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12 9 . DEZEMBER 2020 • WERBUNG

Das Fest der Liebe rückt immer näher

Liebgewonnene Bräuche verkürzen Groß und Klein unauffällig das Warten auf das große Fest .
Foto : Daniel Scharinger
VORWEIHNACHTSZEIT . „ Endlich ist wieder Weihnachten !“, hört man vielerorts sobald die kalten Monate übers Land ziehen . Weihnachten ist ein ganz besonderes Fest , auf welches sich vor allem Kinder riesig freuen . Aber was ist so schön an Weihnachten ?
In den meisten Familien geht es nicht explizit um den 24 . Dezember , sondern vor allem die Vorweihnachtszeit wird genossen . Es wird gebacken , gebastelt und gesungen . Festliche Lichter erhellen die dunklen Straßen und der Duft nach Lebkuchen , Gewürzen und Tannengrün löst wohlige Wärme in den Herzen aus – doch heuer scheint es , als ob Weihnachten anders als bisher gefeiert werden würde , da nach wie vor die gesetzlichen Corona Bestimmungen den direkten Kontakt zwischen den Menschen unterbinden .
BESINNLICHE ZEITEN GERADE IN DIESER ZEIT GENIESSEN Am 1 . Dezember bzw . am ersten Adventsonntag startete die Vorfreude auf Weihnachten so richtig . Weihnachtsbräuche in Österreich entspringen keinen Hollywoodblockbustern und haben wenig mit pompösen Kaminen und rotnasigen Rentieren zu tun . Es sind kleine , feine Boten , die auf die Weihnachtszeit vorbereiten . Zuerst muss ein Adventkranz her . Selbstgebastelt oder gekauft , jeder auf seine Art schön , zieren ihn vier Kerzen , von denen an jedem Adventsonntag eine weitere angezündet wird .
Ebenso wird seit 1 . Dezember am Adventskalender pro Tag ein Türchen geöffnet . Adventskalender gibt es schon seit mehr als hundertfünfzig Jahren . Hinter den Türchen befanden sich ursprünglich nur
Bilder . Heute sind hinter den Türchen oftmals Schokolade oder kleine Geschenke versteckt .
BARBARAZWEIGE UND DER BLICK IN DIE ZUKUNFT Gleich im Dezember gab es zwei Feiertage , welche in Österreich mit Bräuchen verbunden sind . Am 4 . Dezember , dem Barbaratag , schneidet man einen Kirschoder Apfelzweig von einem Baum ab und nimmt ihn mit ins Warme . Pünktlich zu Weihnachten sollte der sogenannte Barbarazweig dann in voller Blüte stehen .
Barbara von Nikomedien ist eine christliche Heilige , eine Jungfrau und Märtyrerin des dritten Jahrhunderts . Ihr Vater köpfte Barbara , weil sie sich weigerte ihren Glauben aufzugeben . Der
Brauch entstand aufgrund der Legende , der zufolge Barbara hat , dass Barbara auf dem Weg ins Gefängnis an einem Ast hängen blieb . Am 21 . Dezember , in der Thomasnacht
blickt man traditionellerweise noch in die Zukunft . Bei einem Spaziergang in der Natur wird in die „ Wildnis “ gehorcht und die gehörten Zeichen werden anschließend interpretiert .
TERMINUNABHÄNGIGE ABER LIEBGEWONNENE BRÄUCHE Neben den Fixpunkten werden auch zeitlich flexible Bräuche wahrgenommen . So zählt – zumindest in einer coronalosen Welt – ein Besuch am Christkindl markt zu den geliebten Brauchtümern . Ebenso sind das Backen von Keksen oder das Schreiben eines Briefes an das Christkindl unentbehrlich in der Vorweihnachtszeit . Die Kinder lieben es , an das Christkind Briefe zu schreiben und diese mit all ihren Wünschen zu füllen . Damit man den Brief auch tatsächlich verschicken kann , nimm das Postamt in Steyr , OÖ seit über siebzig Jahren Christkindlbriefe entgegen .
HÖHEPUNKT AM WEIHNACHTSABEND Unterschiedliche Weihnachtsbräuche sind weltweit zu finden . Jedoch darf der Christbaum im traditionellen Weihnachten bei
uns im Lande nicht fehlen . Spätestens am 24 . Dezember werden die Tannen oder Fichten festlich geschmückt . Wer diese Arbeit offiziell an das Christkind abgegeben hat , hat jetzt die Herausforderung , dies unbemerkt zu tun .
Zeitgleich laufen die Vorbereitungen fürs Festessen . Oft werden zur Feier von der Geburt des Gottessohnes Festgerichte wie Gänsebraten oder Karpfen aufgetischt . Auch Bratwürstel mit Sauerkraut halten in der Tradition des Festmahles ihren festen Platz ein .
Nach oder vor dem Essen wird die Bescherung durchgeführt . Die Geschenke finden sich liebevoll platziert neben einer kleinen Holzkrippe unter dem Baum wieder . Das Zeichen für die Kinder , dass sie nun ins Zimmer kommen dürfen , ist das Klingen eines kleinen Glöckchens . Viele Familien stimmen zu diesem Zeitpunkt Weihnachtslieder an , tragen Gedichte vor oder hören weihnachtliche Musik . Zu Tagesende , um Mitternacht , zieht es einige Menschen noch in die Kirche um die Christmette zu feiern .
HAT DAS VIRUS WEIHNACHTEN „ GEKLAUT “? Heuer wird Weihnachten nicht in der Form stattfinden , wie die Menschen es gewohnt sind und wie sie sich es wünschen . Die Welt ist noch immer betroffen aufgrund von SARS-CoV-2 . Weihnachten ohne die Liebsten um sich zu haben ? Für viele unvorstellbar . Doch die digitale Welt ermöglicht uns nah zu sein , obwohl wir doch so fern sind . Videokonferenzen lassen auch die Oma und den Opa , die Tante , Geschwister und alle lieben Verwandten ein gemeinsames – wenn auch nur am Bildschirm – Weihnachten verbringen . Besonders heuer zählt das Füreinanderdasein , egal in welcher Form . Familie und Liebe kann auf vielen Wegen existieren und alle Hindernisse überwinden .