Tatsachen über Deutschland 2015 2015 | Page 100

98 | 99 BILDUNG & WISSEN THEMA DYNAMISCHE HOCHSCHULLANDSCHAFT Die deutsche Hochschullandschaft ist außer- 2015 konnten Studierende in Deutschland ordentlich vielfältig: Sie bietet Universitäten nach Angaben der Hochschulrektorenkonfe- mit großen Namen in Metropolen wie Berlin renz (HRK) zwischen 399 Hochschulen (121 oder München, aber auch in Aachen, Heidel- Universitäten, berg oder Karlsruhe exzellente Hochschulen. Kunst- und Musikhochschulen) wählen. Zu- Forschungsstarke mittelgroße Universitäten sammen bieten sie 17.731 Studiengänge an. und kleinere Hochschulen mit erstaunlicher Im Zuge des 1999 eingeleiteten Bologna- Strahlkraft bilden den Kern der akademi- Prozesses zur Schaffung eines einheitlichen schen Welt. Im internationalen Shang- Europäischen hai-Ranking, in den QS World University zwischenzeitlich 87,4 Prozent aller Studien- Rankings oder den Times Higher Education gänge auf Bachelor- und Masterabschlüsse World University Rankings erreichen jeweils umgestellt. 238 Hochschulen werden vom zehn bis zwölf deutsche Universitäten Platzie- Staat, 40 kirchlich und 121 privat finanziert. 220 Fachhochschulen, Hochschulraumes 58 wurden rungen unter den Top 200. Besonders gut schneiden die Ludwig-Maximilians-Universi- Beliebtestes nichtenglischsprachiges tät München, die Universität Heidelberg und Gastland für internationale Studierende die Technische Universität München ab. Die Hochschullandschaft wird nach Aufbau und Aufgabe grundsätzlich in drei Typen unLISTE terschieden: Universität, Fachhochschule sowie Kunst-, Film- und Musikhochschule. ∙ Älteste Universität: Ruprecht-KarlsUniversität Heidelberg (gegr. 1386) Während die klassischen Universitäten ein breites Fächerspektrum anbieten, konzentrieren sich die Technischen Universitäten ∙ Jüngste Universität: Medizinische Hochschule Brandenburg (gegr. 2014) ∙ Größte Volluniversität: LudwigMaximilians-Universität München (50.327 Studierende) (TU) auf die Grundlagenforschung in den ingenieurtechnischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen. Die neun führenden TU haben sich 2006 zur TU9-Initiative zusammengeschlossen. Die Universitäten verstehen sich nicht nur als Lehranstalten, sondern glei- ∙ Attraktivste Universität für internationale Spitzen- und Nachwuchswissenschaftler: Freie Universität Berlin (Humboldt-Ranking 2014) chermaßen als Orte der Forschung und verkörpern insofern bis heute das Humboldtsche Bildungsideal von der Einheit von Forschung und Lehre. Die Universitäten haben das vor-