TierhomÖOPAThie
Die Tierhomöopathie ist vollständig in unserer Tierheilpraktiker-Ausbildung enthalten. Sie können die Tierhomöopathie aber auch als separaten Lehrgang buchen.
Der Begriff der Homöopathie stammt aus dem Griechischen und bedeutet „ ähnliches Leiden“. Er weist darauf hin, dass in der Homöopathie Ähnliches mit Ähnlichem geheilt werden kann. Ein homöopathisches Arzneimittel soll so ausgewählt werden, dass die unverdünnte Wirksubstanz bei Gesunden ähnliche Symptome wie die des Kranken hervorufen könnte.
Mithilfe der Homöopathie kann nur derjenige heilen kann, der auch die Methodik dieses Therapieverfahrens beherrscht. Wenn sie der Methodik der Schulmedizin folgt, funktioniert die Homöopathie nicht: Wer glaubt, all seinen Patienten mit Juckreiz das homöopathische Mittel X verabreichen zu können, wird schnell enttäuscht werden. Denn wenn ein Juckreiz in solchen Fällen überhaupt verschwindet, passiert das nur trotz der Behandlung mit Mittel X – und nicht deswegen.
Information statt Substanz Entsprechend der Methodik sind homöopathische Arzneimittel im Vergleich mit anderen Arznei- und Heilmitteln sehr speziell: Denn sie werden im Rahmen eines ganz eigenen Zubereitungsverfahrens hergestellt. Die jeweilige Arzneisubstanz, die pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ursprungs sein kann, wird zunächst in eine flüssige( Urtinktur) oder pulverisierte( Trituration) Form gebracht. Tinkturen werden anschließend mit Alkohol, Wasser oder einer Alkohol-Wasser-Mischung als Trägermedium verschüttelt, Triturationen mit Milchzucker verrieben. Dies geschieht jeweils in bestimmten Verdünnungsverhältnissen. Eine sogenannte D-Potenz bedeutet ein Verdünnungsverhältnis von 1 Teil Wirkund 9 Teilen Trägersubstanz.
Eine C-Potenz beschreibt entsprechend ein Verdünnungsverhältnis von 1:100 und eine lm-Potenz ein Verdünnungsverhältnis von 1:50.000.
Während des Verdünnungsprozesses geht die Information aus der Wirksubstanz auf das Trägermedium über und wird, je weiter die Verdünnung fortschreitet, immer mehr verstärkt. So kommt es, dass bei homöopathischen Arzneimitteln die größte Verdünnung über die stärkste Wirkung verfügt.
Sogar dann, wenn die Verdünnung so stark ist, dass die ursprüngliche Arzneisubstanz nicht mehr nachweisbar ist, vermag allein ihre Information aus der Wirksubstanz bei einem gesunden Tier( oder Menschen) bestimmte Krankheitssymptome auszulösen. Welche Symptome das sind, wird in sogenannten Arzneimittelprüfungen festgestellt. Dabei wird das jeweilige homöopathische Mittel in bestimmter Potenzierung Gesunden verabreicht, und es wird dokumentiert, welche Symptome sich in welcher Intensität und wie bei ihnen zeigen. So entsteht das sogenannte Arzneimittelbild. Gesammelt werden die Arzneimittelbilder in der Materia Medica, dem homöopathischen Arzneimittelbuch.
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