Transformation Portfolio_Romana Schwitter_WS 19:20 | Page 9

Einleitung
Während des Wintersemesters 2019 / 20 an der Universität Liechtenstein , haben wir uns im Rahmen des Entwurfes Upcycling - Built in Translation mit der ehemaligen Heidegger Autogarage befasst , die an der Landstrasse 251 in Triesen , Liechtenstein steht .
Die Ausgangslage ist also ein leerstehendes Gebäude , Räume die Potenzial für einen Treffpunkt aufweisen sowie die Tatsache , dass das Gebäude Ende 2019 abgerissen wird .
Diese Semesterarbeit gliedert sich in 4 Phasen , analog der Vorgehensweise des Entwurfes . Fester und integrativer Bestandteil dieser Arbeit ist das Booklet „ We call it upcycling , we built in translation “, welche als Translation die Gespräche mit der Triesner Bevölkerung , eine Wirklichkeitserzählung , eine Bilderzählung , Glossare sowie Auszüge meiner Gedanken zum Entwurf wiedergibt .
Phase 1 beschreibt dabei die Bestandesaufnahme und zeigt die geschichtliche Entwicklung Triesens und die Erarbeiteten Modelle der Gruppe im Studio .
Phase 2 setzt sich mit der Analyse in geografischer , soziologischer und Gebäudebezogen auseinander . Das Lesen der Ausgangslage , des Gegebenen steht dabei im Vordergrund .
Phase 3 ist das Booklet Translation , welches näher auf die gesellschaftlichen Aspekt und die Gespräche mit Triesen eingeht sowie Simon Eggers und meine Intervention als 1:1 Umsetzung eines Teils meines Konzeptes , genauer des Kulturkaffees zeigt , welches wir während einer Woche im Gebäude betrieben haben .
Phase 4 geht auf den eigentlichen Entwurf ein , der eine Pilzproduktion und ein Kulturkaffee ist , ein Treffpunkt für Triesen . Dabei steht die räumliche Transformation im Vordergrund . Wie kann Architektur eine Gesellschaft transformieren . Ergänzend entstehen in meinem Entwurf ein Pilzkulturbüro , ein Pilzverkaufsladen , eine Trocknungskammeranlage und eine Kochschule mit Restaurant . Wie ein Pilz schrittweise wird die Ausgangslage als Produktionsstätte und Kaffee durch weitere Nutzungen ergänzt .
Dabei steht immer das Übersetzen im Vordergrund sowie der respektvolle Umgang mit Bestand . Architektonisch sowie soziologisch .
Beeinflusst haben mich zu dieser Arbeit vorallem die Seminarreise nach Italien sowie aber auch die Begegnungen mit Triesen und den TriesnerInnen . Die Herausforderung für mich lag darin , diese negativen Konnotationen , der Raumwahrnehmung des Gebäudes zu Positiven umzunutzen . Viele würden das Gebäude und ihre dunklen , feuchten Hallen , die ohne Tageslicht auskommen und keine Öffnungen nach Süden oder Norden aufweisen , am Liebsten abreissen . Ich hatte intuitiv sofort den Gedanken eines Pilzes , das Gebäude , ein Pilz und dieser liess mich nicht mehr los . Also lag die Herausforderung für mich darin , das Gebäude , wie ich es vorgefunden habe , mit all seinen Attributen , mit diesen negativen Konnotationen , zu transformieren , sodass diese Konnotation positiv wird und eine Austernpilzzucht entstehen kann .
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