The Doppler Quarterly (DEUTSCHE) Sommer 2018 | Page 25

Die geeignete Plattform ist für den langfristigen Erfolg einer cloud-nativen Implementierung entscheidend. Nehmen Sie sich Zeit, um die Möglichkeiten kennenzulernen und die rich- tige Entscheidung zu treffen. Wenn Ihr Unternehmen das Konzept des cloud-nativen Computings bereits umsetzt, haben Sie in der heutigen wettb ewerbsorientierten IT-Welt die Grundlagen für den Erfolg gelegt. Sie haben bereits einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht. Sie haben sich die Grundsätze des modernen IT-Manage- ments wie DevOps, kontinuierliche Bereitstellung, Mikroservices und Cont- ainer zu eigen gemacht. Ihr Ziel besteht in der Entwicklung von Anwendungen, die speziell für das Cloud-Modell entwickelt wurden. Und Sie haben sich den Hauptprinzipien und Werten der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) verschrieben – das heißt, Sie isolieren in Containern verpackte Anwendungen, sind unabhängig von Anbietern, profitieren von unbegrenzter Skalierbarkeit, optimieren die Ressourcenauslastung und legen Wert auf Ausfallsicherheit. Und nun? Der nächste Schritt auf der Reise besteht in der Wahl einer oder mehrerer Plattformen zum Hosten Ihrer cloud-nativen Anwendungen. Die Plattform selbst muss die oben aufgeführten Konzepte unterstützen, sich vom herkömmlichen Enterprise-Anwendungsdesign verabschieden und einen neuen agilen Ansatz ermöglichen. Mit welchen Plattformen lassen sich diese Ziele erreichen? Was sind die Vor- und Nachteile? Können Plattformen zusammen genutzt werden? Welche Platt- formen sollten wann und warum verwendet werden? All diese berechtigten Fragen sollten zur erfolgreichen Umsetzung Ihrer zukünftigen Cloud-Imple- mentierung beitragen. Die Möglichkeiten abwägen Ein cloud-nativer Ansatz lässt sich erfahrungsgemäß mit drei Entwicklungs- und Bereitstellungsplattformen erreichen. Jedes Modell verfügt über spezifi- sche Vor- und Nachteile. Alle Modelle basieren auf Containertechnologie. Con- tainerisierung ist jedoch nicht erforderlich. Sie lauten Platform-as-a-Service (PaaS), Container Orchestration (oder Containers-as-a-Service, CaaS) und Serverless (oder Functions-as-a-Service, FaaS). Gehen wir einzeln darauf ein: PaaS – Obwohl einige Experten PaaS immer noch als Option für cloud-native Plattformen sehen, sprechen wir uns dagegen aus. Bei ihrem Aufkommen gegen Mitte bis Ende des ersten Jahrzehnts dieses Jahrhunderts galt PaaS als beliebte, praktische Entwicklungsplattform. In den letzten Jahren wurde der PaaS-Ansatz jedoch abgelöst und von vielen Branchenkennern sogar für tot erklärt. Die PaaS-Plattform beschränkt Entwickler auf eine Umgebung und verhindert die plattformübergreifende Verarbeitung von Workloads. Dies widerspricht dem CNCF-Grundprinzip des „Frictionless Sharing“. So bleiben Container Orchestration und das Serverless-Modell – zwei ernst zu nehmende Plattformen, die die Anforderungen des cloud-nativen Computings an IT-Umgebungen jetzt und in Zukunft erfüllen können. SOMMER 2018 | THE DOPPLER | 23