Synergiekontakt 2014 Synergiekontakt Mai 2014 | Page 3

Wir machen Informationen nutzbar. Cooler “Software-Daten-Kompressor” im Land Wenn verschiedenste Adressdatenbestände „gemischelt“ werden, dann gibt es immer verzwickte Situationen. Thomas Painsi Ing. Jürgen Piazzi Die Landeswarnzentrale Vorarlberg benötigt für das Einsatzleitsystem die Adress- und Kontakdaten aller Einsatzkräfte in Vorarlberg. Diese Daten werden von der jeweiligen Organisation in Adressdatenbanken verwaltet. Viele Einsatzkräfte sind in mehreren Adressdatenbanken gespeichert, was dazu führt, dass diese Daten nicht über ein einfaches Export-Importverfahren zusammengeführt werden können. Konflikte beim Import der Daten wären vorprogrammiert. Welches ist die aktuellste Handy-Nummer, Email-Adresse, und und und... Im Einsatzfall ist es erforderlich, dass diese Daten korrekt sind. Dafür wurde eine Lösung konzipiert, die in Form des BOSInterface realisiert wurde. Diese Schnittstelle sorgt für den Austausch der Daten zwischen den verschiedenen Adressdatenbanken der unterschiedlichen Einsatzorganisationen. Es werden in der Regel nicht komplette Datensätze ausgetauscht, sondern nur die geänderten Informationen. Dadurch wird die Anzahl der möglichen Konflikte extrem gering gehalten. Um einen reibungslosen Ablauf beim Austausch der Daten zu gewährleisten, wurde eine „eventbasierte“ Lösung gewählt. Wird ein Datensatz geändert, wird dieser sofort an das BOSInterface übergeben und von diesem dann an die Clients/ Benutzer verteilt. Das BOSInterface verwendet dafür das bekannte Publish/Subscribe-Verfahren, das dafür sorgt, dass jede Datenbank nur jene Informationen erhält, die für sie auch relevant sind. Wird ein neuer Datensatz erstellt, führt der Client im BOSInterface ein Subscribe/Eintrag durch. Ab diesem Zeitpunkt erhält der Client alle Änderungen, die an diesem Datensatz vorgenommen werden. Eine wichtige Anforderung für die Wahl der Technologien war, dass verschiedene Systeme von unter- schiedlichen Herstellern angebunden werden können. Daher wurde eine einfach zu erweiternde XML— Datenstruktur gewählt und für die Übertragung der Daten Webservices verwendet. Für die Verifizierung des Clients und die sichere Übertragung der Daten von den Clients zum BOSInterface wird ein eigener Zertifikatsserver betrieben, der diese Agenden sicherstellt. eingesetzte Technologien: • Windows Server 2012 • Visual Studio 2012 • .net Framework 4.0 • SQL-Server 2012 Eine nicht ganz alltägliche Leistung und vordergründig auch nicht besonders spektakulär. In der Wirkung jedoch eine wirkliche Besonderheit. Ingenieur Jürgen Piazzi führte als Projektmanager und Thomas Painsi als Entwickler, alle Wünsche des Landes in eine praxisnahe Lösung und Programmierungsumsetzung.