Test
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META-TEST
Oculus Quest
Bislang waren VR-Brillen schwer und verkabelt.
Das ändert sich mit der kabellosen Oculus Quest
– und zwar gründlich.
Ohne Kabelwirrwarr war VR bis-
lang einfach nicht denkbar: Alle
verkauften VR-Brillen musstest du
umständlich mit einer dicken Kabel-
wurst an den PC anschließen und
hattest anschließend eine tolle Stol-
perfalle im Wohnzimmer –
ideal, wenn man beim
Spielen mit verdeckten
Technische Daten
Augen durch die Gegend
Bildschirmauflösung:
1.440
x
1.600
OLED
(2x)
tappt. Doch jetzt gibt es
Bildfrequenz: 72 Hz
die Oculus Quest, und
Arbeitsspeicher:
4
GB
plötzlich ist alles anders –
Speicherkapazität:
64/128
GB
ganz ohne Kabel und mit
Prozessor:
Snapdragon
835
einem ganz neuen Spiel-
Batterielaufzeit: 2-3 Stunden
erlebnis. Das könnte der
Abmessungen:
120
x
110
x
Wendepunkt sein, der VR
90 mm
endlich zum Durchbruch
Gewicht: 571 g
verhilft – ein Gamechan-
Preis: ab 450 Euro
ger, wie er auf dem
Weitere Infos
Papier steht.
Auf den ersten Blick ist
es fast zu schön, um wahr zu sein:
Als Weiterentwicklung der weniger
spieleorientierten, aber ebenfalls
kabellosen Oculus Go wartet die
Oculus Quest mit reifen Leistun-
gen auf. Das Headset besitzt einen
Snapdragon-Prozessor, der ein Spiel-
erlebnis fast wie am PC ermöglicht.
Im Lieferumfang sind neben der
VR-Brille noch zwei Controller ent-
halten – und das Paket kommt ohne
eine lästige Basisstation aus.
Lobenswert: Im Liefer-
umfang der Oculus Quest
sind gleich zwei kabellose
Controller enthalten.
Dank „Oculus Insight“-Technologie
besitzt die Oculus Quest jetzt vier in
die Brille eingebaute Sensoren, mit
denen deine Bewegungen und deine
Position im Raum erfasst werden.
Wenn du vorher alle möglichen Hin-
dernisse aus dem Weg räumst,
kannst du dich im Spiel in jede be-
liebige Richtung drehen, dich hin-
ter jede Deckung werfen oder Ge-
schossen ausweichen, ohne jemals
zu stolpern oder dich wie früher im
Anschlusskabel zu verheddern. Die
Freude über die ungewohnte Freiheit
beim Spielen wird von der Oculus
ganz kostenlos mitgeliefert.
Auf YouTube gibt es viele VR-Inhalte für die Oculus Quest.
Die Oculus Quest liegt sehr ange-
nehm in der Hand. Eine Mischung
aus Stoff und Kunststoff an der
Außenseite nimmt der Brille die et-
was unglückliche Spielzeug-Anmu-
tung vieler anderer Headsets. Der
weiche Schaumstoff auf der Innen-
seite sorgt zudem für ein komfor-
tables Tragegefühl. Dazu kommt:
Trotz aller verbauten Sensoren und
Bauteile trägt sich die Brille ange-
nehm leicht und ermüdungsfrei. Im
Liegen macht sich vielleicht ein
etwas erhöhter Druck auf den
Wangenknochen bemerkbar –
Netflix schauen könnte also auf
Dauer anstrengend werden. Beim
Spielen im Stehen wirkt die Brille im
Vergleich zu anderen Headsets
jedoch keinen Deut schwerer.
Beim Anlegen der Oculus Quest
sorgen Gummibänder mit Klettver-
schlüssen für die optimale Pass-
form. Das klappt schnell und intui-
tiv. Sitzt die Brille einmal an Ort und
Stelle, sorgt dann ein Schieberegler
an der Unterseite für die richtige
Bildschärfe. Während des Betriebs
bleibt eine kleine undichte Stelle, die
Licht aus der Außenwelt ans Auge
dringen lässt. Das Leck ist jedoch so
klein, dass es nur bei hellem Umge-
bungslicht auffällt. Immerhin erfüllt
es einen positiven Zweck: Es dient
als Erinnerung daran, dass du dich
nach wie vor in der realen Welt be-
findest – und nicht in einer
Ready-Player-One-Fantasiewelt.
Das sagen die Kollegen ...
Überzeugend
„Ein solch überzeugendes Rundum-Sorglos-Paket wie
die Oculus Quest hat noch kein mobile oder autarkes
Headset geliefert. Das liegt am zuverlässigen Raum- und
Handtracking, das in dieser Qualität bislang PC- oder
Konsolen-Headsets vorbehalten war. Überzeugend ist
das Software-Angebot mit VR-Klassikern wie Beat Saber,
Superhot VR, Tilt Brush, Rec Room, Moss und Job Simu
lator. Einziger Wermutstropfen: Die im Vergleich zu ei
nem leistungsstarken Spiele-PC begrenzte Grafikpower.“
(Jan-Keno Janssen, Heise.de)
Gut
„Mit Oculus Quest liefert Facebook die beste VR-Brille.
Obwohl Bildqualität und Hardware – der Prozessor ist et
was frischer – nahezu identisch mit der Oculus Go sind,
ermöglicht die freie Bewegung im Raum ein echtes Mit
tendrin-Gefühl. Hocke, Hechtsprung, Faustschlag – alles
geht wie bei dem großen Bruder Oculus Rift ohne zusätz
lich in der Wohnung aufgestellte Sensoren und kom
plett ohne lästige Kabel. Das ermöglichen die vier Kame
ras auf der Vorderseite. Klasse: Die zwei mitgelieferten
Touch-Controller übertragen die Handbewegungen ohne
Verzögerungen ins Spiel. Nur der Preis ist etwas zu hoch.“
(Robert Berg (u.A.), Computerbild.de)
Perfekter Einstieg
„Die Oculus Quest ist der perfekte Einstieg in die VR-Welt
für alle, die weder einen High-End-Gaming-PC noch eine
PS4 zuhause stehen haben. Als erste richtige VR-Spiele
konsole bietet die Quest ein Rundum-Sorglos-Paket, das
leicht einzurichten ist und dennoch Zugriff zu vielen VR-
Top-Games bietet. Hieran scheiterten nicht zuletzt die
meisten VR-Systeme, die auf Handys als Display setzten.“
(Manuel Medicus, Connect.de)
UNSER FAZIT
DAS HAT UNS BEEINDRUCKT
Aufregendes, kabelloses Spielerlebnis,
erfreulich leicht und komfortabel.
DAS GEHT NOCH BESSER
Geringer Lichteinfall von außen; Oculus-Rift-
User müssen alle Spiele neu kaufen.
Die Oculus Quest
ist derzeit die beste
All-In-One-VR-Lösung und
ein erstklassiger Einstieg in
die virtuelle Welt. Kurzum:
Ein großartiges Erlebnis!
10/2020
Oculus
Quest