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Kinder – mit Arbeit für den Frieden
Vom 17–30. Juli 2016 haben deutsche, russische und ungarische Kin -
der an einem vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge organi-
sierten Jugendlager teilgenommen, dessen Programm in nachstehen-
dem Bericht von den Jugendlichen selbst geschildert wird.
Workcamp Budaörs 2016
»In den Ferien zu arbeiten, ist eigentlich ein Widerspruch in
sich selbst«
Am 17.07.2016 war es endlich soweit: Wir, die deutschen Teil -
nehmer trafen uns in Hannover, um in das Work-Camp „Buda -
örs” zu fahren, wo schon bereits die russischen und ungarischen
Teilnehmer auf uns warteten.
Das sogenannte „Workcamp”, ein Begriff, den man nicht ins
Deutsche übersetzten sollte, da damit abwegige Assoziationen
oder Zwangs- bzw. Freiheitsberaubung verbunden werden kön-
nen, dient dazu, jungen Menschen die Geschehnisse des Krieges
näher zu bringen und sie zum Nachdenken anzuregen.
Das Schöne an diesem Camp ist, dass wir ein tri-nationales
Team sind und alte Freunde treffen und neue Bekanntschaften
schließen können.
Nach der Ankunft ging das Kennenlernen sehr schnell, relativ
früh bildete sich ein Gruppengefühl. Unsere zweiwöchige
Unterbringung war in kleinen Ferienhäusern am See im Ort Ha -
rast/Dunaharaszti.
Ob wir einen Besuch bei der Russischen oder Deutschen
Botschaft hatten oder zum Friedhof wollten, der Bus hat uns über-
all hingebracht.
Nach einer kleinen Stadtrallye hatte sich schon jeder einen klei-
nen Überblick über die schöne Stadt Budapest verschafft.
Während unseres Aufenthaltes erlebten wir interessante und
besonders einmalige Zeiten. Wir bekamen die Möglichkeit die
Russische und die Deutsche Botschaft zu besuchen, waren im
Rathaus in Budaörs eingeladen und verbrachten eine Nacht in der
ungarischen Kaserne in der Nähe von Pilisvöröswar.
Ein weiterer Schwerpunkt des Camps war die Arbeit auf dem
Soldatenfriedhof in Budaörs. Wir fegten Laub zusammen, schnit-
ten Efeu/Bäume und Rosen zurück und pflegten die Kriegsgräber.
Während der Arbeit auf dem Friedhof konnten die Teilnehmer
einen Blick auf die Ausbettungsarbeiten werfen.
Die Soldaten, die ausgegraben wurden, waren von einem ehe-
maligen Lazarett aus