Sonntagsblatt 3/2015 | Page 27

• Zum Feierabend •

• Zum Feierabend •

Wir gedenken der bekannten und berühmten

Marika Rökk

( geb . am 3 . November 1913 in Kairo / Ägypten – gest . am 16 . Mai 2004 in Baden bei Wien )
Die Schauspielerin , Tänzerin , Sängerin wächst in Budapest auf und er hält mit acht Jahren eine Tanz - ausbildung , – dann Revue-Truppe „ Hoffmann-Girls ” im Moulin Rouge / Paris ( 1924 ), Auftritte am Broadway / New York und in Mon te Carlo ( 1925 – 1929 ), Revuestar in Berlin , London , Paris , Cannes , Budapest und Wien ( 1929 ), „ Kiss me Sergeant ” ( 1930 ), „ Stern der Manege ” UFA ( 1934 ), „ Leichte Kavallerie ”.
Auftakt einer steilen Karriere im NS-Regime ( 1935 ), temperamentvolle Diva in Deutschland und ihre in den Filmen gesungenen Lieder werden zu bekannten Schlagern ; mit Willy Fritsch spielt sie die Hauptrolle im ersten deutschen Farbfilm „ Frauen sind doch bessere Diplomaten ” ( 1941 ), wegen Spionageverdacht Auftritte nur in Shows der amerikanischen Besatzungstruppen ( 1945 – 1948 ), Rehabilitierung vor dem Ehrengericht der Österreichischen Schauspielervereinigung ( 1947 ), Comeback mit den ös - ter reichischen Revuefilmen „ Fregola ” ( 1948 ) und „ Kind der Do - nau ” ( 1950 ), Publikumserfolge in Deutschland „ Die Csárdás - fürstin ” ( 1950 ), „ Die geschiedene Frau ” ( 1953 ), „ Maske in Blau ” ( 1953 ), „ Nachts im grünen Kakadu ” ( 1957 ), „ Bühne frei für Mari - ka ” ( 1958 ) und „ Die Nacht vor der Premiere ” ( 1959 ), Operetten in Wien , Hamburg , München und Berlin „ Maske in Blau ” ( 1966 / 67 ), „ Gräfin Mariza ”, „ Die Csárdásfürstin ”, Titelrolle des Musicals „ Hello Dolly ” ( 1968 / 69 ), „ Filmband in Gold ” des Deut - schen Filmpreises für langjähriges und hervorragendes Wirken um den deutschen Film ( 1981 ), Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold ( 1983 ), an ihrem 70 . Geburtstag tritt sie in der Titelrolle der Operette „ Ball im Savoy ” in Wien auf , Bayerischer Filmpreis ( 1987 ), – sie lebte in Baden bei Wien und ist auch hier gestorben .
– ri –
PRESSEMITTEILUNG der LdU – 20 . April 2015

