrich, Hautarzt aus München. Im
Vordergrund der Männerkosmetik von
Männerhaut stehen deshalb intensive
Tiefenreinigung gegen Hautunreinheiten und entzündliche Haut sowie
intensive Feuchtigkeitspflege. Entfettende Waschgels, vitalisierende Masken
und regelmäßige Peelings befreien die
Haut von Schmutz und verbessern das
Hautbild. Pflegecremes mit oder ohne
faltenreduzierende Wirkung gibt es für
normale, fettige und sensible Männerhaut. Sie geben ein erfrischendes Haut-
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kosmetik & Leben
21.02.2014
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gefühl und schützen die Haut vor
Umwelteinflüssen. „Unsere streng getesteten Rasur- und Pflegeprodukte
bestehen aus rein natürlichen Inhaltsstoffen. Eine Weltneuheit ist die Herstellungsmethode: Für die neue
Esbjerg-Linie wurde belebtes Wasser
verwendet. Dabei lassen wir die Produkte mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart beschallen, was sich positiv auf Wirkung und Haltbarkeit auswirkt“, berichtet Walcher weiter. Männerhaut hat zunächst einmal eine stabilere Struktur und ist daher besser vor
Umwelteinflüssen geschützt. Zwar läuft
der Alterungsprozess grundsätzlich bei
beiden Geschlechtern gleich ab, doch
durch ein strafferes Kollagen-Netz entstehen Falten bei Männern etwas später
als bei Frauen. Des Weiteren ist ihr
Teint, wie erwähnt, meist etwas fettiger.
„Daher benötigt Männerhaut eher
Feuchtigkeitscreme anstelle von rückfettenden Pflegeprodukten. Lediglich
bei kalter Witterung und viel trockener
Heizungsluft sollte auch Männerhaut
gelegentlich nachgefettet werden. Ein
weiterer gravierender Unterschied
ergibt sich daraus, dass das Gesicht von
Männern stets durch die Rasur gereizt
wird“, erzählt Dr. med. Karlheinz Friedrich weiter. Durch die Rasur werden
nicht nur die Barthaare entfernt, sondern meist auch die Hornschüppchen
der obersten Hautschicht. Daher ist es
unbedingt notwendig, die Haut nach
dem Rasieren zu pflegen. Es empfiehlt
sich hier eine leicht antibakterielle
Lotion. Denn alkoholhaltige Aftershaves brennen meist und reizen die
Haut zusätzlich.
Was Männer im Badezimmer wollen.
Die männliche Haltung zur Kosmetik
entspricht nicht der von Frauen: Mann
hat andere Bedürfnisse und so wird der
Wunsch nach eigenen Produkten zur
Erfüllung individueller Vorstellungen
immer lauter. Für über die Hälfte der
Männer ist es wesentlich, dass spezielle
Männerprodukte im Einkaufskorb
landen, so die Integral-Studie 2011.
Produkte für Rasur und After-Shaving
waren bei Männern schon seit längerer