The Doppler Quarterly (DEUTSCHE) Herbst 2016 | Page 21

KPIs abgebildet, die von der Geschäftsleitung zur Messung der Unterneh- mensperformance verwendet werden. Diese Workloads eignen sich häufig sehr gut für das Cloud-EDW, weil sie planmäßig zu bestimmten Tageszeiten ausgeführt werden und über ein einheitliches Dataset verfügen, das in jedem Durchgang analysiert wird. Kontinuierlich – Kontinuierliche Workloads werden routinemäßig von der Geschäftsleitung ausgeführt, um Berichtsdaten zu sammeln und Kennzahlen über CRM, Kundenzufriedenheit, Call-Center usw. auszuwerten und strategi- schere Geschäftsentscheidungen zu treffen. Variabel – Variable Workloads dienen dazu, Betriebs- und Finanzberichte nach einem festgelegten Zeitplan zu erstellen, auch wenn nicht immer EDW-Res- sourcen genutzt werden. Diese Workloads werden normalerweise ausgeführt, um die Provisionen und Vertriebsgebiete für Vertriebsteams zu planen. Diese Workloads sind im Cloud-EDW gut aufgehoben. Geschäftsbereich – Diese Workloads sind üblicherweise mit Abteilungs-Data Marts verbunden oder liefern dem Unternehmen fachbezogene Berichte. Sie werden häufig als erste Workloads in das Cloud-EDW verlagert, weil die Fachabteilungen weniger abhängig von der Unternehmens-IT sind und voll- ständigen Zugang zu ihren Datasets haben. Mithilfe dieser Kategorien können Sie die Anwendungsfälle und Workloads ermitteln, von denen bei der Migration in das Cloud-EDW das geringste Risiko und der geringste technische Aufwand ausgehen. Durch die Erstmigration werden die Grundlagen gelegt, um später technisch aufwändigere und risiko- reichere Anwendungsfälle migrieren zu können. Migration einer EDW-Plattform in die Cloud – wich- tige Faktoren für die Konzeption und Migration Mithilfe dieser Faktoren stellen Sie sicher, dass die in die Cloud migrierten EDW-Funktionen nahtlos mit den lokalen Workloads integriert sind und die Umstellung mit minimalen Ausfallzeiten durchgeführt wird. Jede der folgen- den Kategorien ist wichtig, um die Zielarchitektur eines Cloud-basierten EDWs schnell umzusetzen und die Workloads sinnvoll zu priorisieren. Datenmigration in die Cloud – Das Hin- und Herschieben von Daten zwischen verschiedenen Orten kann sehr zeitraubend sein, insbesondere bei großen Datenvolumen. Bei der Migration eines EDWs kommt es darauf an, die Datasets und Volumes frühzeitig zu bestimmen, damit die Umlagerung über schnelle Verbindungen erfolgen kann. Außerdem bedarf es eines präzisen Projektzeit- plans für den zeitlichen Ablauf der Datenmigration. Datenintegration und -zugriff – Für die Migration in die Cloud müssen ELT-Prozesse und Datenflows über die lokale Implementierung hinaus erwei- tert werden. ETL-Tools müssen daraufhin überprüft werden, ob sie in der Cloud ausgeführt und unterstützt werden können und die erforderlichen Funktionen für die Integration mit Cloud-nativen EDW-Technologien bieten. Datenübertragungskosten – Die Kosten für die Datenübertragung von einem Cloud-Anbieter zu einer lokalen Implementierung können schnell in die Höhe schießen, wenn die Effizienz zu wünschen übrig lässt. Da Cloud-Anbieter Gebühren auf ausgehende Daten erheben, müssen ETL-Prozesse und die Datenmigration gemäß Best Practices erfolgen. Dazu gehört zum Beispiel, dass jeweils nur geänderte Daten gesendet werden und dass die Daten vor dem Sen- den so stark wie möglich komprimiert werden. Herbst 2016 | THE DOPPLER | 19