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Für Thorsten Wolff ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen

Seit 2019 schwingt Thorsten Wolff den
Schläger auch als
Trainer im NT . Spieler für die neuen Termine zur Verfügung zu haben .
Auch bei uns sind ja alle berufstätig und haben andere Verpflichtungen . Die eigentlichen Spieltermine hatte man sich geblockt . Jetzt gibt es vier davon schon nicht mehr . Eine interessante Frage wird auch sein , ob die Teams ihre Ausländer zu den Spielen dahaben werden .
NT : Du bist seit Oktober 2019 fest angestellt als Trainer im Tennisverband Niederrhein . Wie gefällt dir die neue Aufgabe ? Wolff : Die gefällt mir wirklich sehr gut . Das war schon so ein kleiner Kindheitstraum von mir , einmal für einen Landesverband oder den DTB im Nachwuchsbereich zu arbeiten .

Ende März , ein Freitagmittag - Thorsten Wolff ist ganz schnell am Handy . Der Trainer des Tennisverbandes Niederrhein hat aktuell ein bisschen mehr Zeit . Auch die größten TVN-Talente dürfen zu diesem Zeitpunkt schließlich keine Bälle schlagen . Ein wenig Papierkram kann die Nummer eins der Herren 40 des TC Rot-Weiss Dinslaken , die in der Regionalliga West spielen , bequem aus dem Familienheim in Hamminkeln-Dingden erledigen , wo sich auch das sechsjährige Töchterchen Paulina freut , dass der Papa für eine ganze Weile nicht täglich zum Leistungszentrum nach Essen fahren muss .

NT : Hallo Thorsten , für den Niederrhein , aber auch für die Regionalliga West , in der du mit den Herren 40 des TC Rot- Weiss Dinslaken spielst , gibt es mittlerweile eine Terminierung , nach der es Mitte Juni mit den Medenspielen losgehen soll . Wie ist da momentan dein Gefühl ? Thorsten Wolff : Schwierig . Ich wünschte mir natürlich , dass wir dann wirklich spielen könnten . Sollte man im Juni aber immer noch nicht starten können , macht es meiner Meinung nach keinen Sinn mehr . Dann kann man die Saison auch ganz absagen . In den Sommerferien kann man ganz sicher keine Medenspiele ansetzen .
NT : Dass eine Medensaison erst im Juni startet , hat es auch noch nie gegeben . Welche Schwierigkeiten siehst du , falls es tatsächlich klappen sollte ? Wolff : Diese Saison würde sicher nicht ohne Ärger und Bauchschmerzen ablaufen . Viele dürften Probleme bekommen , ihre
NT : Was macht den Job denn für dich aus ? Wolff : Ich mag es als Tennistrainer einfach , im Leistungsbereich professionell zu arbeiten , begleite die Talente auch unheimlich gerne zu Turnierreisen – egal ob einzelne Spieler oder als Gruppe . Wir haben da zuletzt bei einigen größeren Turnieren beacht liche Erfolge eingefahren . Hinzu kommt , dass ich mit Björn Jacob einen tollen Trainerkollegen habe und die Arbeit mit dem ganzen Team in Essen wirklich großen Spaß macht .
NT : Im Moment kannst du deine Arbeit allerdings gar nicht ausüben . Schon genervt ? Wolff : Dazu muss man erst einmal sagen , dass ich drei Kreuze mache , dass ich mittlerweile fest angestellt bin . Viele Trainerkollegen aus den Vereinen müssen sich aktuell da deutlich größere Sorgen machen . Natürlich würden wir uns alle freuen , wenn es so schnell wie möglich wieder losgehen kann , aber man muss in der aktuellen Situation auch das Risiko abwägen . I mmerhin haben alle zurzeit die gleichen Probleme . Selbst die Profis können zurzeit ja nicht auf den Platz . Ein bisschen profitieren von der Pause höchstens Spieler , die momentan sowieso verletzt sind .
Das ist Thorsten Wolff : Thorsten Wolff zählte in seiner Jugend zu den größten deutschen Tennis-Talenten . In der Altersklasse U12 verlor der Pfälzer das DM-Finale gegen den späteren Weltranglisten-Zweiten Tommy Haas . Nach dem Fachabitur wurde er Profi , spielte unter anderem für den TC Rüppurr Karlsruhe in der ersten und zweiten Bundesliga , arbeitete dann auch als Clubtrainer und Teammanager für den Verein . Bis 2017 war der Dingdener beim TC Schriesheim , einem der größten Vereine in Baden , tätig , ehe es ihn in die Heimat seiner Frau an den Niederrhein verschlug , wo er eine Stelle als Kadertrainer im Bezirk 2 annahm und schnell auch als Honorarcoach für den TVN tätig wurde .
/ T . K
20 | Niederrhein Tennis