Unser Magazin 2020 KW2020 | Page 2

2 12. MAI 2020 • WERBUNG Ried setzt Entlastungen für Betriebe Die Stadtgemeinde verrechnet heuer keine Gebühren für die Nutzung des öffentlichen Raumes. RIED. Die Coronavirus-Pandemie trifft auch in Ried viele Unterneh- men mit voller Wucht. Wie die Stadt betroffene Handels-, Gas- tronomie- und Dienstleistungs- betriebe unterstützt, berichtet Bürgermeister Albert Ortig im Interview mit „Unser Magazin“. Die Corona-Krise mit ihren dra- matischen wirtschaftlichen Aus- wirkungen wird uns noch lange beschäftigen. Auch wenn es nun wieder deutliche Schritte zurück in Richtung Normalität gibt, ist die Situation für viele Firmen, gerade für Klein- und Mittelbe- triebe, äußerst prekär. Die Stadt Ried verzichtet daher im heuri- gen Jahr zur Gänze darauf, die üb- lichen Gebühren für die Nutzung des öffentlichen Raumes vorzu- schreiben. Welche Gebühren sind das? Bgm. Albert Ortig berichtet über zukünftige Maßnahmen in Ried. öffentlichem Grund platziert wer- den, z. B. Werbeschilder, Fahnen, Plakatständer, Reklamesäulen und Verkaufsstände. Und schließ- lich geht es auch um Baustellen- einrichtungen, wie das Aufstellen von Gerüsten oder das Lagern von Baumaterialien auf öffentlichem Gut. All diese Gebühren werden im Jahr 2020 nicht verrechnet. Was ist mit Veranstaltungen im öffentlichen Raum? Auch bei Veranstaltungen jegli- cher Art, künstlerisch, kulturell oder privat, stellen wir den Or- ganisatoren keine Gebühren für die Nutzung des öffentlichen Rau- mes in Rechnung. Voraussetzung ist natürlich, dass die betreffende Veranstaltung nach den aktuell geltenden Vorschriften genehmi- gungsfähig ist. Andernfalls kann sie ja ohnehin nicht stattfinden. Was kosten diese Entlastungen die Stadtgemeinde Ried? Wir gehen von Mindereinnahmen von rund 110.000 € aus. Das ist natürlich auch für die Stadt eine Es gibt drei Hauptbereiche. Zum einen sind es die sogenannten Schanigartengebühren, also Ent- gelte für Vorgärten von Gast- und Caféhäusern. Zum anderen be- trifft es Werbe- und Verkaufs- einrichtungen, die auf oder über Der Rieder Gemeinderat wird in wenigen Tagen Erleichterun- gen bei bestimmten Gebühren beschließen. Worum geht es da konkret? Bei einer ersten Pressekonferenz wurden die geplanten Maßnahmen für die Stadt Ried bekannt gegeben. zusätzliche große Herausforde- rung, weil wir aus Bundesertrags- anteilen, Kommunalsteuer u. a. bereits jetzt insgesamt rund eine Million Euro weniger eingenom- men haben als budgetiert. Aber Ried ist sich seiner Verantwor- tung in dieser außergewöhnli- chen Zeit bewusst. Daher nutzen wir bei den Ge- bühren die Möglichkeit, im ei- genen Entscheidungs- und Wir- kungsbereich zur Unterstützung der vielen Rieder Betriebe in Han- del, Gastronomie und Dienstleis- tung beizutragen. Gibt es für diese Maßnahmen eine breite Mehrheit? Alle Verantwortlichen in den zuständigen Gremien sind sich darüber einig, dass diese Maß- nahmen nötig und sinnvoll sind. Denn mit der Unterstützung für unsere Rieder Unternehmen, die Hilfe jetzt dringend brauchen, in- vestieren wir ja auch in die wirt- schaftliche Zukunft unserer Stadt, in Arbeitsplätze und Ausbildungs- möglichkeiten für jugendliche Schulabgänger, die im Herbst ih- ren Berufsweg beginnen wollen. Wie geht es mit den Parkgebüh- ren in der Innenstadt weiter? Das Parken in den innerstädti- schen Gebührenzonen ist vorerst bis Ende Mai kostenlos, in Abspra- che mit dem Einkaufszentrum Weberzeile, wo die Gratisparkzeit im Mai verdoppelt wird. Anschlie- ßend werden wir die Frequenzen evaluieren und die weitere Vor- gangsweise festlegen. Die Kurzparkregelung mit zwei Stunden Parkdauer in den Gebüh- renzonen bleibt aber auch im Mai aufrecht. Das heißt, es muss also die Parkuhr gestellt werden. Für Dauerparker ist Gebührenbefrei- ung in der Innenstadt nicht vorge- sehen. Das ist auch im Interesse der Kundinnen und Kunden so- wie der Geschäfte und Betriebe. Herzlichen Dank für das Gespräch!