Rote gegen Weiße

Endlich kam es zutage , welche Traubensäfte ein Jahr lang den Titel „ Wein der Ungarndeutschen ” tragen können
Der Weinwettbewerb der Ungarndeutschen hat sich bereits vor Jahren einen landesweiten Namen gemacht . Klein- , aber auch Großhersteller melden gleichermaßen gerne ihre edlen Tropfen zu diesem Wettbewerb an , und der gute Ruf der Veranstaltung wurde dieses Jahr nur weiter gehoben . 571 Weine wetteiferten um eine gute Qualifizierung und um Auszeichnungen , von denen der Titel „ Wein der Ungarndeutschen ” zweifelsohne der meist begehrte war . „ Weiß - wein der Ungarndeutschen ” ist der Sauvignon Blanc 2014 der Familienwin - zerei Wekler ( Nadasch / Mecseknádasd ) geworden , „ Rotwein der Ungarndeut - schen ” das Libra Cuvée 2011 des Bock-Weinbaus ( Willand / Villány ), und der „ Rose der Ungarndeutschen ” der Rosé Fruska 2014 der Kellerei Schieber ( Seksard / Szekszárd ) – alle Weine herausragender Qualität . Eine speziell für diesen Anlass vom Nadascher bildenden Künstler , Anton Dechandt entworfene Ehrenurkunde beweist den wohl verdienten Titel . Die Entscheidung der Jury wurde am 18 . April in der Branauer Gemeinde Nadasch verkündet , dieses Dorf beherbergt nämlich seit den Anfängen diesen Wettbewerb .
Der Anteil der Weiß- und der Rotweine lag am diesjährigen Wett - bewerb etwa bei 40 – 40 %, und etwas mehr als gewöhnlich ( 20 %) war der der Roseweine . Diesmal wurden weniger Weine nominiert als in den Vorjahren , was dem relativ schlechten letzten Jahrgang zu verdanken ist . János Hetényi , Hauptorganisator und Vorsitzender des Vereins der Nadascher Weinbauer und Winzer ist trotzdem zufrieden und gewährt einen Einblick in die Details des Wettbewerbsablaufs : „ Die eingetroffenen Weine wurden von acht Jurys verkostet . Im Nadascher Haus des Handwerks haben wir versucht , ideale Umstände zu schaffen , damit die Juroren konzentriert arbeiten können . Wir setzten sie bei natürlichem Licht zu Tische und schufen eine Temperatur , die um einige Grade höher war als die optimale Serviertemperatur des Weines . Das braucht man nämlich , um die Reinheit , den Charakter des Duftes und das Aroma des Geschmacks perfekt ermitteln zu können . Die erstrangige Aufgabe der Weinbeurteilung ist nämlich – so negativ dies auch klingt – die Erfassung der Fehler . Dazu gibt es natürlich auch lernbare Methoden , doch auch hier gilt der Spruch : » Übung macht den Meister «.” Der Rang des Wettbewerbs , der bereits auf eine viertel Jahr - hundert alte Tradition zurückblickt und seit acht Jahren ein landesweiter ist , wurde dieses Jahr dadurch weiter erhöht , dass mehr Juroren als zuvor eingeladen wurden . Die Weinexperten kamen diesmal nicht nur aus der Umgebung : es gab unter ihnen auch Gutachter aus Willand , Siklós , Seksard , Moor und Ödenburg . Im Zeichen der Objektivität und der Präzision hat man in die Vor - schriften des Landesweiten Ungarndeutschen Weinwettbewerbs auch eine neue , ungarnweit einzigartige Regel mit aufgenommen : weil die eine Jury ungewollt strenger , die andere nachsichtsvoller sein kann , kamen die besten Weine vor eine sogenannte Spit zen - jury , die die verschiedenen Sonderpreise anhand gleicher Maß - stäbe verteilt hat .
Auf der Etikette der an der Qualifikation gut abgeschnittenen Weine darf demnächst jenes Logo untergebracht werden , welches die erfolgreiche Teilnahme an dieser hochrangigen Qualifikation beweist . Beteiligen durften sich übrigens nicht ausschließlich Weinhersteller deutscher Nationalität , obwohl es unter den Un - garn deutschen zahlreiche berühmte Winzer gibt . Der Name des Wettstreits bezieht sich vielmehr auf die Gemeinschaft der Organisatoren , beziehungsweise auf die von Generation zu Ge - neration weitervererbte reiche Weinkultur der deutschen Natio - nalität . János Hetényi ist selbst sehr stolz darauf , dass die Deut - schen den ungarischen Weinbau jahrhundertelang mit nachhaltigem Wissen undwertvollen Griffen bereichert haben . Der Hauptorganisator ist der Meinung , dass die „ schwäbische ” Prä - zision auch an der Verwirklichung des Weinwettbewerbs wohl zu spüren war : zahlreiche Mitglieder des Winzervereins beteiligten sich an der Organisation , und auch die Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen ( LdU ) hat wesentlich dazu beigetragen , dass auch der diesjährige Wettbewerb von sehr hohem Niveau war . „ Es ist sehr gut , mit den Nadaschern zusammen zu arbeiten , sie bilden eine außergewöhnlich korrekte , engagierte und professionelle Mannschaft ” – so LdU-Vorsitzender Otto Heinek . „ Der Weinbau ist ein sehr wichtiger Teil des kulturellen Erbes der Ungarndeutschen , unsere Ahnen brachten im 18 – 19 . Jahrhundert diese Kenntnisse von der Rhein- , Mosel-Gegend , oder eben aus Württemberg mit sich , aber auch die Deutschen um Ödenburg , um Güns bauen seit Jahrhunderten Wein an . Eben deshalb unterstützt die Landesselbstverwaltung diese Veranstaltung sehr gerne , und ich freue mich , dazu beigetragen zu haben , dass daraus ein landesweiter Wettbewerb geworden ist , denn es beteiligen sich Kleinhersteller und berühmte große Winzereien von Ödenburg über Moor bis zur Hajosch – Bajaer Weinregion . Hier wetteifern
( Fortsetzung auf Seite 28 )
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