Sonntagsblatt 1/2015 | Page 4

sb15-1:sb14-2.qxd 2015.02.12. 8:44 Oldal 4 Sendungen, machte viele Reportagen, Portraits, Aufzeichnungen über Bräuche und Persönlichkeiten usw., erhielt zahlreiche Auszeichnungen, z. B. Kamera Hungaria, Ritterkreuz der Re - publik Ungarn, Ungarndeutscher Medienpreis. XIX. Landesgala der Ungarndeutschen (12. Januar 2015) Dieses Jahr wurde zum 19. Mal der Tag der Ungarndeutschen Selbstverwaltungen am Jahrestag der Gründung der 1994 das erste Mal gewählten ungarndeutschen Nationalitätenselbstver - waltungen begangen. Das Galaprogramm fand am 11. Januar 2015 im Kongres - szentrum Budapest um 15 Uhr statt. Schirmherr der Veran stal - tung war János Áder. In seiner Rede würdigte der Staatspräsident von Ungarn die historischen Verdienste der Ungarndeutschen. Über die Kollektivschuld äußerte er, dass sie keine Schande für die Ungarndeutschen, sondern für die damalige politische Elite gewesen sei. Im Rahmen der Gala wurde die höchste Auszeichnung der Ungarndeutschen, die Ehrennadel in Gold für das Ungarn deutsch - tum an drei Persönlichkeiten überreicht. Die Auszeichnungen erhielten dieses Jahr: Dr. Elisabeth Knab – studierte Germanistik und Geschichte in der DDR, 1994–2011: Hauptdirektorin des Ungarndeutschen Bil - dungszentrums in Baje, unter ihrer Leitung wurde das UBZ zum international anerkannten Modell für die europäische Bildungs - integration, wo sowohl das ungarische als auch das deutsche Abitur abgelegt werden kann, Gründung der Filialschulen in Kecs kemét und Gyôr, organisierte zahlreiche Fort- und Weiter - bildungen für LehrerInnen, verfasste mehrerer Lehrbücher für den Hochschulbereich, 1999–2014: stellvertretende Vorsitzende der LdU. Prof. Dr. Gerhard Seewann – studierte Geschichte und Philo - sophie in Graz, 1969–1972 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Ar - chiv der deutschen Jugendbewegung auf Burg Ludwigstein in Witzenhausen, 1974–1979 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich Südosteuropa der Ludwig-Maximilian- Universität in München, 1980–2007 Bibliotheksleiter und wissen- schaftliche Mitarbeiter des Südost-Instituts in München, 2001– 2005 Leiter der Forschungsgruppe beim Forschungsverbund Ost- und Südosteuropa des Landes Bayern, ab 2007 Lehrstuhlleiter am Stiftungslehrstuhl für deutsche Geschichte und Kultur im südöst- lichen Mitteleuropa, erforscht seit Jahrzehnten die Geschichte der Deutschen in Ungarn sowie das multiethnische Zusammenleben in Ungarn, veröffentlichte mehrere Studien und Bücher zu diesen Themen und 2012 eine zweibändige Monographie über die Geschichte der Deutschen in Ungarn, die zu einem Schulbuch für Nationalitätenschulen überarbeitet wurde. Martha Stangl – 1976–80: Studium an der Pädagogischen Hoch - schule in Fünfkirchen (Deutsch–Biologie), 1982–83: Journalis - tenschule der Ungarischen Journalistenverbandes (MÚOSZ), ab 1975 freie Mitarbeiterin des Regionalstudios des Ungarischen Rundfunks, 1980–2011: Moderatorin und Redakteurin des ungarndeutschen Magazins „Unser Bildschirm” des Ungarischen Fernsehens, ab 2000 verantwortliche Redakteurin der Sendung „Együtt”, redigierte zahlreiche interethnische und interkulturelle 4 In diesem Jahr wurde zum zwölften Mal der Valeria-Koch-Preis an ungarndeutsche Mittelschüler für ihre außergewöhnlichen schu lischen Leistungen und ihre Tätigkeit im Nationalitäten - bereich überreicht. Die Auszeichnung erhielten Viktória Göbl (Ungarndeutsches Bildungszentrum, Baje), Jessica Marlók (Friedrich Schiller Gymnasium, Werischwar) und Corinna Schneider (Valeria Koch Schulzentrum, Fünfkirchen). Das Galaprogramm gestalteten: die Schaumarer Musikanten, der Chor der Szônyi István Grund- und Kunstschule (Zebegény), die Willander Kindertanzgruppe, das Jugendharmonikaorchester, die Wemender Jugendblaskapelle, der Schaumarer Frauenchor, die Leôwey Tanzgruppe sowie die Familienmusikkapelle Bauern - huber (Herend), das Gesangsduo Anna Kovács – Blanka Berta mit Josef Emmert, die Künstler der Deutschen Bühne Ungarn (Seksard) und die Schüler/innen Balázs Leitner (Pußtawam), Han na Pesti (Bohl), Corinna Fülöp (Tarian), Szilvia Mirk (Werischwar) und Norbert Sax . Quelle: Zentrum.hu