The Doppler Quarterly (DEUTSCHE) Sommer 2016 | Page 3

Der Doppler-Effekt Der Sommer 2016 sollte als Sommer der Cloud bezeichnet werden. Heutzutage sind Cloud-Projekte so alltäglich wie Grillpar- tys, und es ist klar, dass wir von den Pla- nungsphasen zur vollständigen Umsetzung übergegangen sind. Leider sehen wir in dem Maße, in dem immer mehr Unternehmen auf Cloud-Lö- sungen umstellen, ein immer wiederkeh- rendes Muster von Fehlschlägen. Einige sind zwar nur geringfügig, z. B. Kosten- überschreitungen, andere wiederum sind wesentliche Fehler, die nicht problemlos rückgängig gemacht werden können. Aber warum scheitern diese Projekte? Wir gehen in dieser Ausgabe von The Doppler noch ausführlicher auf die Einzelheiten ein, einige Punkte können wir aber jetzt bereits ansprechen. Bei CTP erkennen wir ver- schiedene Gründe für das Scheitern von Cloud-Projekten: 1.) Der Business Case wurde entweder igno- riert, war unvollständig oder wurde nicht richtig vermittelt: Vergessen Sie nicht den Grund für das Projekt, oder ein Mitarbeiter der Finanzabteilung wird schon bald unan- genehme Fragen stellen! Wenn die Unter- nehmensführung keine schnellen und ein- heitlichen Antworten liefert, beendet die Finanzabteilung das Projekt innerhalb kur- zer Zeit für Sie. 2.) Sie haben den CISO umgangen: Ob gewollt oder ungewollt – wir bekommen oft dringende Anrufe von potenziellen Kunden, die aktiv Anwendungen in die Cloud migriert haben, und der CISO und sein Team hören davon zum ersten Mal. Was dann als nächstes passiert, ist natürlich wenig erfreulich! Es ist daher absolut not- wendig, den CISO und sein Team einzubin- den. Indem Sie von Anfang an mit ihnen zusammenarbeiten, können Sie zeigen, dass es nicht nur sicher ist, auf die Cloud umzustellen, sondern dass sogar ein noch höheres Sicherheitsniveau als derzeit mög- lich ist. Wenn der CISO an dem Cloud-Pro- jekt mitarbeitet, wird er sehr häufig zu einem Befürworter. 3.) Sie haben nicht alle notwendigen organi- satorische Änderungen berücksichtigt: Selbst in Fällen, in denen der Aufsichtsrat oder der CEO den Auftrag gibt, führt die Tatsache, nicht jeden (so weit wie möglich) überzeugen zu können, zu künftigen Ent- täuschungen. Unterschätzen Sie daher nicht, wie sehr Ängste, Unsicherheiten und Zweifel in Bezug auf die künftige Entwick- lung unnötige Probleme verursachen kön- nen. Beziehen Sie alle Funktionen ein (Per- sonal, Bereitschaft, Marketing und Kom­ mu­nikation usw.), damit alle auf eine einheitliche Vision fokussiert bleiben. Im Abschnitt Vorlage für die Einführung der Cloud – 10 Best Practices für Ihren Erfolg in der Cloud, stellen wir die entscheidenden Schritte vor, die Sie unternehmen müssen, um sicherzustellen, dass Ihr Cloud-Pro- gramm zum Erfolg führt. Wir stellen außer- dem das Konzept des Cloud Business Office vor, einer zentralen Anlaufstelle für das fortlaufende Management Ihrer Public Cloud- und Private Cloud-Umgebungen. Das Cloud Business Office sorgt für die nötige Klarheit und Verantwortlichkeit bei der Umstellung auf die Cloud und stellt sicher, dass Ihr Projekt umgesetzt wird und auf Kurs bleibt. Misserfolge sind lehrreich – wir lernen aus unseren Misserfolgen ebenso viel wie aus unseren Erfolgen. Wir sind mit den häufigs- ten Fehlern bei der Umstellung auf die Cloud vertraut (und haben geholfen, sie zu beheben), sodass Sie diese Erfahrung nicht machen müssen. Wir hoffen, dass Sie nach der Lektüre dieser Ausgabe von The Dopp- ler in der Lage sein werden, bei Ihrem nächsten Cloud-Projekt die richtigen Ent- scheidungen zu treffen. David Linthicum SVP, Cloud Technology Partners SOMMER 2016 | THE DOPPLER | 1