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Was verbirgt sich
hinter dem Beruf des Richter?
T EXT Maurice Meyer (Q1 )
Eine der wichtigsten Funktionen in unserer
Gesellschaft erfüllt der Richter.
Was tun Richter und was steht dahinter?
Aus den Medien ist Folgendes bekannt: Sie stehen
Gerichtsverfahren vor, sie sprechen Recht und fällen
Urteile in Rechtsstreitigkeiten. Die Urteile sollten
neutral, objektiv und sachlich und ohne
Voreingenommenheit gefällt werden. Dies geschieht
nach Anhörung und Prüfung der beteiligten
Konfliktparteien. Nach Abwägung aller verfügbaren
Beweise, Indizien und Zeugenaussagen entscheiden
Richter aufgrund der Gesetze.
Welche Fähigkeiten sind wichtig für den Beruf des
Richters und welche Qualifikationen sollte man
haben?
Vorausgesetzt wird eine hervorragende Kenntnis der
Gesetze, ein großes Verantwortungsbewusstsein,
Charakterstärke und die Fähigkeit, Zusammenhänge
klar zu erkennen. Eine absolute Objektivität kann
niemals gegeben sein, trotzdem wird von einem
Richter die größtmögliche Objektivität überhaupt
verlangt, sowie Unbestechlichkeit und klare
Urteilsfähigkeit.
Das Studium der Rechtswissenschaft dauert
grundsätzlich mindestens 4 Jahre, also 8 Semester,
davon müssen mindestens 2 Jahre an einer
deutschen Universität absolviert werden. Es schließt
mit dem ersten Staatsexamen ab.
Nach dem Studium erfolgt das Referendariat, also die
Vorbereitungszeit. Dieses dauert 2 Jahre und wird mit
dem zweiten Staatsexamen abgeschlossen.
Während dieser Zeit sammelt man praktische
Erfahrungen bei verschiedenen Gerichten, der
Staatsanwaltschaft, einer Verwaltungsbehörde,
einem Rechtsanwalt sowie bei einer oder mehreren
Wahlstationen.
Die Befähigung zum Richteramt erhält man nach
Abschluss des ersten und zweiten Staatsexamens.
Zu Anfang erfolgt die Anstellung des Richters auf
Probe. Dieser Probedienst dauert mindestens 3 und
maximal 5 Jahre. Danach erfolgt die Ernennung zum
Richter auf Lebenszeit.
Bei dem Beruf des Richters handelt es sich um einen
abwechslungsreichen Beruf mit hoher Verantwortung
für die Menschen, über die entschieden und gerichtet
wird. Richter haben keine festen Arbeitszeiten und
auch keine Stech- und Stempeluhren, jedoch gilt eine
Anwesenheitspflicht an Sitzungstagen (mündl.
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Verhandlungen). Der Richter kann selbst
entscheiden, wann und wo er seine Akten bearbeiten
möchte, er muss nur sein Pensum/Dezernat (Fälle)
erfüllen.
Es gibt folgende Tätigkeitsfelder: Zivilrichter,
Familienrichter, Strafrichter und die freiwillige
Gerichtsbarkeit. Die Aufstiegsmöglichkeiten sind
abhängig von der Leistung. Das Gehalt kann je nach
Berufserfahrung, nach Bundesland und nach der
Besoldungseinstufung zwischen 3000 und 8000
Brutto pro Monat liegen. Je höher die Position des
Richters ist, desto höher ist sein Gehalt.
Warum sollte man Richter werden? Der Beruf des
Richters bietet einen sicheren und krisenfesten
Arbeitsplatz. Familie und Beruf lassen sich gut in
Einklang
bringen.
Die
Tätigkeit
ist
abwechslungsreich.
Quellen:
www.colourbox.de
berufenet.arbeitsagentur.de
www.juristenkoffer.de