Synergiekontakt 2014 Synergiekontakt Mai 2014 | Page 4
Wir machen Informationen nutzbar.
Experten diskutieren neue Arbeitszeiten
Über Arbeitszeiten zu philosophieren und diese einfach nur zu verringern erscheint mir doch ziemlich
oberflächlich.
Arbeitszeit, Anwesenheitszeit, Leistungszeit und Leistung, Schichtarbeit, Auftragsproduktivität, Kosten,
Freizeit, Fehlzeiten, Gesundheit der
Mitarbeiter, Auskommen mit dem
Einkommen und viele, viele andere
Attribute machen das Thema zu
einer komplexen „Maschinerie“.
Offensichtlich kaum in den Griff
zu bekommen und auf die „Experten“ zu warten scheint zumindest
auch nicht von Erfolg gekrönt. Zu
unterschiedlich sind die Positionen
und vermeintliche, übereinstimmende Punkte können politisch
doch gar nicht vertreten werden.
Feiglinge. Eine VÖEST-Linz OÖ
hat eine flexible Schichtarbeitszeit
eingeführt und bietet „Eulen und
Lerchen“, so die Bezeichnung für
Nachtgeister bzw. Frühaufsteher,
neue Möglichkeiten der Arbeitszeitflexibilisierung an. Dabei wird
die Wochenarbeitszeit wesentlich
verkürzt und dieses Guthaben nur
bei Bedarf (hohe Auftragslage)
abgerufen. Der Mitarbeiter hat
so fast eine Woche mehr Freizeit.
Der Sportwagenbauer Porsche aus
Stuttgart will seinen Mitarbeitern
künftig mehr Spielraum bei der
Gestaltung ihrer Arbeitszeit geben.
Porsche geht einmal den Weg einer
Arbeitszeitverkürzung um
wöchentlich 1,5 Stunden, bei vollem Lohnausgleich. Dabei wurden
verschiedenste Aspekte berücksichtigt. Die Produktivitätssteigerung
von 147 Autos - die täglich vom
Band rollten - wurden innert 4
Jahren auf 210 Autos gesteigert.
Vorgesehen ist die Einführung einer
Wahlarbeitszeit, mit der Angestellte
ihre Arbeitszeit bei entsprechend
reduzierter Vergütung auf bis zu 20
Wochenstunden absenken können.
"2,5 Prozent der Kolleginnen und
Kollegen haben sogar einen Rechtsanspruch auf die Wahlarbeitszeit
und langfristig sollen es sogar fünf
Prozent werden. Die verminderte
Arbeitszeit soll sich über maximal
zwei Jahre erstrecken können.
Bis zu vier Prozent der PorscheBeschäftigten können künftig an
maximal zwei Tagen pro Woche
von zu Hause aus arbeiten. Bei
Freistellungen für einen längeren
Zeitraum ist zudem eine freiwillige
persönliche Auszeit möglich. Dabei
arbeiten die Angestellten zunächst
in Vollzeit und lassen sich dabei
ein um 10, 20 oder 25 Prozent
reduziertes Entgelt auszahlen. Die
so angesparten Guthaben können
sie für ihre Auszeit in Form eines
Sabbaticals verwenden. Die KHBG
hat für alle Landesspitäler eine
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hervorragende Neugestaltung der
Arbeitszeit für Ärzte durchgeboxt.
Eine Sisyphus-Arbeit, die natürlich
auch die Entgeltentwicklung im Unternehmen betroffen hat. Für mich
bedeuten diese Beispielfälle nichts
anderes, als dass Unternehmen
ihren Gestaltungsspielraum in einer
Vorbildwirkung selbst in die Hand
nehmen müssen.