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03.03.2013
ster: „Ressourcen- und umweltschonende Heiz-, Kühl- und Wasseraufbereitungsanlagen verfügen über einen
hohen Wirkungsgrad bei der Wärmerückgewinnung aus der Lüftung,
Außenwasserflächen sind vor Wind zu
schützen und abzudecken, um Energie
zu sparen. Energieverbrauch und somit
die Betriebskosten sind zu minimieren.
Daher ist es nötig, die Architektur mit
der Bauphysik und Haustechnikplanung entsprechend abzustimmen. Heißes Thermalwasser ist jederzeit und in
großen Mengen zur Verfügung zu stellen.“ Maik Heydrich von der Firma
Glen Dimplex spricht sich für ein
Betreiben der Therme zu 100 Prozent
frei von fossilen Energieträgern aus.
Hierzu steht heute eine Vielzahl von
Lösungen aus den Bereichen Solar,
Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmepumpen und Fotovoltaik zur Verfügung.
Ähnlich sieht es auch Thermengeschäftsführer Deutsch: „Ein schlechtes
Energiekonzept kann die Wirtschaftlichkeit einer Therme komplett zum
Wissen, wohin die
Reise geht
Geht es um die Therme der Zukunft,
so spielt die Architektur eine bedeutende Rolle. Das Konzept für die Therme muss von Anfang an feststehen.
Leider erleben wir in der letzten Zeit
oft die umgekehrte Herangehensweise. Zuerst wird ein Gebäude gebaut,
dann der Betreiber gesucht und dann
das Konzept festgelegt. Dabei kommen künstliche Komplexe heraus, oft
nichtssagende Hülsen. Es ist wie beim
Autofahren: Bevor man wegfährt, soll
man
wissen,
wohin die Reise
geht.
0:54 Uhr
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Einsturz bringen. Energiekonzepte
müssen daher nachhaltig und alternativ
sein – bis hin zur Nutzung des Regenwassers.“ Das Ziel, Energie zu sparen,
und das Ziel, dem Gast größtmöglichen
Komfort zu bieten, sind miteinander in
Einklang zu bringen. Beim Bau eines
zukunftsweisenden Thermenressorts
kommt es demnach darauf an, der
Architektur, der Wahl der Baustoffe,
einer barrierefreien Bauweise sowie der
Schaffung von individuellen Räumen
und der Integration des Baukörpers in
das Landschaftsbild Augenmerk zu
schenken. Dabei werden sparsame
Energiekonzepte die Architektur künftiger Thermen in besonderem Maße
beeinflussen. Für Deutsch ist es überdies klar, dass in der Therme der
Zukunft auch der Mitarbeiter eine zentrale Rolle spielen wird: „Der Gast
kommt letztlich nicht wegen der Architektur oder der Raumgestaltung, sondern weil er individuell von bestens
ausgebildeten Mitarbeitern seinen Ansprüchen entsprechend betreut wird.“
Einzigartigkeit erzielen
Zukunftsorientierte Thermenressorts
könnten ein besonderes Badeerlebnis
für die ganze Familie sein. Einerseits
könnten es Wellnessoasen für Ruhesuchende sein, andererseits müssen
sie auch den Bedürfnissen der aktiven
Gäste gerecht werden. Oft werden
Thermen jedoch als reine Spaßbäder
verstanden. Die Herausforderung für
den Architekten liegt nun darin, ein
Gebäude zu entwickeln, welches beide Funktionsanforderungen in einem
angemessenen Maß berücksichtigt
und dadurch seine Einzigartigkeit
erhält.
Architekt
Stefan Rappold,
Behnisch
Architekten,
Stuttgart. Foto:
Mark Ostow
Mag. Gernot
Deutsch, Geschäftsführer
Heiltherme Bad
Waltersdorf
Wellness world business |
1/2013
design&Technik
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