WELLNESS WORLD Business 1-2014 | Page 17

ww_0114_14-18_ek_korr.qxd:spa_musterseiten gen mit. Manche verstehen unter Achtsamkeit auch einen esoterischen Zustand, eine tiefe Versenkung, mystische Erfahrungen, geheimnisvolle Lichter oder unverständliche Erkenntnisse. Um achtsam zu sein, muss sich der Mitarbeiter allerdings nicht monatelange zur Meditation zurückziehen. Achtsamkeit ist vielmehr eine Fähigkeit des menschlichen Geistes. Jeder kann es, auch jeder Mitarbeiter im Spa. Das Personalmanagement im Spa hat die Aufgabe und Herausforderung zu meistern, Mitarbeiter auszusuchen, die bereit sind, bewusst wahrzunehmen, was innen und außen passiert, die Wahrnehmung emotional aber gelassen zu betrachten. Achtsamkeit ist der Akt des Achtsamseins und das ist exakt die Qualifikation, über welche der Mitarbeiter verfügen muss. Die Auswirkungen der Achtsamkeit – Versenkung, Entspannung, Gelassenheit – sind 18.02.2014 19:36 Uhr Seite 17 erstrebenswerte Effekte, die den Mitarbeiter in seinem Charakter wohltuend prägen. Üben, üben, üben. Kein Mitarbeiter ist vor emotionalen Ausbrüchen gefeit. Wut und Ärger über den Spa-Gast sind Tatsachen, auch im bestgeführten SpaBetrieb. Um die Ausbrüche in den Griff zu bekommen, raten Psychologen zur Übung. Der innere Aufruhr ist dabei zunächst nüchtern zu betrachten, der Mitarbeiter und sein Vorgesetzter sollen durchaus auf diese Emotionen schauen. Will man dem Mitarbeiter mehr Achtsamkeit vermitteln, so geht kein Weg an einem umfassenden Training vorbei. „Fair, nüchtern und sachlich sollen diese Übungen sein, logisch, plausibel, stimmig und über lange Zeit diszipliniert“, rät Sebastian Sauer, der Wellness world business | 1/2014 Nicht werten. Nicht urteilen „Zu Beginn der 2000er-Jahre haben namhafte internationale Experten formuliert, dass Achtsamkeit aus Wahrnehmen und Annehmen besteht. Das bedeutet: Abgesehen von der Fähigkeit, die Aufmerksamkeit bewusst ins Hier und Jetzt zu lenken, geht es auch darum, unvoreingenommen das anzunehmen, was man tatsächlich wahrnimmt. Ohne zu werten und zu urteilen.“ Franz Linser, Linser Hospitality GmbH. wirtschaft 17