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Ausbildung ZUM

TierheilPRAKTiker

Unsere Tierheilpraktiker-Ausbildung können Sie in 14 deutschen Städten im gesamten Bundesgebiet absolvieren und so von überall in relativer Nähe zu Ihrem Heimatort studieren. Da der Lehrgang multimedial durch ConnectiCloud unterstützt wird, können Sie an vielen Theorie-Seminaren auch von zu Hause aus teilnehmen.
Die Naturheilkunde wird oft auch als „ alternative Medizin“ bezeichnet. Viele Menschen glauben, dass Naturheilkunde darin besteht, mit „ natürlichen Substanzen“ zu behandeln, und dass diese alternativ zu den „ chemischen Substanzen“ der Schulmedizin eingesetzt werden.
So einfach ist die Unterscheidung von Naturheilkunde und klassischer Schulmedizin jedoch nicht. Tatsächlich gibt es Bereiche, in denen sich die Grenzen beider Ansätze verwischen. Der in der Humoraltherapie praktizierte Aderlass beispielsweise wird längst auch in Krankenhäusern zur Verbesserung der Blutviskoelastizität eingesetzt, heißt hier „ Hämodilution“ und ist als Kassenleistung abrechenbar. Der einzige Unterschied zum Aderlass ist, dass die abgezapfte Blutmenge durch eine Infusionslösung ersetzt wird.
Die Inhaltsstoffe von Pflanzen werden seit jeher im großen Stil extrahiert, um als „ natürliche“ schulmedizinische Mittel Karriere zu machen. Mittlerweile hat die Pharmaindustrie sogar den Blutegel im Visier, um dessen Wirkstoffe nachzuahmen und als injektionsfertiges Präparat auf den Markt zu bringen.
Die Schulmedizin wird dadurch aber noch lange nicht „ naturheilkundlicher“. Denn sie folgt einer spezifischen, eigenen Methodik: „ behandle kausal, substitutionell und antagonistisch“. Und erst darin unterscheidet sie sich von der Naturheilkunde. Ein einfaches Beispiel:
Sie fahren in Urlaub und geben Ihren Hund in der Zwischenzeit in eine Tierpension. Nach drei Wochen holen Sie ihn wieder ab – und erkennen ihn kaum wieder: Ihr Hund kratzt sich wie verrückt und hat den ganzen Bauch voller Pusteln und Collaretten.
Der Tierarzt diagnostiziert eine bakterielle Hauterkrankung: Impetigo. Diese wird von Staphylokokken verursacht, genauer von Staphylococcus intermedius. Also erhält der Hund dagegen ein Antibiotikum.
Was der Naturheilkundler anders macht Der Naturheilkundler weiß, dass jeder gesunde Hund von Staphylococcus intermedius besiedelt ist. Deshalb tötet er die Bakterien nicht ab – auch nicht mit natürlichen Mitteln.
Gesunden Hunden können die Bakterien nichts anhaben, weil ein intaktes Immunsystem das verhindert. In der Hundepension war der ursprünglich gesunde Vierbeiner allerdings einer gehörigen Portion Stress ausgesetzt, und der führte zu einem erhöhten Cortisolspiegel. Dieser wiederum beeinflusste die Immunoglobuline der Haut negativ, vielleicht veränderte sich sogar der pH- Wert der Haut. Dadurch konnten sich die Staphylokokken in tiefere Hautschichten vorarbeiten. Der Körper des Hundes sagte ihnen entsprechend den Kampf an – von diesem zeugten dann die Pusteln.
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