ABSTRACT
Diese Semesterarbeit setzt sich im Rahmen des Entwurfes Upcycling - Built in Translation mit der ehemaligen Heidegger Autogarage und deren gesellschaftlichen und geographischen Umfeld an der Landstrasse 251 in Triesen , Liechtenstein auseinander .
Diese Analyse ist der Ausgangspunkt für das Umnutzungskonzeptes des Gebäudes zu einem partizipativen und produktiven Treffpunkt in Triesen . Dabei ist Upcycling die Studioantwort auf die Frage nach dem konkreten Umbau . Arbeiten mit dem Bestand . Das Resultat daraus eine Austernpilzproduktion mit sich angliederndem Kulturkaffee . Ein Pilzvereinslokal , Verkaufsladen für Pilze , ein Restaurant , eine Kochschule und eine Pilztrocknungskammer ergänzen das Angebot . Methodische Grundlage sind Gespräche mit der Bevölkerung , den Besitzern und das Schaffen des Provisoriums ( ein Kulturkaffee ), ein Pop-up für eine Woche als Treffpunkt im Heidegger Gebäude .
Upcycling bedeutet , dass man sich mit der Frage auseinandersetzt , wie mit dem Bestand umgegangen werden soll . Recycling ist in meiner Sicht dabei fester Bestandteil von Upcycling . Es bedeutet nämlich , Vorhandenes wahrzunehmen . Sei dies Material , Raumkompositionen , Infrastruktur , die Lage aber auch das soziale Gebilde , in welches sich das Gebäude einwebt . Unter diesen Aspekten entwickelte ich ein Konzept , wie dies wiederzuverwenden , umzunutzen und zu transformieren möglich ist . Die Antwort liegt in einer gemischten Nutzung als Pilzproduktionsstätte und Kulturkaffee .
Upcycling fordert dabei eine genaue architektonische Analyse des Gebäudes und Platzes , genauso wie jene der Gesellschaft und ihrer Geschichte , sowie der geografischen Lage und der finanziellen Möglichkeiten .
Buil ( d ) t in Translation - Bauen / Gebaut in der Übersetzung bedeutet , den Ort lesen und dann übersetzen . Räumlich und gesellschaftlich . Nur wenn beides zusammenkommt , ist es ein guter Entwurf .
Die Forschungsfrage dazu lautet : Wie kann sich die ehemalige Heidegger Garage in Triesen schrittweise durch permanente Erweiterung zu einem Treffpunkt transformieren und dabei eine symbiotisch produktive und partizipative Identität entwickeln , die das Areal miteinbezieht .
Symbiotisch bedeutet dabei , dass die beiden Komponenten von Produktivität und Partizipation als zwei selbständige Organismen wahrgenommen werden . Sie brauchen einander , sind unterstützend , aber es besteht auch die Möglichkeit , dass jeder Einzelne selbst existieren könnte .
Und diese alleinige Überlebensfähigkeit habe ich 1:1 mit der Umsetzung eines Kulturkaffees in dem Heidegger Gebäude getestet . Sie funktioniert .