Synergiekontakt 2018 Synergiekontakt September 2018 | Page 2
Synergiekontakt
Digitale Transformation
klingt gut, was nun?
Derzeit gibt es wahrscheinlich eine Lücke zwischen der bisherigen strategischen Absicht eines
Unternehmens und einer Herangehensweise zur Gestaltung digitaler Transformation, neuer
und/oder veränderter Geschäftsfeldanforderungen.
zur Verfügung. In Verona sieht jeder
Tourist das armselige Rinnsal, das übrig
geblieben ist. Eine neue Gesetzgebung
verlangt eine steuerbare Wasserentnah-
me, um Umweltschutz und sonstige
Anforderungen erfüllen zu können.
Quelle: geralt/pixabay
D
ie Einen meinen, dass eh schon
alles digital ist und das bestehen-
de Geschäft sich in derselben Dynamik
wie bisher weiter entwickeln kann. Die
Anderen wissen noch nicht so recht, was
der Begriff „digitale Transformation“ per
se beinhaltet und picken sich, oder auch
nicht, ihre eigene digitale Vorstellung
heraus, die favorisiert oder abgelehnt
wird. Nur die Zukunft hat mit den The-
men KI (Künstliche Intelligenz), Chatbot,
Blockchain, IoT (Internet of Things) und
Robotern einen neuen Schub in den Start-
löchern, der durch nichts aufzuhalten sein
wird. Die technischen Grundlagen sind
mittelfristig nicht so sehr das Problem. Es
sind die Geschäftsmodelle auf Basis die-
ser Entwicklungen, die den Takt vorgeben
und Veränderungen erzwingen werden.
Zwei kleine Geschichten zeigen die neue
digitale Transformation auf:
Geschichte 1: Wasserspender für den
Obstbau im Vintschgau Südtirol/Italien
ist unter anderem der Fluss Etsch. Im
Trentino oder südlicher hatte die Land-
wirtschaft kein oder viel zu wenig Wasser
Geschichte 2: Bei einer großen Kunden-
veranstaltung in New York wurde die
neue Strategie eines Lichtkonzerns vor-
gestellt. Einer der großen Kunden, eine
Kaufhauskette, gab zur Antwort: „Das
ist ja alles interessant, was wir hier alles
in die Haustechnik steuern könnten.
Nur, Strom ist in den USA so billig, dass
wir hier nicht sparen müssen und auch
nicht wollen. Was mich aber interessie-
ren würde, sind die Daten der Käufer.
Wer steht vor dem Regal? Wie weit ist
der Wohnsitz entfernt? Welche Ver-
kehrsmittel wurden genutzt? Welches
Produkt wurde angesehen oder gekauft?
Wie hoch ist sein Umsatz, wie oft ist
der Käufer im Hause u.v.a.m. Mit diesen
Daten möchten wir für unsere Kunden
neue Verkaufsmodelle entwickeln, um
als Anbieter on TOP sein zu können.“
Beinharte Meldung. Was bleibt ist die
Klärung, ob eine tatsächliche Strategie-
änderung notwendig wird oder diese
Anforderung ein neues Geschäftsfeld
eröffnet.