Tatsachen über Deutschland 2015 2015 | Page 103

ternationalen Studiengängen auf 1.104 aus- partnern in 150 Staaten vereinbart wurden, gebaut. Für internationale Doktoranden ist darunter vielfach Programme, die zu Doppel- die Vielzahl strukturierter Promotionsange- abschlüssen führen. Viele Hochschulen betei- bote besonders attraktiv. Die weitgehende ligen sich an der Entwicklung deutscher Stu- Freiheit von Studiengebühren ist ein weiterer dienangebote und der Gründung von Hoch- Vorteil der deutschen Hochschulen. schulen nach deutschem Modell, die es in Ägypten, China, Jordanien, Kasachstan, der Der zunehmenden Akademisierung begeg- Mongolei, Oman, Singapur, Ungarn, Vietnam nen Bund und Länder gemeinsam: Im Rah- und in der Türkei gibt. men des Hochschulpakts 2020 haben sie Ende 2014 beschlossen, in den kommenden Jahren Die Steigerung der Auslandsmobilität deut- bis zu 760.000 zusätzliche Studienmöglichkei- scher Studierender wird ebenfalls gefördert. ten zu finanzieren. Über die Gesamtlaufzeit Über 30 Prozent absolvieren bereits einen des Hochschulpakts von 2007 bis 2023 wird Auslandsaufenthalt. Künftig soll jeder zweite der Bund 20,2 Milliarden Euro und werden die Hochschulabsolvent aus Deutschland wäh- Länder 18,3 Milliarden Euro bereitstellen. rend des Studiums Auslandserfahrung sammeln. Stipendienangebote wie zum Beispiel Initiativen für mehr Exzellenz das Erasmus+-Programm unterstützen die und größere Internationalisierung wertvollen Studienaufenthalte. Seit 2005 fördern Bund und Länder mit der Exzellenzinitiative besonders herausragende Forschungsprojekte und -einrichtungen an den Hochschulen. In der laufenden Programmphase (2012–2017) werden 45 Graduiertenschulen, 43 Exzellenzcluster und elf Zukunftskonzepte unterstützt, die an 44 Universitäten angesiedelt sind. Das Fördervolumen in diesem Zeitraum liegt bei 2,7 Milliarden Euro. Auch nach 2017 sollen Mittel in ähnlichem Umfang vergeben werden. Ein wichtiges Thema bleibt die Internationalisierung. Eine gemeinsame Studie des DAAD, der Hochschulrektorenkonferenz und der Humboldt-Stiftung ermittelte 2014 rund 31.000 internationale Kooperationen, die von fast 300 Hochschulen mit 5.000 Hochschul- INFO Professorinnenprogramm Frauen in Deutschland beginnen heute häufiger ein Studium als Männer und verfassen fast die Hälfte aller Promotionsarbeiten – aber nur 21,3 Prozent der Professoren sind Frauen. Daher haben Bund und Länder 2008 das Professorinnenprogramm gestartet. Das bis 2017 mit 300 Millionen Euro ausgestattete Förderprogramm soll die Zahl der Professorinnen an den Hochschulen erhöhen und die Gleichstellungsstrukturen stärken. Im Mai 2015 wurde die 400. Professorin, deren Stelle im Rahmen des Programms gefördert wird, berufen. → bmbf.de/de/494.php