Seniorenzeitung Alt? na und! Dezember 2014 | Page 4

4 Alt? na und! Nr. 95 / 2014 Hospiz Mülheim Seit November 2012 bietet das Mülheimer Hospiz in einer ehemaligen Lederfabrikantenvilla an der Friedrichstraße seinen Gästen Wohnraum in besonderer Geborgenheit. Das gilt für Menschen, deren Lebenserwartung durch eine unheilbare Krankheit begrenzt ist. Ziel ist, dass der Kranke möglichst ohne Beschwerden und bis zuletzt würdevoll leben kann, umsorgt von Familie, Freunden und allen Mitarbeitern im Haus. Jeder kann seinen Tagesrhythmus individuell gestalten, kann essen, schlafen, Besuch empfangen und mehr, wann und wie er möchte. Dafür, dass insgesamt zehn Gäste ihre letzte Lebenszeit in behaglicher Atmosphäre erleben können, bieten kompetente Hauptamtliche und intensiv geschulte Ehrenamtliche rund um die Uhr ihre Unterstützung an. Zu den Aufgaben des Teams gehören auch die Beratung, der Beistand und die Trauerbegleitung von Angehörigen. Der Aufenthalt im Hospiz ist grundsätzlich kostenfrei. Die gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen übernehmen 90 Prozent der Kosten, der Rest wird durch Spenden finanziert. Nach einem ärztlichen Attest wird je nach Kapazität jeder aufgenommen, egal welcher Herkunft oder Religion er ist und unabhängig von seinen finanziellen Möglichkeiten. Wenn Sie gerne zusätzliche Informationen hätten, finden Sie diese unter www.hospiz-mh.de oder bei der Leiterin Marie-Luise Gerling-Kleine-König. Hospiz Mülheim Friedrichstraße 40 45468 Mülheim an der Ruhr Telefon 0208 970655-00 Telefax 0208 970655-99 E-Mail: [email protected] MG Buchempfehlung „Probleme“ vor Jahren Mülheimer „Probleme“ vor 400 Jahren Wer sich im 17. Jahrhundert der Trunkenheit schuldig machte, wer um seinen Sitz in der Kirchenbank zu kämpfen hatte, wer in „wilder Ehe“ lebend wieder zum Abendmahl zugelassen werden oder ein angebliches Eheversprechen anzeigen wollte und vieles mehr, wandte sich damals an den Kirchenrat der reformierten Gemeinde in Mülheim. Dieser Kirchenrat war in nahezu allen Lebenslagen Ansprechpartner für die Menschen und setzte sich aus den Predigern und gewählten Vertretern der Honschaften zusammen. Es sind Probleme und Alltäglichkeiten, die die Menschen von damals beschäftigten und zum Teil bedrohlich empfanden - für uns heute kaum nachvollziehbar. Es ist das Verdienst von Jens Heckhoff und des Geschichtsvereins Mülheim, die „Konsistorialprotokolle der Evangelischen Kirchengemeinde Mülheim an der Ruhr 1663 bis 1706“ in Buchform der Öffentlichkeit vorzulegen. auf einig leidwesen. Weiul sie aber auch fürgeben, Wie daß er ihr mehrmalen, mit hand Und mund angelobt, daß er sie Wolle heyrathen, so ist er deßwegen erinnert Worden, doch hat man ihme noch 8 tage bedenckzeit gegeben.“ Hier zwei Beispiele aus dem Buch: „Theis am Tollhaus gibt an, daß er sich mit Zilice om blumenkamp Ehelich verlobt. Dieses wird von Zilice geleugnet. Es ist hierüber nachgehends ein gütlicher Vergleich geschehen.“ „Gleichfals seind auch erschienen Lüer aufm dümpel U