The Doppler Quarterly (DEUTSCHE) Sommer 2016 | Page 17
Neue mobile Software
anwendungen machen das
mühsame Testen der Glas-
faserkabel in der Cloud
erheblich einfacher.
Die meisten Menschen stellen sich die Cloud als eine
abstrakte, nicht-physische Sache vor, die ihre Geräte
mit riesiger Rechenleistung und einer nahezu unbe-
grenzten Menge an Daten und Informationen
verbindet.
Für Andrew Blum, Redakteur bei Wired und Autor
von Tubes: A Journey to the Center of the Internet,
wurde diese Vorstellung an dem Tag zerstört, an dem
ein Eichhörnchen das Internetkabel an seinem Haus
kaputtbiss. Diese drastische Erinnerung an die physi-
schen Eigenschaften des Internets weckte sein Inter-
esse an der Infrastruktur, auf der das Internet und die
Cloud basieren – das weltweite Gewirr von Kabeln,
Routern und Rechenzentren, das die meisten Nutzer
für selbstverständlich halten.
Die zentrale Komponente dieses physischen Netz-
werks sind Glasfaserkabel. Sie wurden ursprünglich
in den 50er-Jahren für Endoskope entwickelt, um
Ärzten die Möglichkeit zu bieten, ohne chirurgischen
Eingriff in den menschlichen Körper hineinzu-
schauen. Glasfaserkabel ermöglichen den Austausch
riesiger Informationsmengen mit Lichtgeschwindig-
keit (300.000 km/Sek.) und sind damit letztendlich
die Grundlage für Cloud Computing.
Da Glasfaserkabel weniger als ein Zehntel so dick wie
ein menschliches Haar sind, ist ein unglaubliches
Maß an Präzision erforderlich, um die Glasfasernetz-
werke in Rechenzentren, Städten und auf der ganzen
Welt zu erhalten.
AFL Telecommunications ermöglicht Verbindungen
über Glasfaserkabel, um Sprach-, Daten- und Video-
anwendungen in spezielle Lösungen zu integrieren.
Sie arbeiten mit Kunden (darunter viele der größten
Anbieter von Public Cloud-Lösungen) zusammen, um
besondere technologische Herausforderungen zu
lösen und den reibungslosen Betrieb ihrer Netzwerke
sicherzustellen.
Jeder ineffiziente Workflow bietet die
Chance für Innovationen
Jeden Tag reisen Hunderte von AFL-Technikern zu
privaten Rechenzentren, Internet-Providern, Tele-
kommunikationsunternehmen und Versorgungsun-
ternehmen, um Glasfasernetze zu installieren, zu
testen und Fehler zu beheben. Traditionell verwen-
deten die Techniker PCs und eine USB-Verbindung.
Oftmals verbrachten sie Tage vor Ort beim Kunden,
um Daten zu sammeln, kundenspezifische Berichte
zu erstellen und Kabel zu testen und zu befestigen.
AFL erkannte eine Marktchance und entwickelte eine
mobile Lösung, die den gesamten Testprozess für
Glasfaserkabel rationalisieren sollte. AFL beauftragte
CTP mit dem Design und der Entwicklung einer
neuen Generation von cloudbasierter Testsoftware.
Nach dem iterativen Design- und Entwicklungspro-
zess von CTP haben die CTP- und AFL-Entwicklungs-
teams zunächst ein Minimum Viable Product (MVP)
entwickelt, um den geschäftlichen Nutzen zu
demonstrieren und Funktionen zu priorisieren.
Nach der erfolgreichen Verwendung des Minimum
Viable Produkt hat das CTP-Team die produktions-
reife Software fertiggestellt. Zu der Anwendung
gehört eine hochmoderne Glasfaser-Testplattform
mit der Bezeichnung aeRos, die die umgehende
Datenübertragung zwischen den Geräten ermöglicht
und gleichzeitig mit der bestehenden AFL-Hardware
und den Testtools zusammenarbeitet.
Mehr Möglichkeiten für die Benutzer
& Zeitersparnis
Die neue Plattform, die auf einem Tablett aufgerufen
wird, vereinfacht die Koordination zwischen der Zen-
trale von AFL und den Außendienstmitarbeitern, da
sie die Einrichtung von Remote-Projekten, die auto-
matische Datenerfassung und -auswertung sowie die
Überwachung von Aufträgen in Echtzeit ermöglicht
– unabhängig von Technologie oder Standort. Anwen-
der können die Instrumentierung vorkonfigurieren
und remote automatisch Daten für Berichte sam-
meln. Dadurch verringern sich die manuellen Auf-
wände vor Ort und die Fehlerquote. Inspektionska-
meras nehmen Bilder an beiden Enden des Kabels auf,
um sie zu überwachen und Warnhinweise zu senden,
wenn die Glasfaser beschädigt ist oder repariert wer-
den muss. Mit Echtzeitüberwachung, Bluetooth-
Messgeräten und Wi-Fi- oder LTE-Verbindungen
können Vorgesetzte zudem den Fortschritt der Arbeit
ihrer Techniker beobachten und sicherzustellen, dass
sie Daten sammeln, die den Branchenstandards ent-
sprechen.
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