MITT SVENSKA LIV
Mein schwedisches Leben
In dieser Ausgabe steht uns Nina Tamm Rede und
Antwort. 2011/2012 war sie Austauschschülerin
in Örnsköldsvik, einer Stadt an der Ostküste
Nordschwedens.
Was hast du im Kühlschrank deiner
Gastfamilie nie angerührt?
Den braunen Molkenkäse (mesost). Erstens bin ich
keine Käseesserin und zweitens sieht er sehr
seltsam aus.
Welches ist dein Lieblingswort in Schwedisch?
Lagom, weil es einen identischen Ausdruck im
Deutschen nicht gibt, wobei das Wort doch sehr
nützlich ist. Auf der anderen Seite ist es sehr
verwirrend, auf die Frage, „Wie viel möchtest du?“
die Anwort „lagom“, also genau richtig, nicht zu
wenig, nicht zu viel zu bekommen.
Kannst du dir vorstellen, für längere Zeit nach
Schweden zurückzukehren?
Ja, ich bin mir am Überlegen, je nach Studium ein
Auslandsemester in Schweden zu machen. Und
später? Wer weiss!
Hast du den Kulturschock erlebt?
Nina Tamm mag Leute und Klima im Norden
Einen richtigen Kulturschock hatte ich, glaube
ich, nicht. Ich hatte lediglich einen Punkt, an dem
ich erst wenig Schwedisch konnte, da war ich eine Zeit lang etwas verloren, weil ich noch nicht so
viel verstand, die Leute aber beschlossen hatten, nur noch Schwedisch mit mir zu sprechen.
An welche schwedische Macke konntest du dich nicht gewöhnen?
Vielleicht war das nur bei meiner Gastfamilie so, aber die Angewohnheit, dass man einfach zu
essen anfängt, obwohl die Person, die gekocht hat, noch gar nicht am Tisch sitzt, und zum Teil
aufsteht, bevor alle fertig gegessen haben, hat mich bis zum Schluss gestört.
Wenn du etwas an der schwedischen Sprache ändern könntest, wofür würdest du dich
entscheiden?
Eigentlich nichts, da sie verglichen mit anderen Sprachen einfach zu erlernen ist und sie in
meinen Ohren sehr schön klingt. Für mich ist Schwedisch lagom :)
Welche Tradition möchtest du gerne in der Schweiz einführen?
Lucia. Mir gefallen die Lieder und die Idee, dass ein Mädchen das Licht bringt. Ausserdem liebe
ich lussekatter.
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