Kreative Innenstadt
Unsere Entdeckungen für die kreative Innenstadt der Zukunft – kokreiert in Andernach, Pirmasens und Trier
Kokonsult, ein Unternehmen für individuelle und vorausschauende Prozessbegleitung, hat im Auftrag der ZIRP einen kreativen Partizipationsprozess gestaltet, der sich zur Aufgabe gemacht hat, die Bedeutung der Kreativ- und Kulturwirtschaft als treibende Kraft für eine einzigartige Innenstadt zu beleuchten. Und das in Andernach, Pirmasens und Trier.
Unsere Beratung griff methodisch in unterschiedliche Töpfe. So entstand das Workshopkonzept mit einem bunten und durchdachten Mix aus Techniken und Methoden der Reflexion, der assoziierten Diskussion, der Mediation, der kreativen und freien Visionsarbeit und der partizipativen Stadtplanung. Der Umgriff der Betrachtung folgte nicht der Problemzentrierung, sondern der Potentialentfaltung. Dabei ging es uns immer um die Verbindung der wirkenden Kräfte, um das Wachkitzeln der kreativen Ressourcen und interdisziplinäres Denken im Sinne der Sichtbarkeit und Wirksamkeit. Wir wollten, dass am Ende mehr Wissen und ein Mehrwert für alle entsteht. Wir wollten gemeinsam lernen und verstehen, welche Ansatzpunkte und Hebel wirklich wirken bzw. wirken können für eine neue Zukunft der Innenstadt.
Was ist im Prozess deutlich geworden?
Innenstadtnetzwerke sind Gold wert. Sie glänzen mit einer klaren strategischen Ausrichtung. Diskussionen sind ertragreich, wenn sie Köpfe öffnen und Köpfe zusammenbringen, die im Normalfall nicht zusammenkommen. Expertinnen und Experten aus der Kunst- und Kreativwirtschaft, aus Politik und Zivilgesellschaft haben ihre Perspektiven eingebracht. In den Diskussionen vor Ort ist uns aufgefallen, dass es schon jetzt zahlreiche Netzwerke gibt. Es sind immer Persönlichkeiten mit besonderem Engagement, die sich in ihrer Rolle für die Innenstadtentwicklung einsetzen. Zuversicht, Glaube an die eigenen
Stärken, ein Problemlösungsdenken und Idealismus sind Eigenschaften, die Zugkraft entwickeln. Diese Eigenschaften wurden in den Diskussionen lebendig. Netzwerkerinnen und Netzwerker machen einen tollen Job, z. B. im Bereich der Wirtschaftsförderung. Netzwerkarbeit ist jedoch kein Selbstläufer.
Es wurde deutlich, dass Netzwerke nur dann wirken können, wenn sie eine klare Aufgabe und eine strategische Ausrichtung haben. Die Verankerung der Strategie muss von möglichst vielen unterstützt und gelebt werden. Wenn sich ein Netzwerk zur Kreativwirtschaft strategisch positioniert, dann ist dies handlungsleitend und äußert sich in konkretem Tun. Hier liegen die kooperativen Erfolge. Ein Beispiel ist die Organisation von nachhaltigen Formaten wie einer Messe für und mit der Kreativwirtschaft. Im interdisziplinären Dialog entsteht die Grundlage für nachhaltige Netzwerke.
The soul of our city! Wo liegt die Seele der Innenstadt, die Sinn gibt und mit Leidenschaft in die Zukunft trägt? Und wie packen wir’ s an? Nehmen wir z. B. Pirmasens. Hier definiert man sich über die Schuhbranche. Eine überkommene Handwerkstradition einerseits, die für sich alleine genommen in punkto Handel und Wandel in der Innenstadt keine Zugkraft bieten kann. Heute werden in großen Outlets die Schuhe vor den Toren der Innenstadt verkauft.
Also- früher florierend, heute Geschichte? Die tiefergehende Reflexion in unserem Prozess stellte sich interdisziplinär und mit forschender Haltung die Frage: Wie kann eine Stadt an ihre Erfolgsgeschichte im Handwerk, in Kunst- und Kulturwirtschaft anknüpfen und diese weiterschreiben, wieder mit Leben füllen? Wer konkret? Was konkret? Wie konkret? Und auf welche Bedürfnisse reagieren diese Antworten? Beispielsweite hat Pirmasens eine eigene
Kristina Oldenburg Dipl.-Ing., MSc Geschäftsführerin Kokonsult, Stadtplanerin, Mediatorin, Beraterin
Katharina Lampe Dipl. Politikwissenschaftlerin, Mediatorin, Senior-Beraterin bei Kokonsult
Stadt Visionen – Wissen, Kreativität und Kultur in der Innenstadt der Zukunft 61