Wir blicken auf den See Torneträsk,
der von schneebedeckten Bergen
umgeben ist, in denen das Tal
Lapporten wie ein U eingeschnitten
ist. Früher durchquerten die Samen
aus dem Süden Lapplands im
Frühling mit ihren Rentierherden
dieses Tal, damit die Tiere den Som‐
mer in der Nähe des Sees und der
fruchtbaren Böden verbringen konn‐
ten.
Lappland ist das Wanderparadies
schlechthin in Schweden. Der längste
und beliebteste Fernwanderweg des
Landes, der Kungsleden, beginnt
beziehungsweise endet hier. Das
Routennetz bietet sich an, die Natur
auf abenteuerliche Art zu erkunden,
ohne sich dabei zu verlieren. Es
empfiehlt sich allerdings, nie ohne
Karte, Kompass und Regenkleider
inklusive Mütze und Handschuhe
loszumarschieren. Das Wetter ist
launisch, weshalb man den mor‐
gendlichen Sonnenstrahlen nicht
allzu viel Vertrauen schenken sollte.
Hat man ganz viel Pech und die
Kompass‐App ist unbrauchbar weil
die iPhone‐Batterie leer ist, folgt
man einfach dem nächsten Bächlein
in Fliessrichtung, die logischerweise
bergab führt. Irgendwann wird man
auf diesem Wege wieder unten an‐
kommen, und wenn man Glück hat
findet man sogar ein Haus innerhalb
der nächsten fünf Kilometer.
Trotz der Entdeckung dieser Region
durch die Einweihung der Eisen‐
bahnstrecke, lebt die grosse Masse
weiterhin im Süden des Landes. Um
die Erzvorkommen in Kiruna ab‐
transportieren zu können, entschied
man sich für den Bau der 473
Kilometer langen Strecke von