SchollZ SchollZ 4/2014 (Ausgabe 10) | Page 20

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Voll # vintage – die Vorteile der

anal ogen Fotografi e

TEXT UND FOTOS Angelique Wenzel( Q1)
„ Retrolooks“ und „ Vintage-Effekte“- sie schmücken Fotos auf Facebook und Co., selbst in der Welt der Smartphones ist dieser Trend nicht mehr wegzudenken. So liegt das Geheimrezept der App „ Instagram“ wohl bei den unzähligen Filtern, die der Benutzer auswählen kann.
Bildbearbeitungsapplications, die den perfekten, alten Look zaubern sollen, zogen bald nach und begeistern mit einer analogen Krönung, inklusive verschwommenen Flächen und Farbveränderungen. Seit einiger Zeit ist es sogar möglich seine digitalen Fotos im Drogeriemarkt um die Ecke mit dem typischen Rahmen einer Sofortbildkamera( Polaroid) zu versehen und auszudrucken. Warum jedoch diesen Umweg auf sich nehmen, wenn von vornherein „ Vintage- Effekte“ erzielt werden können, indem man mit einer analogen Kamera fotografiert?! Die meisten werden sie noch von ihren Eltern, aus ihrer Kindheit kennen. Kameras, in die ein Film eingelegt werden muss, welcher dann entwickelt wird. Selbst Profis arbeiten wieder analog, gehen gewissermaßen „ back to the roots“ und vertrauen auf die Großmutter der digitalen Fotografie – woran liegt das? Zunächst mal sind die digitale und die analoge Fotografie zwei verschiedene Welten. Heutzutage nehmen digitale Spiegelreflexkameras den Benutzer vieles ab: Fokussieren und Belichtungsmessung brauchen nicht länger als einen Knopfdruck und laufen ganz von allein ab. Befürworter analoger Fotografie jedoch wollen diese Dinge nicht der Technik überlassen, gerade das Experimentieren mit verschiedenen Filmen, Belichtungseinstellungen und das manuelle Fokussieren machen für sie den Reiz der analogen Kameras aus. Jeder Schnappschuss wird mit größter Sorgfalt vorbereitet und erst ausgeführt, wenn Licht und Bildausschnitt stimmen. Das hört sich vielleicht penibel und trocken an – muss es aber nicht sein!
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