Sonntagsblatt 1/2019 | Page 29

Zahl der Teilnehmer war leider auch heuer klein, obwohl unter anderen alle deutschen Selbstverwaltungen der Hauptstadt ein- geladen wurden. - Die Einnahmen betrugen insgesamt 5.250.590,- Ft (davon 57 % Bewerbungsgelder) und die Ausgaben 5.224.977,- Ft. Die Bilanz des Jahres: ein Überschuss von 25.613,- Ft Zu Beginn der Veranstaltung erklang die in diesem Jahr 100 Jah- re alt gewordene Hymne der Ungarndeutschen, im Anschluss daran hat Vorstandsmitglied Patrik Schwarcz-Kiefer über Bleyers Erbe und Vermächtnis gesprochen. Im Mittelpunkt seiner Rede stand die Fragestellung, was Jakob Bleyer zur heutigen Situa- tion der deutschen Volksgruppe in Ungarn sagen würde. Es ist sicher, dass er damit nicht zufrieden wäre und es versteht sich von selbst, dass er Hand in Hand mit jedem, der für das Wohl des Ungarndeutschtums arbeiten will, alles für eine bessere und prosperierende Zukunft tun würde. Nach dem Bericht gab es Wortmeldungen. Diese bezogen sich auf die Tätigkeit der Sonntagsblatt-Redaktion, die Lage der deut- schen Minderheit in Ungarn und die Zusammenarbeit mit der LdU. Nach einer Pause hat der Vorsitzende des Vereins über die Pläne des Jahres 2019 gesprochen. Wir haben diesmal vier Be- werbungen beim Staatlichen Fondverwalter „Gábor Bethlen“ ein- gereicht: für Betriebskosten, für das Sonntagsblatt, für Program- me und für ein SB-Magazin. Weiter sind für 2019 Lesertreffen u. a. in Baaje und Ödenburg, Tagungen und eine Studienfahrt nach Siebenbürgen (Königsboden) geplant. Am Ende wurden von der JBG, dem Deutschen Kulturverein Wu- dersch und dem Kulturverein von Wetschesch Kränze niederge- legt. Die JBG bleibt den Bleyerschen Ideen weiterhin treu und tut alles für die Verbesserung der gegenwärtigen Situation der deutschen Minderheit in Ungarn. s Nachruf Ein Leben im Dienste Gottes, der Kirche und des Volkes Vollversammlung der Jakob Bleyer Gemeinschaft e. V. Von Dr. Georg Kramm Die Jahreshautpversammlung der JBG für das Jahr 2018 fand am 2. Februar 2019 im Heimatmuseum Wudersch/Budaörs statt. Die Sitzung wurde von Prof. Nelu B. Ebinger geleitet. Nach der Begrüßung hörten die Anwesenden den Tätigkeits- und Finanz- bericht von Dr. - Ing. Georg Kramm, dem Vorsitzenden des Ver- eins, an. Er berichtete über folgende Aktivitäten: 1. Jubiläumsjahr 2018. Der Verein feierte am 22. 09. 2018 sein 25. Jubiläum im Stadtarchiv der Hauptstadt Budapest im Rah- men einer Konferenz. 2. Sonntagsblatt. Das Vereinsblatt war im Jahr 2018 viermal er- schienen. 3. Sonntagsblatt-Lesertreffen. Um unsere Leser näher kennen zu lernen, haben wir erneut begonnen solche Lesertreffen zu or- ganisieren: im vergangenen Jahr im Lenau-Haus in Fünfkirchen, in Budapest (Josefstadt) und in Wudersch. 4. Reise nach Tscheb. Tscheb in Serbien ist der Geburtsort von Jakob Bleyer. Im Rahmen einer dreitägigen Reise haben wir au- ßer der Gemeinde Tscheb auch Neusatz, Sombor und Gakowo aufgesucht. 5. Kontakte zur LdU. Der Verein hat entschieden mit der Lan- desselbstverwaltung der Ungarndeutschen näher zusammen- arbeiten zu wollen. Diesbezüglich hat man die ersten Schritte, durch Kontaktaufnahme zur neugewählten Vorsitzenden der LdU, Olivia Schubert, getan. 6. Historikerkonferenz in Wudersch. Die JBG wirkte bei der Organisation und Abwicklung mit. 9. Aktivitäten im Internet. Schauplätze waren unter anderen die Heimseite und das Facebook. Dabei erreicht unsere Plattform im Facebook immer mehr Leser – und dadurch oft auch eine andere Zielgruppe als das Printprodukt. 10. Finanzen. - Bewerbungen im Jahre 2018. Wir waren in drei Themen erfolg- reich: Betriebskosten, Jubiläumskonferenz und Sonntagsblatt SoNNTAGSBLATT Zum Gedenken an Pfr. Peter Zillich, Studiendirektor a. D. Geistlicher Beirat im St. Gerhards-Werk Stuttgart Nach langer Krankheit ist am 13. Februar 2019 Pfr. Peter Zil- lich, Bischöflicher Beauftragter für die Heimatvertriebenen in der Diözese Regensburg, Sprecher der Priester und Gläubigen aus der Volksgruppe der Donauschwaben, Geistlicher Beirat im St. Gerhards-Werk Stuttgart, im Herrn mit 61 Jahren entschlafen. Als eine seiner wichtigsten Aufgabe war es den entwurzelten Do- nauschwaben eine geistige Heimat zu bieten. Nach der Ankunft von Peter Zillich aus dem Banat/RO in Deutschland nahm ihn der langjährige Vorsitzende des St. Ger- hards-Werk in Stuttgart, Franz Wesinger, in seine Obhut und be- reitete ihm den Weg zusammen mit dem damaligen Kardinal Jo- sef Ratzinger in München zur Fortsetzung des Priesterstudiums in Regensburg. Peter Zillich erhielt die Priesterweihe am 30. Juni 1984 durch Bischof Manfred Müller in Regensburg. Als Seelsorger der Donauschwaben, also der Deutschen aus Ungarn, aus dem ehemaligen Jugoslawien und dem Banat/Ru- mänien, hat er bei Vertriebenen Wallfahrten in Altötting, Spai- chingen, Speyer/am Rhein, Ludwigshafen, am Schönenberg bei Ellwangen, Maria Lourd, Maria Zell, Maria Radna, Vierzehnhei- ligen, Bad Niedernau, in Kanada, Amerika, aber auch in Entre Rios Brasilien sowie bei vielen Klassentreffen, Heimattreffen und Kirchweihfesten mit Predigten, mit seinem Akkordeon, seinen Liedern, Gottesdiensten Menschen Mut zugesprochen und den Glauben in ihren Herzen gefestigt. In den Sprachen Deutsch, Ungarisch, Rumänisch, Englisch und Latein mehrte er in uns, Menschen den römisch-katholischen Glauben. (Fortsetzung auf Seite 30) Folgen Sie dem Sonntagsblatt und der JBG auch auf Facebook: facebook.com/sonntagsblatt.hu facebook.com/jbg.hu 29