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Deshalb kommen Sie in der Ausbildung nicht umhin, manches „doppelt“ zu lernen, wenn Sie Physiotherapeut für Pferde UND Hunde werden möchten. Das, was Sie „doppelt“ lernen, ist allerdings bei jeder Tierart anders, die entsprechenden Themen sind nur formal dieselben, inhaltlich sind sie dagegen sehr unterschiedlich. Neben Heilmassage, Bindegewebstechniken und PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Faszilitation) werden bei Tieren vor allem Mobilisationstechniken, motorisches Training, Wahrnehmungstraining sowie Sensomotorische Aktivierung mit Erfolg eingesetzt. Die Tiere nehmen die Therapien zumeist sehr gut an und kooperieren bei den Behandlungen ganz selbstverständlich. Um ihnen diese Kooperation zu erleichtern, setzen immer mehr Tierphysiotherapeuten Clickertraining ein. Was es damit auf sich hat, wie es funktioniert und wie Sie Clickertraining in der Tierphysiotherapie selbst praktisch anwenden, können Sie an der ATM in zusätzlichen Seminaren und Praktika lernen. Tierphysiotherapeuten bieten sich weitreichende Kooperationsmöglichkeiten insbesondere mit Tierärzten. Gerade die auf Orthopädie spezialisierten Veterinäre überweisen oft und gern Patienten etwa zur Gelenk-Mobilisation oder zur Rehabilitation nach verschiedensten Operationen. Die Tierphysiotherapie-Ausbildung an der ATM vermittelt Ihnen neben der Anatomie und Physiologie des Bewegungsapparates und der viszeralen Organe, der Ethologie des Tieres und dem Berufsrecht für Physiotherapeuten insbesondere die erforderlichen Kenntnisse zu • Osteologie, Arthrologie und Myologie, • Neurophysiologie, Reflexologie, • Leistungsphysiologie und -diagnostik, • Beurteilung von Krankheitsdispositionen und Belastbarkeit, 44 • Schmerz bei Tieren, • Interpretation von Röntgenbildern, • Erkrankungen von Wirbelsäule und Gelenken, • Diagnostik von Bewegungsstörungen, • statischer und dynamischer Palpation, • Erkrankungen und Kontraindikationen. In der Praxisausbildung machen wir Sie vertraut mit n Aktiven Techniken: - Bewegungstherapie, - motorischer Faszilitation, n Passiven Techniken: - klassischer Massage, - Mobilisationstechniken, - Triggerpunkt-Techniken, - Strecktechniken, n Physikalischer Therapie: - thermischen Verfahren, - Peloidtherapie, - Hydrotherapie, - Elektro- und Ultraschalltherapie. In der Theorie werden Sie u.a. von Fachtierärzten für Anatomie sowie von Orthopädie-Spezialisten unterrichtet. Die praktischen Themen und „das Handwerk“ der Tierphysiotherapie vermitteln Ihnen Humanphysiotherapeuten, die sich auf die Behandlung von Tieren spezialisiert haben sowie etablierte und erfahrene Tierphysiotherapeuten.