Vorwort
Spätestens seit der Bundestagswahl am 26 . September 2021 ist klar : Die nächste Bundesregierung wird sich dem 1,5-Grad-Klima-Ziel verpflichtet fühlen . Ob ihre Vorhaben dafür dann auch wirklich ausreichen , ist die große Frage . Und nicht die einzige : Biodiversitätsverlust , Ungleichheit und Armut , die Bedrohung unserer Demokratie und nicht zuletzt die Überwindung der COVID-19-Pandemie sind globale Herausforderungen , die Deutschland nicht im Ansatz allein bewältigen kann . Wir sind davon überzeugt : Selbst Staat und Zivilgesellschaft zusammen werden das nicht schaffen . Unternehmen können und müssen ein Teil der Lösung sein . Denn sie sind seit jeher Orte , an denen technische und soziale Innovationen entwickelt , umgesetzt und skaliert werden . Deswegen braucht es allen voran auch Unternehmen , wenn der notwendige Wandel gelingen soll .
Als langjährige Partner setzen wir uns bei Wider Sense und goetzpartners dafür ein , Unternehmen genau dabei zu begleiten . Unser Anspruch : Unternehmen zukunftsfähig zu machen , sie nachhaltig aufzustellen und mit dem Wissen und den Instrumenten auszustatten , um gemeinsam mit anderen Stakeholder * innen positiv in Gesellschaften mitzuwirken . Glaubwürdigkeit , Partnerschaft und eine klare strategische Ausrichtung mit nachweisbarer Wirkung sind hierbei zentrale Handlungsprinzipen .
Die Erweiterung des DAX auf 40 Unternehmen schien uns ein passender Zeitpunkt , erneut herauszufinden , wie Corporate Citizenship deutscher Unternehmen derzeit aussieht . In unserer Vorgängerstudie hatten wir das bereits 2017 getan . Seitdem hat sich vieles verändert . Wir haben uns gefragt : Was braucht es , damit gesellschaftliches Engagement von Unternehmen wirkungsvoller wird ? Die Ergebnisse unserer neuen Studie zeigen , dass Corporate Citizenship in Zeiten von ESG , Purpose und EU-Taxonomie ein fester Bestandteil unternehmerischen Handelns sein muss . Und die Studie beschreibt eine Vielzahl guter Unternehmenspraxen . Sie zeigt , dass Unternehmensengagement sehr ambitioniert sein kann : Merck hat sich zum Ziel gesetzt , eine ganze Krankheit auszurotten , Bayer will bis 2030 100 Millionen Frauen mit Verhütungsmitteln versorgen und
SAP rüstet über 2 Millionen Menschen im Jahr mit digitalem Wissen und Programmierkenntnissen aus . Drei Beispiele von vielen , die zeigen , was möglich ist . Unsere Studie wirft aber auch Fragen auf zur Weiterentwicklung des Feldes . Noch werden zu viele große Chancen unnötig vergeben . Mit dieser Studie wollen wir einen Beitrag leisten , das zu ändern .
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen teilnehmenden Unternehmen und ihren Repräsentant * innen bedanken , ohne die diese Studie in dieser Form nicht möglich gewesen wäre . Den befragten Expert * innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft Dr . Holger Backhaus-Maul ( Wissenschaftlicher Mitarbeiter , Universität Halle-Wittenberg ), Prof . Dr . Laura Marie Edinger-Schons ( Chair of Sustainable Business , Universität Mannheim ), Nicolas Malmendier ( Corporate Initiative Associate , European Venture Philanthropy Association ); Jon Mertz ( Purpose Entrepreneur ; Gründer von Santa Fe Innovates ), Conradin von Nicolai ( Spezialist Unternehmenspartnerschaften , UNICEF ), Maike Röttger ( Beraterin für Sozialengagement ; ehemals Geschäftsführerin von Plan International Deutschland ) und Jessica Sommer ( Director of Corporate Partnerships , Save the Children ) möchten wir hier ebenfalls Danke sagen .
Herzliche Grüße
Michael Alberg-Seberich
Geschäftsführer Wider Sense
Armin Raffalski
Partner goetzpartners
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