Seniorenzeitung Alt? na und! Dezember 2014 | Page 2
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Alt? na und!
Nr. 95 / 2014
Ein Rückblick nach vorne
Ende der 80er Jahre: der demografische Wandel wurde immer deutlicher;
Seniorinnen und Senioren forderten öffentlich mehr Selbstbestimmung und politische Teilhabe (Partei Graue Panther, von1989 bis 2008; Einsetzung von Seniorenbeiräten), die Bedeutung des Ehrenamts (in der nachberuflichen Lebensphase)
nahm zu; die rasante Entwicklung neuer Medien interessierte zunehmend auch
ältere Menschen und sie lernten, sie zu nutzen; die Forderung nach „Lebenslangem
Lernen“ galt nicht länger nur für junge Menschen.
In diese Zeit passte es gut, dass Fachbereichsleiter Peter-Michael Schüttler in der
VHS Mülheim einen Kurs mit dem Titel „Wir machen die Mülheimer Seniorenzeitung“ anbot.
Bei der ersten Sitzung war außer Marianne Seger (zusammen mit Reiner Mathes später dann die erste Redaktionsleitung) niemand erschienen und Seger versprach, bis zur Sitzung in der darauffolgenden Woche eine ausreichende
Zahl von Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern (= Redaktionsmitgliedern) zusammenzutrommeln.
Das Kunststück gelang und ein Redaktionsteam nahm die Arbeit auf. Die engagierten Laien standen vor dem
Nichts. Sie mussten lernen und viele Entscheidungen treffen: Name der Zeitung, Inhalt, Umfang und Erscheinungsbild und -häufigkeit, technischer Ablauf, Auflage (damals 6.000), Verteilliste.
So manches von den Festlegungen der ersten Stunde hat bis heute Bestand, vor allem (anders als bei den meisten
anderen Seniorenzeitungen), dass die Redaktionsmitglieder bis auf den Druck alles selbst machen. Aber natürlich
gab es in den zurückliegenden Jahren auch Veränderungen, dies vor allem im technischen Bereich. Während
beispielsweise anfangs handgeschriebene Beiträge auf einer Schreibmaschine abgeschrieben wurden, um sie dann
passend auseinandergeschnitten auf DIN A4 –Blätter zu kleben und zu fotokopieren, hielt bald die neue Technik
Einzug in die Redaktion. Nach und nach lernten die Redaktionsmitglieder mit dem PC umzugehen, ohne den das
Erscheinen von Alt? na und! schon seit vielen Jahren nicht mehr denkbar ist.
Und im Jahr 2000 entstand dann auch die Internetseite www.alt-na-und.de
Optisch auffällig: Lange erschien die Seniorenzeitung schwarz-weiß. Die 50. Ausgabe (September 2003) gestaltete
der Mülheimer Künstler Peter-T. Schulz farbig. So wollten wir das jetzt möglichst immer haben und dank einiger
Sponsoren konnte ab Ausgabe 55 (Dezember 2004) immer mal wieder eine Zeitung mit farbigem Titel gedruckt
werden.
Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung der Stiftung Bildung
und Kultur, die es ab Ausgabe 82 (November 2011) bis heute
ermöglicht, dass Alt? na und! komplett farbig gedruckt werden
kann. Zum neuen bunten Erscheinungsbild passte die von Redaktionsmitglied Klaus Müller-Heywes mit Bleistift gemalte (!) Überschrift nicht mehr und die Diskussionen um die Einführung eines
neuen Logos waren die schwierigsten, die die Redaktion je geführt hat. Zum Glück gehört das schon lange der
Vergangenheit an.
Was sich nicht geändert hat und auch nicht ändern soll, ist der Name der Zeitung. Passender als mit Alt? na und!
kann die Einstellung der Redaktion zum Alter(n) nicht ausgedrückt werden.
Darüber sind sich die heutigen 18 Redaktionsmitglieder mit ihren Kolleginnen und Kollegen der ersten Stunde einig.
Außer Marianne Seger lebt von diesen leider niemand mehr, doch deren Einsatz wirkt bis heute nach.
Ganz herzlich danken wir den Mitarbeitern der Volkshochschule Mülheim, die unsere Arbeit in der ganzen Zeit mit
Rat und Tat unterstützt haben und die Mittel bereitgestellt haben, ohne die Alt? na und! nicht erscheinen könnte.
25 Jahre Alt? na und! wären auch nicht möglich gewesen ohne das Engagement der vielen Redaktionsmitglieder,
die in all den Jahren Inhalt und Form der Seniorenzeitung ehrenamtlich gestaltet haben.
Aber was wären Mittel und Einsatz wert, wenn es nicht seit 25 Jahren Leserinnen und Leser gäbe, die die
Seniorenzeitung lesen und schätzen. Deren positive Resonanz erfreut uns immer wieder und motiviert uns für die
zukünftige Arbeit.
GST-B