Zum Schmunzeln und Lachem
Die Früchte des Zorns
John Steinbecks Roman erschien 1939 , hat aber an Aktualität nichts verloren . Das in den Vereinigten Staaten von jeher schrankenlose Wirtschaftssystem hat für den kleinen Farmer , für den echten Bauern nie viel übrig gehabt . Nur zu schnell geriet er in die Schuldenfalle oder wurde schlicht Opfer der Interessen mächtiger Investoren .
Inzwischen ist der eigentliche Bauernstand in Europa Zeuge des eigenen Untergangs . Nur ein Beispiel : Nicht weit von Avignon hat ein Obstbauer seine Bäume gefällt und den Beruf aufgegeben . Seine Erklärung : „ Ich habe für die Früchte 9 Cent das Kilo bekommen , im Laden sehe ich sie dann um 2,80 Euro . Wenn man uns Bauern so verachtet , ist es besser aufzuhören .” Die Entscheidung sei für ihn eine Art von Selbstmord , sagte er noch , aber auch eine politische Demonstration .
Dem Europäer empfehlen die EU-Politiker , sich mit der Vorstellung anzufreunden , dass Europa nur noch Industrie und Dienstleistung betreiben und die Nahrungsmittel aus der „ Dritten Welt ” importieren solle . Fraglich bleibt , wie „ die Märkte ” Produktion und Vertrieb im Weltmaßstab dann gestalten werden - und welche „ Preisgestaltung ” sie dann vornehmen wollen . Die fruchtbarsten Böden Afrikas , Asiens und Amerikas werden seit geraumer Zeit von Konzernen , die sich meistens „ international ” nennen , aber fast alle ihre „ Wurzeln ” in London und New York haben , aufgekauft . Schon vor Jahren hatte der berühmt-berüchtigte Spekulant Mister Soros prophezeit , Wasser und Getreide würden das Erdöl der Zukunft werden . ( Er hat sich in Argentinien zum Hyper-Großgrundbesitzer gemacht .)
Gut bzw . gesund zu essen dürfte bald ohnehin ein Luxus sein . Der Bauer und sein Wissen werden schon jetzt durch den industriellen Landarbeiter und durch die patentpflichtigen Kreationen aus den Laboratorien einer undurchsichtigen Phytoindustrie ersetzt , deren „ Lobby ” in Brüssel dafür sorgt , dass sich niemand aus der Umklammerung retten kann . Auch hier tönt es : alternativlos !
Wie einst im sterbenden Rom geben in Europa immer mehr Kleinbauern auf oder fristen ihr Dasein als Hilfsgeld-Empfänger , die den Anweisungen der EU-Bürokraten folgen müssen . Die kleinen Lebensmittelhändler sind längst von den Konzernen erdrückt worden , aus den Feldern wird Baugrund für Golfplätze oder Einkaufszentren mit Großparkplatz , und in manchen Gegenden der ach so fortschrittlichen EU arbeiten Afrikaner auf Gemüsefeldern unter Bedingungen , die an die alte Sklavenhaltung erinnern . Dafür darf der Europäer Äpfeln aus Chile , Birnen aus Südafrika , Nüsse aus China und Kiwis aus Neuseeland um ( noch ) gutes Geld kaufen .
Fleisch , einstiger Sonntagsluxus des kleinen Mannes , ist zur Massenware geworden , allerdings um einen hohen Preis , den man nicht mit Geld zahlen kann . Billiges Fleisch ist u . a . durch Massentierhaltung ermöglicht worden , und abgesehen von den Regeln des Tierschutzes , auf die wir hier nicht eingehen können , führt das Seuchenrisiko zu großzügiger Verfütterung von Antibiotika . Inzwischen warnen die Krankenhäuser , dass die Zahl resistenter Keime bedrohlich zunimmt . So könnte schließlich so mancher Patient die „ günstige ” Massenproduktion buchstäblich mit der eigenen Gesundheit oder gar mit dem Leben bezahlen .
Wie im Ersten Weltkrieg aus der drückenden Not heraus mancherlei zu „ Ersatz ” Ware gemacht wurde , werden jetzt ohne Not , aus kommerzieller Taktik und aus den stets präsenten Gründen der Profitmaximierung , mit Hilfe neuer Chemie-Technik , dubiose Stoffe in schön verpackte , vielleicht schmackhafte , aber doch fragwürdige „ Industrienahrung ” verwandelt . Immer im Namen des Fortschritts .
Zum Schmunzeln und Lachem
Beschwert sich die Mutter : „ Es gefällt mir nicht , dass du so hässliche Sachen sagst , Karlchcen .” „ Aber das hat doch Goethe auch schon gesagt , Mutti .” „ So ? Dann spiel nicht mehr mit ihm !”
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Der Vater sitzt an Bärbels Bett und liest ihr aus einem Märchenbuch vor . „ Du , Papi ”, unterbricht Bärbel ihn . „ Ja , was ist ?” „ Kannst du bitte etwas leiser lesen , ich kann sonst nicht einschlafen .”
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„ Du , Papa , stimmt das eigentlich , dass der Mensch vom Alffen abstammt ?” Brummt der Vater hinter seiner Zeitung hervor : „ Du vielleicht ,, ich nicht !”
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„ Mutti , hier in der Zeitung steht , dass das Theater Statisten smcht , was ist denn das ?” „ Statisten sind Leute , die nur herumstehen und nichts zu saigen haben .” „ Das wäre doch etwas für Papa !”
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Der Vater schwärmt : „ Meine neue Sekretärin ist schön wie eine Puppe !” Fragt sein kleines Töchterlein : „ Macht sie auch die Augen zu wie meine Puppe , wenn du sie lumlegst ?”
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Es fragte der Dreikäsehoch : „ Mutti , weißt du , wieviel Zahnpasta in einer Tube ist ?” „ Nein , Karlchen , das weiß ich nicht .” „ Aber ich weiß es , Mutti . Von der Badezimmertür bis zum Wohnzimmerschrank !”
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Es fragte der Musterschüler : „ Ich hätte da eine Frage . Was war Besonderes am Ei des Kohurnbus , und warum hatte er nur eins ?”
SB-Bücher
1 . DIE NEUE HEIMAT Hans Faul - gebürtiger Schambeker - beschreibt die Ansiedlung seiner Heimat - des Ofner Berglandes
2 . GOLDENE HEIMAT Ella Tribnigg-Pirkhert : Erzählungen aus der Schwäbischen Türkei
3 . JAKOB BLEYER ALS VOLKSTUMSPOLITIKER Akten der JBG-Tagung vom 5 . Dezember 2003
4 . Akten der Historikerkonferenz zumVolksbund der Deutschen in Ungarn ( 1938-45 ) Akten der Tagung am 24 . 02 . 2007
5 . Akten der Historikentagung zum Verhältnis von Ungarndeutschen und Juden in Ungarn ( NEU !) Akten der Tagung am 6 . 12 . 2008
Die obigen Bücher sind erhältlich bei der Jakob Bleyer Gemeinschaft e . V . H-1062 Budapest , Lendvay Str . 22 .
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