lichen Kollegen. In Leitungspositionen sind
unter anderem vor, schwerbehinderte Ju-
sie weiterhin unterrepräsentiert. Einer Studie
gendliche intensiv auf das Berufsleben vorzu-
des Deutschen Instituts für Wirtschaftsfor-
bereiten. Über den Aktionsplan hinaus soll
schung (DIW) zufolge sind von den 877 Vor-
ein Bundesteilhabegesetz entstehen. Die Un-
standssitzen der Top-200-Unternehmen nur
terstützung für Menschen mit Behinderung
47 mit Frauen besetzt.
soll sich so noch enger an der individuellen
Lebenssituation ausrichten.
Seit 2015 gilt in der Privatwirtschaft und im
öffentlichen Dienst das Gesetz für die gleich-
Eine weitere Gruppe, deren Bedürfnisse und
berechtigte Teilhabe von Frauen und Män-
Potenziale die Bundesregierung besonders im
nern an Führungspositionen. Es legt unter
Blick hat, sind die älteren Menschen. 17 Mil-
anderem fest, dass 30 Prozent der Posten in
lionen Menschen in Deutschland sind 65 Jah-
Aufsichtsräten börsennotierter Unterneh-
re und älter. Ihr Erfahrungsschatz gilt als ein
men mit Frauen besetzt sein müssen. 3.500
Gewinn für die Gesellschaft. Ihre Lebensfor-
weitere Unternehmen müssen sich künftig
men haben sich ebenfalls diversifiziert und
verbindliche Ziele für die Erhöhung des Frau-
verändert, insgesamt sind ältere Menschen
enanteils in Führungspositionen setzen. Gut
heute wesentlich aktiver als früher. Häufig
entwickelt hat sich der Anteil der Frauen im
sind sie auch noch in den Arbeitsmarkt in-
Bundestag: Derzeit liegt er bei 36,5 Prozent –
tegriert. Einen intensiven Dialog zwischen
bis 1983 lag er noch unter 10 Prozent.
Älteren und Jüngeren fördern die 450 Mehrgenerationenhäuser, die als Orte der Begeg-
Inklusion als eine wichtige
nung Menschen unterschiedlichen Alters zu-
gesellschaftliche Aufgabe
sammenbringen.
Chancengleichheit schaffen will die Bundesregierung auch für Menschen mit Behinderung. Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, in
der jeder überall dabei sein kann: in der Schule, im Beruf, in der Freizeit. Nötig ist dafür eine umfassende Barrierefreiheit – Hindernisse
in Gebäuden, auf Straßen und Wegen sollen
ebenso abgebaut werden wie soziale Hürden,
beispielsweise beim Zugang zum Arbeitsmarkt. Deutschland hat 2007 als einer der ersten Staaten die Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit
Behinderungen unterzeichnet. Ein Nationaler Aktionsplan regelt die Umsetzung. Er sieht
INFO
Shell Jugendstudie Wie „ticken“
Jugendliche in Deutschland? Was ist
ihnen wichtig, wie verbringen sie ihre
Freizeit, wie ist ihr Verhältnis zu Eltern
und Freunden? Seit 1953 beauftragt der
Mineralölkonzern Shell unabhängige
Forschungsinstitute regelmäßig damit,
ein Stimmungsbild der Jugend zu entwerfen. Die 17. Shell Jugendstudie
erscheint im Oktober 2015.
→ shell.de/aboutshell/ourcommitment/shell-youth-study.html