Sonntagsblatt 4/2015 | Page 16

Und nun mit triumphierendem Schall Durchzieht er Land und Wogen; Als Herold kommt die Nachtigall Vor ihm daher geflogen. Staatsweisheit zu schöner That werden ließen, weiht dieses Denk - mal in unauslöschlicher Dankbarkeit die Deutsche Burschen - schaft.” Das Ehrenmal auf der Göpelskuppe wurde Anfang der 1990er Jahre restauriert. Und rings erschall an jedes Herz Sein Aufruf allerorten, Und hüllt’ es sich in dreifach Erz, Es muss ihm öffnen die Pforten. Vor 210 Jahren geboren WILHELM von KAULBACH (geb. am 15. Oktober 1805 in Arol - sen bei Kassel, – gest. am 7. April 1874) war einer der erfolgreichs- ten deutschen Maler des 19. Jahrhunderts. Neben vielen Bil dern schuf er u.a. Decken- und Wandgemälde historischen, allegori- schen oder mythischen Inhalts. Emanuel Geibel Vor 200 Jahren GENERAL BLÜCHER schlägt am 18. Juni 1815 gemeinsam mit dem Herzog von Wellington bei Waterloo die letzte entscheiden- de Schlacht gegen Napoleon in den Befreiungskriegen. Und fort ging’s mutig drauf und dran; da ging ein lust’ges Tanzen an, die Deutschen nahmen mit den Briten viel Tausend Franzen in die Mitten und ließen sie nicht früher los, als bis sie endlich atemlos vom blutbefleckten Tanzplatz floh’n, voran ihr Held Napoleon. Julius Sturm 200 Jahre DEUTSCHE BURSCHENSCHAFTEN (Die Urburschenschaft) Weltanschauliche Bewegung deutscher Studenten, die von Front - kämpfern der Befreiungskriege ins Leben gerufen wurde und sich an den von Arndt, Jahn und Uhland vermittelten vaterländischen Idealen ausrichtete. Die erste Burschenschaft entstand am 12. Juni 1815 in Jena. Vom 16. bis 18. Oktober 1818 wurde auf dem 2. Burschentag in Jena die Allgemeine Deutsche Burschenschaft gegründet; mit dem Bekenntnis „Ehre, Freiheit, Vaterland” und unter großdeutsch–schwarzrotgoldenem Panier. Der Bundestag beschloss scharfe Verfolgung der nationalrevolutionären Bur - schen schaften, die an die Stelle der Separatstaaten ein einiges Deutschland setzen wollten. Als Geheimgesellschaften bestanden sie fort. Die meisten Abgeordneten der Paulskirche 1848–49 stamm ten aus den Reihen der Burschenschaften. Nach der Reichsgründung 1870 verloren sie ihren revolutionären Schwung. Sie blieben auch zur Weimarer Zeit bürgerlich, wurden in der NS- Zeit gleichgeschaltet, von den alliierten Besatzern 1945 verboten und reorganisierten sich in der Bundesrepublik und in Österreich mit gesamtdeutscher Ausrichtung. Das BURSCHENSCHAFTSDENKMAL Auf der Göpelskuppe, einer Anhöhe bei Eisenach in Thüringen, wurde 1902 das Burschenschaftsdenkmal zu Ehren des vaterländi- schen Einsatzes der studentischen Verbindungen feierlich einge- weiht. Es ist eine Schöpfung des Baumeisters Wilhelm Kreis, zu dessen bekanntesten späteren Werken die Bismarckhalle bei Stettin zählte. Das Burschenschaftsdenkmal erhebt sich gegen- über der Wartburg, auf der sich am 18. Oktober 1817, dem vierten Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig, über 500 nationalrevo- lutionäre Burschenschafter zum Wartburgfest versammelt hatten. Über dem Eingang die Worte: „Den deutschen Jünglingen und Männern, die nach den glorreichen Befreiungskriegen den Ge - dan ken der nationalen Einigung fassten und ins Volk trugen, die in trüben Zeiten der Verdächtigung und der Verfolgung an ihm festhielten, ihn hegten und für ihn stritten, die in heißen Völ - kerkämpfen ihr teueres Blut für seine Verwirklichung vergossen und die ihn in großer Zeit durch Willenskraft, Feldherrnkunst und 16 Nun will der Lenz uns grüßen, von Mittag weht es lau; aus allen Wiesen sprießen die Blumen, rot und blau. Draus wob die braune Heide sich ein Gewand gar fein und lädt im Festtagskleide zum Maientanze ein. Waldvöglein Lieder singen, wie ihr sie nur begehrt, frisch auf zum frohen Springen, die Reis’ ist goldes wert. Hei, unter grünen Linden, da leuchten weiße Kleid! Heija, nun hat uns Kindern ein End all Wintersleid. • Deutsche Altes Reigenlied —ri— Volksgruppen • JUBILÄUM DER DEUTSCHEN VOLKSGRUPPE IN SERBIEN: 800-mal wurde die deutschsprachige Radiosendung „UNSERE STIMME” in Serbien ausgestrahlt Am 26. Juni 2015 wurde die Radiosendung in deutscher Sprache „Unsere Stimme” zum 800-mal über den Sender Radio Subotica in Serbien ausgestrahlt. Der Deutsche Volksverband (der Verband der Donauschwaben in Serbien) mit Sitz in Subotica hat die Rundfunksendung in deut- scher Sprache mit dem Namen „Unsere Stimme” im Jahr 1998 ins Leben gerufen. „Unsere Stimme”, die erste deutschsprachige Radiosendung in Serbien, geht jeden Freitag auf der UKW-Frequenz 89,6 Mega - hertz von Radio Subotica. Das Programm geht von 19.30 bis 20.00 Uhr über den Äther. Unsere Zuhörer können uns seit nunmehr 17 Jahren hören. Die Sendung informiert ihre Zuhörer über die wichtigsten Ereig nisse der hier lebenden deutschen Gemeinschaft. Die Kul - tur, Sitten und Bräuche, die Geschichte der hiesigen Donau schwa - ben, die deutsche Sprache und Literatur stehen im Mittelpunkt. Ziel der Sendung ist die Bewahrung der nationalen und kulturel- len Identität. Die Redaktion hat und pflegt gute Kontakte zu den Redak tio - nen anderer Nationalitäten. Die Mitarbeiter der Sendungen sind Mitglieder und Sympathisanten des Deutschen Volksverban des. Rudolf Weiss Redakteur der Sendung, Präsident des Deutschen Volksverbandes