WELLNESS WORLD Business 01-2013 | Page 11

ww_0113_08-11korr.qxd:spa_musterseiten 03.03.2013 ster: „Ressourcen- und umweltschonende Heiz-, Kühl- und Wasseraufbereitungsanlagen verfügen über einen hohen Wirkungsgrad bei der Wärmerückgewinnung aus der Lüftung, Außenwasserflächen sind vor Wind zu schützen und abzudecken, um Energie zu sparen. Energieverbrauch und somit die Betriebskosten sind zu minimieren. Daher ist es nötig, die Architektur mit der Bauphysik und Haustechnikplanung entsprechend abzustimmen. Heißes Thermalwasser ist jederzeit und in großen Mengen zur Verfügung zu stellen.“ Maik Heydrich von der Firma Glen Dimplex spricht sich für ein Betreiben der Therme zu 100 Prozent frei von fossilen Energieträgern aus. Hierzu steht heute eine Vielzahl von Lösungen aus den Bereichen Solar, Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmepumpen und Fotovoltaik zur Verfügung. Ähnlich sieht es auch Thermengeschäftsführer Deutsch: „Ein schlechtes Energiekonzept kann die Wirtschaftlichkeit einer Therme komplett zum Wissen, wohin die Reise geht Geht es um die Therme der Zukunft, so spielt die Architektur eine bedeutende Rolle. Das Konzept für die Therme muss von Anfang an feststehen. Leider erleben wir in der letzten Zeit oft die umgekehrte Herangehensweise. Zuerst wird ein Gebäude gebaut, dann der Betreiber gesucht und dann das Konzept festgelegt. Dabei kommen künstliche Komplexe heraus, oft nichtssagende Hülsen. Es ist wie beim Autofahren: Bevor man wegfährt, soll man wissen, wohin die Reise geht. 0:54 Uhr Seite 11 Einsturz bringen. Energiekonzepte müssen daher nachhaltig und alternativ sein – bis hin zur Nutzung des Regenwassers.“ Das Ziel, Energie zu sparen, und das Ziel, dem Gast größtmöglichen Komfort zu bieten, sind miteinander in Einklang zu bringen. Beim Bau eines zukunftsweisenden Thermenressorts kommt es demnach darauf an, der Architektur, der Wahl der Baustoffe, einer barrierefreien Bauweise sowie der Schaffung von individuellen Räumen und der Integration des Baukörpers in das Landschaftsbild Augenmerk zu schenken. Dabei werden sparsame Energiekonzepte die Architektur künftiger Thermen in besonderem Maße beeinflussen. Für Deutsch ist es überdies klar, dass in der Therme der Zukunft auch der Mitarbeiter eine zentrale Rolle spielen wird: „Der Gast kommt letztlich nicht wegen der Architektur oder der Raumgestaltung, sondern weil er individuell von bestens ausgebildeten Mitarbeitern seinen Ansprüchen entsprechend betreut wird.“ Einzigartigkeit erzielen Zukunftsorientierte Thermenressorts könnten ein besonderes Badeerlebnis für die ganze Familie sein. Einerseits könnten es Wellnessoasen für Ruhesuchende sein, andererseits müssen sie auch den Bedürfnissen der aktiven Gäste gerecht werden. Oft werden Thermen jedoch als reine Spaßbäder verstanden. Die Herausforderung für den Architekten liegt nun darin, ein Gebäude zu entwickeln, welches beide Funktionsanforderungen in einem angemessenen Maß berücksichtigt und dadurch seine Einzigartigkeit erhält. Architekt Stefan Rappold, Behnisch Architekten, Stuttgart. Foto: Mark Ostow Mag. Gernot Deutsch, Geschäftsführer Heiltherme Bad Waltersdorf Wellness world business | 1/2013 design&Technik 11