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Märchenhafter Davis-Cup-Prolog in Düsseldorf

Deutschland qualifiziert sich mit einem 4:1-Sieg über Weißrussland für Madrid .
Konzentriert in einer Trainingspause : DTB-Sportchef Klaus Eberhard und Head of Men ‘ Tennis Boris Becker .
Starker Auftritt von Egor Gerasimov .

Düsseldorf . Im Rückblick glänzt und strahlt die CASTELLO-MultiSportArena im südlichen Stadtteil Reisholz der NRW-Landeshauptstadt mit der vorösterlichen Sonne um die Wette . Das liegt an der Qualifikations- Begegnung der diesjährigen Davis-Cup-Runde 2020 , in der sich das gastgebende deutsche Herren-Team mit einer feinen Leistung und einem blitzsauberen 4:1-Sieg über Weißrussland für das Finale in Madrid qualifizierte .

Zwischen Desinfektionsspendern und dem – zu diesem Zeitpunkt – mulmigen Gefühl , dass aus dem Coronavirus und den mit diesem verbundenen Einschränkungen noch mehr werden könnte , eröffnete Topspieler Jan-Lennard Struff am Freitag , den 6 . März um 16:00 Uhr die Partie gegen die Nr . 2 des Belarus-Teams , Ilya Ivashka . Immerhin füllten 2.500 Zuschauer das kleine Schmuckkästchen CASTELLO – rund sechshundert Sitzplätze blieben jedoch frei . Schade ! Denn die Hütte hätte eigentlich voll sein müssen . Lag ’ s am Virus oder den ziemlich saftigen Eintrittspreisen ( ADticket-Tageskarten 70 ,-/ 45 ;- € Kat . 1 + 2 ) oder der freien Übertragung durch das Streamingportal sportdeutschland . tv ?
Mit Stadionsprecher und dem vokalen Event-Profi Andreas Wurm am Mikrofon ging aber von der ersten Minute an so was von die Post ab , dass es ein besonderes Tenniserlebnis wurde . Jan-Lennard Struff servierte mit über
200 km / h und hielt den Weißrussen auf Distanz . Der 29-jährige Warsteiner ( ATP 34 ) hielt dem Druck stand und holte gegen Ivashka ( ATP 133 ) mit 6:4 , 6:4 den ersten Punkt .
Dann folgte Philipp Kohlschreiber gegen die weißrussische Nr . 1 Egor Gerasimov . Die Partie hielt das , was man sich erhoffte : hochklassiges Tennis und maximale Spannung . Verdientermaßen holte der Weltranglisten-65 . Gerasimov den Ausgleichspunkt für das Gästeteam durch den Sieg im Tiebreak des dritten Satzes gegen den im Ranking fünfzehn Plätze unter ihm stehenden Kohlschreiber . Vielleicht machten beim 4:6 , 7:5 , 7:6 ( 3 ) nur zwei oder drei Punkte den Unterschied , die für den 1:1-Zwsichenstand nach dem ersten Spieltag sorgten . Aber so war die Spannung an Tag zwei über das Eröffnungsdoppel hinaus garantiert .
Samstag , 7 . März 2020 , 12:00 Uhr : WOW !!! Das CASTELLO ist fast ausverkauft , und die Zuschauer werden im Laufe dieses Nachmittages noch Stimmungswellen durch das Karree schwappen lassen , besser bekannt unter dem Begriff „ La Ola “. Das Doppel zwischen den favorisierten Deutschen Andreas Mies und Kevin Krawietz auf der einen sowie Ilya Ivashka und Andrei Vasilevski auf der anderen Seite brachte tolles Tennis auf Augenhöhe . Besonders der Kölner Mies genoss das Bad in der Menge und schlüpfte zudem immer wie-
Die Spannung in der Davis-Cup-Qualifikationsbegegnung in Düsseldorf wäre ohne die leistungsstarken Weißrussen nicht möglich gewesen . Denn Gerasimov & Co . waren im CASTELLO alles andere als „ Kanonenfutter “. Respekt !
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