SchollZ
Eine Kirche in der rumänischen Schule.
Dies sind die Milchtüten, welche die Schüler jeden Tag
kostenfrei erhalten.
Es sind Ferien und man geht trotzdem zur Schule?
Unvorstellbar. Sicher. Aber was ist, wenn es mal anders
ist. Es ist nicht das GSG in Garbsen, sondern eine
Schule in einem fernen Land.
Ich war für einen Tag in den Osterferien eine
rumänische Schule in Oţelu Roşu, einer Kleinstadt im
Westen Rumäniens besuchen. Ich habe den Tag in
einer 7. Klasse verbracht. Es war sehr interessant für
mich, weil die Schule dort ganz anders ist.
Pink strahlt das Gebäude der allgemeinen Schule in
Oţelu Roşu, in der alle Kinder gemeinsam von der
ersten bis zur achten Klasse gehen. Annlee, eine gute
Freundin, nahm mich mit in ihren Unterricht.
Normalerweise darf man nicht einfach so, in eine
rumänische Schule gehen, doch Annlees Mutter ist die
Schulleiterin in Oţelu Roşu. Um acht Uhr begann der
Schultag mit Mathe – und das in den Ferien! Aber die
Lehrerin war sehr nett und nach 45 Minuten wechselten
wir das Fach. Englisch stand auf dem Stundenplan.
Außerdem folgte noch Physik und eine weitere Stunde
Mathe. Der Unterricht dauert insgesamt bis 1 4 Uhr.
Jeden Tag haben die Kinder zur gleichen Zeit
Schulschluss. Keine 7. und 8. Stunde. Das Paradies auf
Erden. Drei Pausen verschönerten den Schultag zudem.
Die erste Pause dauert zehn Minuten, die zweite Pause
zwanzig und die dritte wieder zehn Minuten. Der
Stundenplan zeigt ein paar andere Fächer als bei uns:
Rumänisch, Technologische Wissenschaft und Gesetze,
bei diesem Fach werden Gesetze erläutert und
auswendig gelernt.
Die Noten sind dort auch anders. Sie gehen von 1 0-4.
Zehn ist das beste und 4 das schlechteste. Die
Endnoten werden auch anders entschieden. Die Schüler
müssen jede Stunde einmal an die Tafel und dort eine
Aufgabe lösen und so wird die Endnote ermittelt. Dafür
müssen sie aber nur zwei Prüfungen in der 8. Klasse in
den Fächern Mathematik und Rumänisch schreiben.
Damit können sie die Schule beenden, aber nur wenn
sie die Prüfungen auch erfolgreich bestanden haben.
Zur Einschulung erhaltend die Schüler das gesamte
Material, das sie für den Unterricht benötigen, von der
Schule. So erhalten sie Bücher, Stifte, eine Tasche usw.
Die Kinder, die nicht so viel Geld haben, bekommen
später auch weiterhin alles umsonst. Außerdem
bekommen alle Kinder jeden Tag ein Brötchen, einen
Apfel und Milch aus der Mensa umsonst. Daran könnten
wir uns auch ein Vorbild nehmen. ;D Uniformen sind
genau wie bei uns in der Schule, die ich besucht habe,
auch kein Muss.
Handys sind natürlich genau wie hier verboten, aber
t rotzdem benutzen die Kinder dort ihre Handys. Aber
glaubt mir, die sind viel schlimmer als wir! Es gibt sogar
Schüler, die ihre Handys im Klassenraum aufladen. Tja,
vielleicht sollte man nicht so viel simsen... :D :) =D
Die Ferien in den rumänischen Schulen sind auch
anders: zum Beispiel haben die Kinder drei Wochen
lang Winterferien und zwar vom 24.1 2.-1 7.01 . Die
Osterferien sind dagegen etwas kürzer. Sie sind nur
eine Woche lang. Für die kurzen Osterferien gibt es
dann aber im Sommer reichlich Entschädigung. Drei
Monate lang, vom 1 5. Juni bis zum 1 5. September,
genießen die Schulkinder ihre Freizeit. Die Ferienzeit
von drei Monaten ist begründet in den warmen
Temperaturen.
Abwechslung vom Schulalltag gibt es durch eine
freiwillige Woche im März, in der man „Schule mal
anders“ erfahren kann. Auf Ausflügen und bei Projekten
kann man Spaß haben und die Klassengemeinschaft
verstärken. Außerdem ist das mit den verschiedenen
Schulen auch ganz anders denn von der ersten bis zur
achten Klasse muss man in so eine Art
Grundschule/Igs. Als nächstes kann man von der
neunten bis zur zwölften in so eine Art Gymnasium und
als letztes kann man Abitur machen.
Ich hatte sehr viel Spaß und es war echt interessant für
mich mal in einer anderen Schule zu sein und sie
kennen zu lernen. Außerdem danke ich Annlee das sie
mich durch die Schule geführt hat und mir alles gezeigt
hat. Ihrer Mutter danke ich natürlich auch, dass sie dies
alles erlaubt hat.
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